Re: [MS Piraten] Todo: Umweltzone

[Frank Bergmann <mail AT frankbergmann.com>]

Moin Moin,

> Sorry, für die kurze Einleitungsmail, hatte nur das Handy zur Hand.
>
> Anlass für die Mail war ein Beitrag in der Lokalzeit des WDR.
>
> Ab 2014 sollen in die Zone nur noch mit "grün" etiketierte Autos
> einfahren können. Ausnahmen kenne ich derzeit nicht. Dieselfahrzeuge
> sind bis auf wenige Ausnahmen dann draussen.

Das ist etwas zu pauschal formuliert.
Mein 11 Jahre alter 200 PS Diesel hat eine grüne Plakette...


> Afaik sind Feinstaubbelastung, Verkehrsaufkommen, Industriestaub,
> Umweltzonen und Wind gar icht unter einen Hut zu bekommen.

Das ist richtig. Es geht auch immer um die Vermeidung von Immissionen, 
bzw. guter Verteilung der Schadstoffe.
Steht z.B. ein Stahlwerk im Stadtgebiet, gibt es da nichts zu 
verhindern. In der Nachbarschaft befindliche Industiebetriebe bekommen 
dann einen höheren Schornstein verordnet - um deren Schadstoffe weiter 
weg zu tragen.

Das Miese an den Feinstäuben von Pkws ist, das sie quasi in Nasenhöhe 
emitiert werden und lungengängig sind. PM10 oder LIB-Geräte sind da 
Stichworte. Auch in windreichen Städten wie Bremerhaven können die 
Filter nach 24h pechschwarz sein.

Nehmen wir meinen Diesel als Beispiel in einer Umweltzone:
Der Partikelfilter verhindert bei normaler Fahrt, dass Ruß/Feinstaub in 
der Innenstadt emittiert wird. Gebe ich an der Autobahnauffahrt richtig 
Gas, entleert sich der Filter dort... Ein Beispiel für "gute" Verteilung 
von Luftverschmutzung.


> Wenn Gebiete besonders schützenwert sind, müssen die Bereiche aus
> denen jeweils der Wind dynamisch geregelt werden und nicht die
> Bereiche, wo gemessen wird, alles Humbug.

Die Messergebnisse geben nur wieder, was _mindestens_ vorhanden ist.


> Weniger Feinstaub ist gut, dann aber bitte bei den großen Emitennten
> (?gibts das Wort so?). Zudem habe ich gelesen, das der Abrieb von
> Reifen mehr Feinstaub verursacht, als der Motor aus dem Auspuff bläst.
> Noch mehr Humbug. Hat wer gute Quellen?

Es geht um lungengängigen Feinstaub, der ein Träger für Schadstoffe ist!

Niemand hat was gegen feinen Sand in der Lunge - und damit in der 
Blutbahn. Ist der Feinstaub allerdings mit Kohlenwasserstoffen oder 
Schwermetallen behaftet, so ist das schon von Interesse.

Es geht um die Vermeidung von Immissionen - das was man einatmet. Keien 
Ahnung, wie man das beim Abrieb von Reifen und Bremsbelägen vermeiden 
will. Bei den Abgasen gibt es aber sehr wohl Lösungen...

Grüße,

Frank