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muenster - Re: [MS Piraten] Schloßplatz

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Schloßplatz


Chronologisch Thread 
  • From: Pascal Powroznik <pascal AT piratenpartei-muenster.de>
  • To: Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Schloßplatz
  • Date: Wed, 20 Jun 2012 13:12:35 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Am 20.06.2012 12:52, schrieb david_bardiau:

Hallo anonymer Bürger,

danke für deine Mitteilung. Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter
darauf eingehen, ob eine Umbenennung sinnvoll ist oder nicht. Mir geht
es eher darum, dass der Vorwurf der "unzulässigen Bürgerbeeinflussung"
mir nicht einleuchtet.

Wir sind ebenfalls Bürger und dieser Prozess betrifft uns. Ich glaube
sogar, dass es die Aufgabe einer Partei ist, zu politischen
Problemstellungen einen Standpunkt zu entwickeln. Wir können uns als
Partei vorher zusammensetzen und darüber diskutieren, um dann öffentlich
dazu Stellung zu nehmen. Wo werden hier demokratische Prozesse gestört?
Wir bedienen uns der gleichen Möglichkeiten, die auch jedem Bürger offen
stehen: zusammensetzen und Standpunkt entwickeln.

Wenn ich deine Mail lese, vermute ich eher eine unterschiedliche
Auffassung darüber, welchen Stellenwert der frühere Name bei den Bürgern
hat. Das Ende deiner Mail klingt so, als sei der alte Name Konsens bei
den Bürgern und die Piraten würden nun versuchen, sich gegen die
Mehrheit der Bürger zu stellen und dabei den politischen Prozess
unterdrücken. Ich sehe das nicht so. Und die Gegeninitiative versucht
dies zu zeigen.

Unabhängig von der Mehrheit stünde es nach meiner Ansicht uns zu, auch
gegen eine Mehrheit eine Gegenposition zu formulieren.

Wieso verletzen wir demokratische Prozesse, nur weil wir an ihnen
teilnehmen?


+1

Ciao
Pascal

--



Thomas Walter <tw AT b-a-l-u.de> schrieb:

Hi,

ein Bürger, der sich gelegentlich durch unser Mailinglistenarchiv liest
um die Diskussionen zu verfolgen, hat mir die folgende Mail geschickt.

Er bittet mich darum, sie anonym an euch weiterzuschicken:

Am 19.06.12 20:13, schrieb Ulrich Klose:
> Aufgabe von Parteien ist es, zur Willensbildung beizutragen. Und dazu
> gehört auch, Stellung zu beziehen, wenn sich eine Stadt lächerlich zu
> machen droht - wie im Falle der durch diese Altherren-Truppe aus
> Preußen-Fans (also Fans des alten Staates, nicht des Vereins), ergänzt
> durch heranwachsende Nachwuchs-Merkels, angezettelten Aktion.

Liebe Piraten,

hab ich da nicht noch so was wie "mehr Bürgerbeteiligung" im Ohr, wenn
ich an Euch denke?
Und jetzt wollt Ihr mal ebenso auf eine offene Meinungsbildung auf
Bürgerebene Einfl
uss
nehmen?

Ganz nebenbei: es geht hier um einen Platz mit dem Namen eines Zeppelin!
... ups... eines Mannes, der gaaaanz böse war! ... puh, das war knapp!
Hätte ich fast falsch interpretiert. Hoffe nur, dass die Holländer zu
Weihnachten beim Parken auch an den Mann und nicht die Maschine
denken!...naja

Da fällt mir ein: müssen wir nicht auch alle Menschen umbenennen, die
"böse Namen" tragen? ... Da fallen mir schon einige ein...und was ist
mit z.B. mit "Fuchs" ... schönes Tier ...aber auch ein gaaanz böses
Kriegsgerät........ich frage mich wo das enden soll!

Mal ganz ehrlich: Geschichte bleibt Geschichte! Es nutzt nichts sie
durch "Umbenennungen" zu verdrängen. Dieses "Gutmenschentun" geht
vielen, auch mir, seit langem auf die Nerven. Und die Politiker im Rat
der Stadt MS scheinen in vielen Punkten an den Bürgern vorbei zu
"regieren" (Extrembeispiel: Konzerthalle). Da kann es
nicht
verkehrt
sein, dass das ein oder andere Ratsmitglied mal ans Grübeln gerät, was
der Bürger eigentlich so will...

Die Argumentation der Gegner der Umbenennung mag nicht jedem passen. Das
ändert nichts an der Tatsache, dass hier ein Teil der Bürger Münsters
Ihre Meinung zum Ausdruck bringen.

Es kann nicht Vorgehensweise der Piraten sein, sich in einen
basisdemokratischen Vorgang auf Bürgerebene als Partei einzumischen.

Sollte der Rat der Stadt MS die Umbenennung rückgängig machen und auf
einen Bürgerentscheid verzichten: super! Das würde zeigen, dass man auf
Bürgerbelange Rücksicht nimmt und Fehler eingesteht. Vor allem würde es
ein Minimum an Kosten verursachen.
Wenn keine Einsicht waltet und ein Rückgrat fehlt: dann sollen alle
Bürger entscheiden.

UND: Parteien haben nach meinem Empfinden in einem solchen Prozess
nichts zu suchen (was nicht bedeuten soll, das
s man
innerparteilich
diskutiert etc.). Es ist schließlich ein Bürgerentscheid! (den es, wenn
er denn kommt, nur geben wird, weil die Parteienlandschaft versagt hat!)

MfG
- ein Diskussionsbeobachter -
--
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