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muenster - [MS Piraten] mein Einspruch gegen den Entwurf des Bebauungsplans 529

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

[MS Piraten] mein Einspruch gegen den Entwurf des Bebauungsplans 529


Chronologisch Thread 
  • From: "Ulrich Schlueter" <uschluet AT muenster.de>
  • To: <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [MS Piraten] mein Einspruch gegen den Entwurf des Bebauungsplans 529
  • Date: Sun, 20 May 2012 22:52:10 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>


Hallo,

unten angehängt findet Ihr die heute um 19:30 Uhr an Pascal versandte
E-Mail. Im Text ist von einem Dateianhang die Rede. Diesen Dateianhang
findet Ihr hier:
http://dl.dropbox.com/u/10137761/einspruch_gegen_entwurf_bebauungsplan_529.d
oc

Eine ausführliche Begründung, warum diese und andere Mails offiziell an den
Ratsherrn Pascal Powroznik und nicht an die Mailingliste gesendet wurde,
liefere ich im Laufe der kommenden Woche nach.

Gruß
Uli

Ulrich Schlüter
Biederlackweg 72
48167 Münster
Germany
Tel. +49 (0) 251 4198233
Mobil +49 (0) 1522 1975992
uschluet AT muenster.de


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Ulrich Schlueter [mailto:uschluet AT muenster.de]
Gesendet: Sonntag, 20. Mai 2012 19:30
An: 'pascal.powroznik AT piratenpartei-nrw.de'
Betreff: mein Einspruch gegen den Entwurf des Bebauungsplans 529


Sehr geehrte Damen von der Piratenpartei,

hiermit setze ich Sie in Kenntnis von einer E-Mail, die ich am 30.04.2012 an
die Fraktionen der Parteien, die WN und MZ in Münster sandte. Beachten Sie
bitte auch den Dateianhang.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Schlüter

Biederlackweg 72
48167 Münster
Germany
Tel. +49 (0) 251 4198233
Mobil +49 (0) 1522 1975992
uschluet AT muenster.de


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Ulrich Schlueter [mailto:uschluet AT muenster.de]
Gesendet: Montag, 30. April 2012 00:02
Betreff: mein Einspruch gegen den Entwurf des Bebauungsplans 529

Sehr geehrte Damen und Herren,

Klaus Baumeister veröffentlichte am 27.04.2012 folgenden Kommentar, der
nicht nur den Kita-Streit betrifft, sondern ein generelles Problem:

Kita-Streit und das Problem der Verdichtung - Fläche ist nicht vermehrbar

Wohnen wie in Davensberg, Einkaufen wie in Düsseldorf - viele Münsteraner
genießen die Vorteile einer Großstadt mit ländlich geprägten
Stadtrandbezirken. Auch heute noch gibt es Tausende Hausbesitzer in der
Stadt mit frei stehendem Einfamilienhaus, 600-Quadratmeter- Grundstück und
15 Autominuten bis zum Prinzipalmarkt. Kein Zweifel: Das ist Lebensqualität,
um nicht zu sagen ein Luxus, um den uns die Menschen in vielen anderen
Städten beneiden. Münster gehört zu den ganz wenigen Großstädten in
Nordrhein-Westfalen, in denen man tatsächlich noch das pralle Kulturangebot
der City mit der Beschaulichkeit der verkehrsberuhigten Wohnquartiere
kombinieren kann.

Doch die Idylle trügt. Längst zeigt sich, dass die anhaltende und viel
gepriesene Attraktivität Münsters zwangsläufig die Stadt verändern wird. Es
gibt einen anhaltenden Zuzug, eine anhaltende Prosperität - und damit auch
einen anhaltenden Konflikt um die nicht vermehrbaren Flächen. Die heftigen
Konflikte um die beiden geplanten Kindergärten in Mecklenbeck und
Mauritz-Ost belegen das eindrücklich.

Über Jahre hinweg wurden von Sprakel bis Amelsbüren und von Albachten bis
Handorf immer neue Baugebiete ausgewiesen. Hier sind die Grenzen des
Wachstums erreicht, zumal die Landwirtschaft aufschreit und die Kommune
dauerhaft überfordert ist, immer neue Straßen und Spielplätze zu
unterhalten. Die logische Folge: Urbanisierung. Kleinere Grundstücke,
größere Verdichtung. Weniger Einfamilienhäuser, mehr Miet- und
Eigentumswohnungen in großen Wohnkomplexen. Diesem Trend wird auch dadurch
Vorschub geleistet, dass sich der Trend zu Klein- und Single-Haushalten
fortsetzt.

Zum Problem wird diese Urbanisierung deshalb, weil Immobilienvermakler und
findige Marketingexperten allen Wohnungssuchenden noch immer vorgaukeln,
Münster sei ein Dorf mit angeschlossenem Prinzipalmarkt. Nein, es ist an der
Zeit, den Menschen schlicht die Wahrheit zu sagen: Wer wohnen möchte wie in
Davensberg, muss auch nach Davensberg ziehen.


Diesem Kommentar von Herrn Baumeister kann ich nur zustimmen. Doch auch
unsere Politiker gaukeln sich und den Bürgern weiterhin vor, Münster sei ein
Dorf mit angeschlossenem Prinzipalmarkt. Und im Stadtplanungsamt stellen
Planer nach wie vor Bebauungspläne auf, als hätten sie seit ihrem Studium
vor 30 Jahren nichts hinzugelernt.

Exemplarisch habe ich deshalb am Donnerstag einen Einspruch gegen den
Entwurf des Bebauungsplans 529 zum Neubaugebiet "Östlich Koburger Weg /
südlich DJK-Sportgeländer / westlich Germania-Campus" eingelegt (siehe
Dateianhang). Exemplarisch deshalb, weil beispielsweise dieselben Fehler im
Bebauungsplan zum zweiten Bauabschnitt "Westlich Meesenstiege" begangen
wurden: Auch hier bestand die Möglichkeit, mehr preiswerten und
barrierefreien Wohnraum mit guter fußnaher Infrastruktur und guten
Busverbindungen durch mehr barrierefreie Mehrfamilienhäuser in
Passivhausstandard zu errichten. Stattdessen werden wenige Grundstücke für
Reihenhäuser und Doppelhaushälften (Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind
von Natur aus nicht barrierearm und auch nicht ökonomisch barrierearm
umgestaltbar) und viele teure Grundstücke für Einfamilienhäuser mit zwei
Vollgeschossen vermarktet. Und wenn sich die Erwerber im Kaufvertrag
verpflichten, ein Passivhaus zu errichten, erhalten sie von der W+S auch
noch eine Subvention von 6.000 Euro. Einliegerwohnungen werden nur im
Ausnahmefall genehmigt, und selbst bei großen Grundstücken ist das
Baufenster so nahe an der Zufahrtsstraße, dass man dort keine zusätzlichen
Einstellplätze einrichten kann und somit die teils dreistöckigen
Einfamilienhäuser später nicht in mehrere Wohnungen aufteilen kann, wenn die
Kinder ausgezogen sind. Das hat alles nichts mit der Erkenntnis zu tun, dass
Wohnraum flexibel für alle Lebensphasen sein muss und dass dringend und in
Zukunft noch dringender kleine Wohnungen für 1,8 Personenhaushalte benötigt
werden.

Ist es Aufgabe der W+S, solche Käufer zu subventionieren, die sich
Grundstücke mit bis zu 836 Quadratmetern und bis zu 249.980 Euro Kaufpreis
leisten können (Preisliste liegt mir vor)? Und sollten Stadtverwaltung und
Stadtrat nicht eher endlich den Ratsantrag V/0675/2011/1 "Weiterführung der
Wärmedämmstandards in Münster mit schrittweiser Einführung des
Passivhausstandards" verabschieden und in die Bebauungspläne als verbindlich
aufnehmen, statt dass die W+S ökologisches Bauen subventioniert? Diejenigen
Käufer, die diese teuren Grundstücke kaufen und dort ein entsprechend großes
und teures Haus errichten, sparen nach höchstens 10 Jahren Amortisationszeit
auch noch Energiekosten ein, wenn sie ein Passivhaus errichten. Sie haben
bestimmt ein zusätzliches Geschenk von 6.000 Euro seitens der W+S, Tochter
der Stadt Münster, nicht nötig. Für mich ist das bei der derzeitigen
Haushaltslage ein Skandal!

Was hat das alles mit den Britenhäusern zu tun? In dem Maße, in dem
Bebauungspläne für Neubaugebiete konsequent auf die aktuellen Erfordernisse
ausgerichtet und alte Bebauungspläne nachträglich korrigiert würden, und in
dem man konsequent nach Nachverdichtungsmöglichkeiten suchen würde, wäre man
nicht so sehr darauf angewiesen, dass nun die Britenliegenschaften alle
Probleme lösen sollen. Sollen doch diejenigen privaten Kaufinteressenten und
Investoren, die das Geld dazu haben, die Britenhäuser kostenintensiv
sanieren oder abreißen und neubauen. Wer dort kauft und investiert, tritt
anderswo in Münster als Nachfrager nicht mehr auf, treibt anderswo also
nicht mehr die Preise in schwindelerregende Höhen. Fraglich ist doch nur,
was jetzt und zukünftig in den Bebauungsplänen steht, auch in den
Bebauungsplänen der Britenliegenschaften, auf deren Ausgestaltung die Stadt
Einfluss hat:

- Wie groß sind die zukünftigen Grundstücke nach Neueinteilung?
- Ist nachträgliche Verdichtung durch Grundstücksteilung eingeplant?
- Ist Barrierefreiheit und Passivhausstandard im Bebauungsplan
vorgeschrieben?
- Sind Einliegerwohnungen generell erlaubt, damit sofort flexibel für
1,8-Personenhaushalte um- oder neugebaut werden kann?
- Sind die Baulinien für die bebaubare Fläche so eingezeichnet, dass man vor
dem Wohnhaus genug Einstellplätze für mehrere Haushalte einrichten kann, und
dass diejenigen Häuser, die saniert werden können und nicht abgerissen
werden, im Garten durch Anbauten erweitert werden können, um zusätzlichen
Wohnraum zu schaffen?

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Schlüter

Biederlackweg 72
48167 Münster
Germany
Tel. +49 (0) 251 4198233
Mobil +49 (0) 1522 1975992
uschluet AT muenster.de


Von: Ulrich Schlueter [mailto:uschluet AT muenster.de]
Gesendet: Donnerstag, 26. April 2012 14:26
An: 'Huelk AT stadt-muenster.de'
Betreff: Einspruch gegen den Entwurf des Bebauungsplans 529


Sehr geehrte Damen und Herren,

als Dateianhang sende ich Ihnen fristgerecht meinen Einspruch gegen den
Entwurf des Bebauungsplans 529 zum Neubaugebiet "Östlich Koburger Weg /
südlich DJK-Sportgeländer / westlich Germania-Campus" zu.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Schlüter

Biederlackweg 72
48167 Münster
Germany
Tel. +49 (0) 251 4198233
Mobil +49 (0) 1522 1975992
uschluet AT muenster.de





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