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Betreff: Kreis Münster/ NRW
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[MS Piraten] Förderprogramm Altbausanierung von 359.000 auf 500.000 Euro erhöhen oder komplett streichen?
Chronologisch Thread
- From: "Ulrich Schlueter" <uschluet AT muenster.de>
- To: <muenster AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [MS Piraten] Förderprogramm Altbausanierung von 359.000 auf 500.000 Euro erhöhen oder komplett streichen?
- Date: Sat, 12 May 2012 22:43:52 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
- List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/328676_ratgeber-bauen-und-wohnen/10207118_architektur-im-klimawandel
Von: Ulrich Schlueter [mailto:uschluet AT muenster.de]
Gesendet: Samstag, 12. Mai 2012 22:31
An: 'gerhard.joksch AT archplan.de'
Betreff: Förderprogramm Altbausanierung von 359.000 auf 500.000 Euro erhöhen oder komplett streichen?
Sehr geehrter Herr Joksch,
ich las in der Zeitung und fand nun auch auf der Website der GAL Ihre Forderung, den Förderprogramm Altbausanierung von 359.000 auf 500.000 Euro zu erhöhen. Ansichts des miserablen Haushalts der Stadt und des Umstands, dass es genügend andere Förderquellen für energetisches und barrierefreies Sanieren und Bauen gibt, finde ich Ihre Forderung unangebracht. Im Bürgerhaushalt gibt es dazu meinen Vorschlag Nr. 2012 - 80 "Fördertopf für Altbausanierung streichen" (heute 6 Prostimmen gegen 2 Kontrastimmen) und den Gegenvorschlag Nr. 2012 - 300 "Fördertopf für Altbausanierung aufstocken" (heute 5 Pro-Stimmen gegen 7 Kontra-Stimmen).
Rufen Sie folgende Websiten auf, um sich über umfangreiche Förderprogramme zur Sanierung zu informieren:
http://www.energieagentur.nrw.de/foerderung/foerderung-von-waermeschutz-im-altbau-2605.asp
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/bauen-wohnen/sendung/wdr/2012/foerderdschungel-2012-104.html
Es wäre eher angebracht, wenn die GAL Initiativen ergreifen würde, um die Bürger über bestehende Förderprogramme der KFW usw. aufzuklären, statt die Prokopf-Verschuldung der Münsteraner unnötig in die Höhe zu treiben.
Eine andere Maßnahme wäre, sich wie ich (siehe meinen Einspruch gegen den Bebauungsplan Koburger Weg) konsequent für sinnvolle Bebauungspläne einzusetzen. Heute lese ich, dass auf dem Sportplatz Schmittingheide ein neues Wohngebiet mit 5 Mehrfamilienhäusern und 30 Einfamilienhäusern überwiegend als Reihenhäuser gebaut werden sollen. Reihenhäuser sind von ihrer Natur her nicht barrierefrei oder barrierearm erstellbar oder umgestaltbar. Schauen Sie sich außerdem folgendes Sendung an:
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/328676_ratgeber-bauen-und-wohnen/10207118_architektur-im-klimawandel
Oder lesen Sie hier den Text zur Sendung:
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/bauen-wohnen/sendung/wdr/2012/22042012-architektur-im-klimawandel-100.html
Hier ein Zitat von Prof. Christoph Mäckler, TU Dortmund: „Wir reden von Energie einsparen und denken immer nur an das Wärmedämmen von Häusern. Im Grunde genommen muss die Frage der Energieeinsparung sehr viel weiter gefasst werden. Wenn wir noch heute hektarweise täglich die Landschaften zersiedeln mit Einfamilienhäusern und Reihenhäusern, dann müssen wir einfach ganz klar sehen, dass das energiepolitisch eine Katastrophe ist. Wir müssen zur kompakten Stadt zurückkommen, und in dem Moment, wo Sie dicht bauen, wo Wohnung über Wohnung ist, wo Sie nur wenig Außenwände haben, sparen Sie natürlich ad hoc schon Energie. Wir können es uns schon aus energetischen Gründen gar nicht mehr leisten, große Einfamilienhaus- und Reihenhaussiedlungen vor die Stadt zu setzen, abgesehen davon, dass das ökologisch auch ein völliger Nonsens ist.“
Es würde mich freuen, wenn die GAL bezüglich Wohnungspolitik endlich zu einer nachvollziehbaren strategischen Grundausrichtung finden würde, statt hier und dort Fördermittel zu fordern, die aufgrund der Verschuldung von Kommunen, Ländern und Bund Unsinn sind und nicht erst unseren Kindern zum Verhängnis werden, sondern bereits uns, da die zukünftige Rentenfinanzierung alles andere als sicher ist.
Quelle: http://www.grüne-münster.de/page/2/
Grüne: Förderprogramm Altbausanierung stark nachgefragt
„Mit Schrecken müssen wir feststellen, dass die Mittel des Förderprogramms Altbausanierung der Stadt in Höhe von 359.000 Euro bereits jetzt ausgebucht sind. Wir Grünen hatten bei den Haushaltsberatungen für 2012 beantragt eine Erhöhung auf 500.000 Euro beantragt und scheiterten damit bei Schwarzrot“, fordert GAL-Ratsherr Gerhard Joksch schon jetzt von Schwarzrot und Verwaltung eine Erhöhung für das kommende Jahr ein.
Das seit Ende der 1990er Jahre bestehende Förderprogramm stelle einen wesentlichen Baustein der Klimaschutzpolitik der Stadt Münster dar und sei fachlich bundesweit als vorbildlich anerkannt. Zudem werde es von der hiesigen Handwerkerschaft als Instrument der Wirtschaftsförderung und als Mittel zur Sicherung von Arbeitsplätzen gelobt. Joksch: „Die Nachfrage nach Fördermitteln ist in letzter Zeit wieder stark angestiegen. Die in diesem Jahr zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 350.000 € sind bereits Ende März durch Förderanträge von Hausbesitzern vollständig gebunden. Das muss sich für das kommende Jahr ändern.“
- [MS Piraten] Förderprogramm Altbausanierung von 359.000 auf 500.000 Euro erhöhen oder komplett streichen?, Ulrich Schlueter, 12.05.2012
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