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muenster - Re: [MS Piraten] Schlecker

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Schlecker


Chronologisch Thread 
  • From: "Simon " <pirat AT simonschneider.de>
  • To: 'Kreis Münster/ NRW' <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Schlecker
  • Date: Mon, 2 Apr 2012 11:42:24 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Leider nur Vermutungen ohne sicheres Ergebnis…..

 

Spätestens nach dieser Nachricht, müssten einigen die Augen auf gehen:

 

http://www.n24.de/news/newsitem_7808529.html

 

 

 

Gruß

 

Simon

 

Von: muenster-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:muenster-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Heiko Philippski
Gesendet: Montag, 2. April 2012 11:32
An: Kreis Münster/ NRW
Betreff: Re: [MS Piraten] Schlecker

 

 

Am 31.03.2012 um 16:43 schrieb Torsten Thomas:



@Heiko

Am 31.03.2012 um 00:19 schrieb Heiko Philippski <pirat AT phindie.de>:

 

Hier werden nicht über Jahr gerechnet 11.000 Menschen arbeitssuchend sondern auf einen Schlag. Und ich bin der Auffassung, dass die Arbeitsagentur damit alleine überfordert wäre und die Schleckerfrauen nur verwalten würde.

 

Warum sollte die Arbeitsagentur damit überfordert sein, wenn zu den aktuell über 3 Millionen Arbeitslosen bundesweit noch 11.000 Schleckerfrauen bundesweit dazukommen? Es also 0,3% mehr werden?

 

Überfordert vlt nicht. Wir sollten jedoch im Hinterkopf haben das hier auf einen schlag ca 11.000 Mitarbeite aus EINER Berufsgruppe (VerkäferIN für Drogeriebedarf) arbeitssuchend werden. Ich sehe eher die Gefahr, dass die AA keinen Anreiz spürt, diese Menschen richtig zu helfen, da die AA sich um andere Fälle (Ältere, Behinderte etc) vorrangig kümmern wird. Die Schleckerfrauen sind entweder angelernte Kräfte oder Verkäuferinnen mit Fachgebiet Drogerie und zum Teil auch noch mit Kindern zu Hause. Das war ja auch der Grund warum Schlecker diese Frauen auch genommen hat. Alleinerziehende Frauen mit Kindern waren ja seine Lieblingsangestellten, da diese auf das Einkommen erst richtig angewiesen waren und man die Frauen so besser unter Druck setzen konnten.

 

Ich befürchte das die AA diese Frauen nicht wirklich unterstützen wird und der Großteil als Langzeitarbeitslose in ALG2 abrutschen wird.

 

Eine Transfergesellschaft finanziert sich aus einem Teil des Eigenkapitals des Unternehmens und dem Insolvensgeld für die Mitarbeiter von der AA. Dieses Geld ist genauso hoch wie das Arbeitslosengeld. Auch hier gäbe es Möglichkeiten auf Fördergelder aus der EU. Die Transfergesellschaft könnte z.B. einen Teil der Frauen dahin qualifizieren, einige Filialen ein Eigenregie zu übernehmen. Eine Transfergesellschaft hat eben nicht nur die Aufgabe die Mitarbeiter in einem "vorgetäuschten" Beschäftigungsverhältnis zu behalten sondern auch Mitarbeiter weiter Auszubilden, Qualifizieren sondern auch neue Möglichkeiten aufzuzeigen und entsprechende Unterstützung zu leisten.

 

In der AA sitzen nicht genügend Experten für solche Aufgaben und daher muss man sich mit solchen Mitteln behelfen.

 

So, muss jetzt los um Unterschriften für unsere Kandidaten sammeln .-)

 

Bis die Tage!

 

Heiko

 



 

Von Februar bis März sind es übrigens insgesamt bundesweit 82.000 Arbeitslose weniger geworden.

Wenn jetzt wieder bundesweit 11.000  dazukämen, hätte die Arbeitsagentur immer noch 71.000 Arbeitslose weniger zu betreuen als noch vor zwei Monaten.

 

Wieso also sollte die Arbeitsagentur mit 71.000 Arbeitslosen WENIGER als noch vor zwei Monaten überfordert sein?

 

 

Ich verstehe das nicht.

 

 

 

Torsten Thomas

 



Mit freundlichen Grüßen

Heiko Philippski

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Sollten Sie nicht der vorgesehene Empfänger sein, so bitte ich um eine kurze Nachricht. 

 

Am 30.03.2012 um 23:16 schrieb T. Thomas:



Am 30.03.2012 um 22:12 schrieb Heiko Philippski <pirat AT phindie.de>:


Wir bräuchten diese Diskussion in Deutschland nicht führen, würde man bei der Arbeitsagentur nichts kürzen und mit genügend Kompetenzen ausstatten.


Entschuldige bitte, aber ich muss nochmal nachfragen, da ich von dem Thema nicht genügend verstehe.


Welche Diskussion bräuchten wir nicht zu führen, wenn man bei der Arbeitsagentur nichts kürzen würde und sie mit genügend Kompetenzen ausstatten würde? (Und was ist denn so schlimm an dieser Diskussion? Ich führe diese Diskussion gerade sehr gerne)


Wieviel wurde denn bislang bei der Arbeitsagentur gekürzt? Viele Millionen Euro oder noch mehr?

Und wieviel müsste man denn wieder aufstocken? Genausoviel, wie vorher gekürzt  wurde? Damit die wieder so viel Geld haben, wie damals? Damals, als noch alles gut war?

Und mit welchen Kompetenzen müsste die Arbeitsagentur konkret ausgestattet werden?

Und verdammt: warum macht das denn niemand, wenn das so einfach geht?


Transfergesellschaften wären dann überflüssig.


Vielleicht wäre das die Lösung! Ich lese in letzter Zeit immer so viel von dieser Transfergesellschaft. Was ist das denn genau? Stellt die was her? Wer leitet die? Was für ein Ziel hat diese Transfergesellschaft eigentlich? Wer bezahlt die denn? Gibt es denn schon irgendwo in Deutschland Transfergesellschaften? Und was machen die Schlecker-Mitarbeiterinnen den ganzen Tag in dieser Gesellschaft? Kann man da auch halbtags arbeiten? (wichtig für alleinerziehende Mütter vielleicht).

Haben Transfergesellschaften eigentlich eigene Läden - so wie Schlecker? Und wie lange bleibt so eine Ex-Schlecker-Verkäuferin in dieser Transfergesellschaft? Und was macht sie danach? Und was passiert mit dieser Transfergesellschaft, wenn alle Schlecker-Verkäuferinnen wieder raus sind? Wird die dann  ebenfalls insolvent?

Boh, ich versteh' davon so wenig! Vielleicht sollte ich noch mehr Fragen stellen? Ich bin ja der mit den Fragen.



Wir sollten uns da nur, jeder für sich, mal Gedanken dazu machen, da wir an den Infoständen garantiert dazu befragt werden. Wir sollten da nicht schulterzuckend vor den Leuten stehen und sagen: Da haben wir noch keine Meinung zu.



Ja, eben! Das geht mir genauso wie Dir.
Was soll ich den Leuten bloss sagen, wenn sie mich nach diesen Transfergesellschaften fragen?
Ich kenn mich da echt nicht richtig aus!

Soll ich einfach sagen, dass wir die brauchen und dass unser Bundesvorsitzender das ja auch meint? Der muss es ja wissen. Sonst wäre er ja bestimmt nicht Bundesvorsitzender geworden.


Hoffentlich kommt keiner zum Infostand, wenn ich da stehe, denke ich gerade...


Torsten Thomas



Mit freundlichen Grüßen

 

Heiko Philippski

------

Diese Mail wurde unterwegs  gesendet

 

Am 30.03.2012 um 21:55 schrieb Torsten Thomas <t.thomas.luedinghausen AT googlemail.com>:

 

Moin,

 

der Diskurs hier ist gerade zu interessant, als daß er die Stadtgrenzen Münsters nicht verlassen dürfte.

 

 

Am 30.03.2012 um 18:30 schrieb Martin Schlüter <admin AT web-data-master.de>:

 

 

 

das thema Schlecker ist in meinen Augen recht heiß...  sollte man ggf. nicht wirklich etwas zu sagen...

 

So ist es. Man muss nicht zu jedem Thema etwas sagen.

 

Zumal der Ruf nach Transfergesellschaften doch eher dem Populismus geschuldet ist als irgendeiner wirklichen Expertise. Damit ist man ganz schnell wieder bei der Haltung "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren". Wollen wir das wirklich? Warum muss der Staat einspringen, wenn ein Unternehmer nicht gut wirtschaftet?

 

 

Ach ja: und gab es nicht auch mal Boykottaufrufe gegen Schlecker?

Sowas hier z.B.:

 

http://lmgtfy.com/?q=schlecker+boykott+verdi

 

Sind am Ende vielleicht die Gewerkschaften Schuld an der desolaten wirtschaftlichen Situation von Schlecker? Puh! Alles nicht so einfach, nicht wahr? Vorsicht Glatteis!

 

 

Die Position der FDP kann allerdings auch nicht wirklich überzeugen *hust* - schon gar nicht vor dem Hintergrund der wirtschaftsradikalen Haltung, die diese Partei mittlerweile vertritt.

Deren (a)soziale Kälte riecht man ja meilenweit gegen den Wind.

 

 

Und eine der Situation angemessene Aussage ist zwischen diesen beiden Polen auf die schnelle einfach nicht zu machen - dafür ist die Thematik dann doch zu differenziert. Und die Schicksale der Betroffenen sind wohl meist zu bitter, um sie instrumentalisieren zu wollen.

 

Wir sollten uns daher hüten, irgendeine populistische Aussage rauszuhauen, nur um kurzfristig Wählerstimmen abzugreifen - das mag die Strategie von anderen Parteien sein. Das soll sie doch bitte auch bleiben. Wir Piraten wollten es doch besser machen.

 

 

 

einerseits hören sich 11.000 Entlassungen recht hoch an, andererseits fallen diese aber bundesweit an, nicht nur in einer Region

 

Das ist wohl so.

 

 

In meinen Augen macht eine solche Transfergesellschaft wirklich Sinn wenn in einer region gleichzeitig mehrere Tausend entlassen werden, eben weil der Arbeitsmarkt diese nicht verkraften kann....  

 

Ja. In dem Falle hätte der Staat zweifellos eine Verpflichtung.

 

 

aber 11.000 bundesweit, sind nicht wirklich viel....   wenn man jetzt also anfangen würde bei Schlecker eine solche Transfergesellschaft zu erwarten, müsste man eine solche bei jeder zukünftigen Entlassung von 5 oder mehr Leuten gleichzeitig auch immer einrichten...

 

where do you draw the line?  

 

 

 

also das Thema ggf. ein wenig sachlicher sehen, anstatt so emotional wie es sich auf den ersten Blick liest...

 

 

Und eine anzustrebende, verantwortungsvolle Position muß daher in eine andere, moderne Sozialpolitik eingebettet sein. Ansonsten werden wir uns zwangsläufig zwischen Beck und Rösler entscheiden müssen.

Bei dem Gedanken wird mir jetzt schon übel.

 

Denn: die Folgen dysfunktionaler Wirtschafts-, Sozial-, und Arbeitsmarktpolitik kann man wohl nicht mit den selben untauglichen Methoden und Strukturen beseitigen, durch die sie entstanden sind.

 

 

Lehren aus "Schlecker &Co" können z.B. sein:

 

- TEILHABE:  BGE massiv in die gesellschaftliche Diskussion bringen. Zunächst  "Mindestlohn als Brückentechnologie"

 

- BILDUNG: Bildung, Fortbildung, Weiterbildung

 

- TRANSPARENZ: wieso kann ein solches Firmenimperium, von dem so viele Existenzen abhängen, als intransparente Personengesellschaft geführt werden, anstatt als publikationspflichtige GmbH? (war da nicht mal was mit "Eigentum verpflichtet"?)

 

 

 

ist nu aber alles meine persönliche Meinung...

 

"Denk selbst". So heisst es.

 

Auch wenn "unser Bundesvorsitzender" im Fernsehen eine andere Haltung vertritt, ist es einem Mitglied der Piratenpartei erlaubt, eine eigene Meinung zu besitzen. Vielleicht sollte es sogar Pflicht sein.

 

 

 

 

Torsten Thomas

 

 

 

 

Heiko Philippski schrieb:

Interessanter dürfte eine Stellungnahme zu Schlecker sein. Wie sehen die Piraten das Nein von der FDP zur Transfergesellschaft?

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Heiko Philippski

 

PiratenWiki: http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:HeikoPh

Twitter: http://twitter.com/HeikoPh

 

 

 

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