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muenster - Re: [MS Piraten] Fracking Pad aufgemacht

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] Fracking Pad aufgemacht


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Hartmann <marco.hartmann AT gmail.com>
  • To: sebastian.kroos AT muenster.de, Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Fracking Pad aufgemacht
  • Date: Tue, 01 Mar 2011 22:49:33 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Moin,

Am 01.03.2011 21:10, schrieb Sebastian Kroos:
Hier soll gesammelt werden...

Ja dann nochmal meine Zusammenfassung für alle Interessierten

Unkonventionelle Gasförderung im Münsterland

konventionelle Art = Gasblase anstechen und Gas abpumpen,
unkonventionelle Gasförderung = „Fraccen“ oder „Fracking“ (engl. „hydraulic fracturing“)

ExxonMobil geplante Erkundungsgebiete:

NRW

Nordwalde (Kohleflöz)
Drensteinfurt
Borkenwirthe
Bad Laer

Niedersachsen
OS-Holte

Lünne (begonnen) (Schiefergas)
Damme
Schlahe
Oppenwehe
Frotheim
Nöpke
Niedernwöhren

In Holland wurde nach den Probebohrungen direkt mit 1000 Förderbohrungen angekündigt.

In Niedersachsen betreibt ExxonMobil rund 1000 Bohrungen,
davon etwa 200 Erdgasbohrungen

7-10 mal mehr Unkonventionelles als Konventionelles Gas = entsprechendes Interesse der Konzerne

Um in Deutschland nur 1% der konventionellen Gasförderung durch Unkonventionelle auszutauschen, werden
unglaubliche 2-4 Millionen Kubikmeter Wasser + 10-40 Millionen Liter chemische Zusatzstoffe im Jahr verwendet.
Pro Bohrloch!

Quelle für Frischwasser kann Exxon selber bestimmen, Brunnen bohren (Trink+Grundwasser - Absenkungsgefahr)

Fracwasser mit Zusatzstoffen, die ExxonMobil geheim hält vermischt und mit 1000 bar in Bohrlöcher bis 1500 Metern Tiefe gepumpt,
zurückgepumpt und Gas ausgewaschsen. Das Fracwasser enthält dann bis zu 550 chemische Substanzen.
30-70 % dieses sogenannten „Fracwassers“ verbleiben nach Beendigung der Förderung im Boden und oberirdischen künstlichen Seen.

Folgen durch das Fracking:
Schadstoff-Emissionen, Lärm durch Rund-um-die-Uhr Betrieb der Baustellen,
Schwerlastverkehr, Gewässerbelastung, Gefahren durch Erdreichbewegungen (Erdbeben Akt: Arkansas 3 Erdbeben Stärke 4,4),
Trinkwasserbelastung, etc

Stadtwerke Münster sind prinizipiell gegen eine Förderung in ihrem Trinkwassereinzugsbereich.

Umweltfolgen:
4-6 Bohrplätze je Quadratkilometer, vernichtet an dieser Stelle auch Grünfläche (Betonplatte)
Reservoirs für Frackwasser werden angelegt (Giftwasserteiche) -> Giftig! Rückbau?
Straßenbau für Schwerlastverkehr durch bisherige Natur

Risiken und Gefahren beim Fracking:
Defekte in den Förderleitungen -> Freisetzung von Giftstoffen in das Trinkwasser.
Vermischung der Giftstoffe mit Erdreich
Erdbeben, Erdreichabsenkungen
Ausspülung von Salzen oder dem schwertoxischen und radioaktiven Radium 226 sind möglich.


USA, UK, Australien -> Förderstopp, Verbote von Bohrchemikalien

Deutschland -> Bergrecht -> Förderverbot nicht vorgesehen
Untere Wasserbehörde (überfordert, vormals Regenwasserprüfung)

Umweltgutachten erst ab 500.000 Kubikmeter Fördermenge pro Tag,
utopische Fördermenge, hierzulande niemals erreichbar

Themen:

- Bürgerbeteiligung
- Transparenz, Offenlegung der Chemikalien (angreifbarer Punkt)
- Alternative Energiequellen



Bundesarbeit
Landesarbeit
Kommunale Arbeit


Inhalte folgen...!


Gruß,
Marco




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