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muenster - [MS Piraten] Fwd: 110119_Pressegespräch_Vorbereitung_Hafenforum_Workshops.doc

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

[MS Piraten] Fwd: 110119_Pressegespräch_Vorbereitung_Hafenforum_Workshops.doc


Chronologisch Thread 
  • From: Pascal Powroznik <pascal AT piratenpartei-muenster.de>
  • To: Mailinglist: PIRATEN Kreis Münster <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [MS Piraten] Fwd: 110119_Pressegespräch_Vorbereitung_Hafenforum_Workshops.doc
  • Date: Wed, 19 Jan 2011 20:50:01 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

zur Kenntnis.

Ciao
Pascal

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: 110119_Pressegespräch_Vorbereitung_Hafenforum_Workshops.doc
Datum: Wed, 19 Jan 2011 14:07:43 +0100
Von: Thomas Krabbe <t-krabbe AT versanet.de>
An: <pascal AT piratenpartei-muenster.de>



*_Hafenforum - Vorbereitung der für Ende Februar geplanten Workshops _*

*__*

Zur Vorbereitung der für Ende geplanten Workshops im Rahmen des
Hafenforums stellen die fünf beteiligten Vereine folgenden Antrag gem.
§25 GO/NW(Gemeindeordnung):

Zur Sicherstellung einer geordneten, ergebnisorientierten und
konstruktiven Arbeitsweise in den Workshops und zur Vorbereitung der für
diese Workshops angemeldeten Vereinsmitglieder und anderen
interessierten Bürger gilt es im Rahmen eines runden Tisches innerhalb
der nächsten 2-3 Wochen folgende Punkte gemeinsam zu diskutieren und zu
klären:

1.)Verbindliche Festlegung der weiteren Verfahrensweise zur Durchführung
der Workshops und Auswertung und Verwertung der Workshopergebnisse in
einem dialogischen Planungsverfahren bis zur Aufstellung eines
Bebauungsplanes!

_Vorschlag der Vereine:_Im Anschluß an die Workshops, der
Abschlussveranstaltung und Dokumentation des Hafenforums Durchführung
eines kooperativen Gutachterver-fahrens zum gesamten Areal
OSMO/Einzelhandelszentrum für Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplanern,
Architekten, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern unter
Berücksichtigung der Ergebnisse des Hafenforums und einer weiteren
Bürgerbe-teiligung.

2.)Hinzuziehung eines anerkannten Mediators während der Workshops und im
weiteren dialogischen Planungsverfahren bis zur Aufstellung eines
Bebauungsplanes! (siehe hierzu Anlage I)

3.)Einbindung von unabhängigen Fachexperten für die Bereiche Städtebau,
Architektur, Landschaftsarchitektur, Verkehr, Einzelhandel, Baurecht,
Baustatik und Immissionen sowie von politischen Vertretern der
Ratsfraktionen in die Workshops zur Beant-wortung von Teilnehmerfragen
und zur Sicherstellung von konstruktiven, verwertbaren Workshopergebnissen!

_Vorschlag der Vereine:_Insbesondere sollte mit Hinblick auf die vielen
Bürgerwünsche

zum Erhalt oder Teilerhalt der OSMO-Hallen ein staatlich anerkannter,
von allen Seiten akzeptierter Sachverständiger für die Prüfung von
Standsicherheit eingebunden werden, der noch vor den Workshops ein
unabhängiges Gutachten über den tatsächlichen, aktuellen baulichen
Zustand und einer möglichen, dauerhaften Erhaltung der OSMO-Hallen eine
fachliche Stellungnahme abgibt.

4.)Vor Durchführung der Workshops im Rahmen des geforderten gemeinsamen
Klärungsgespräches/Runden Tisches Festlegung aller planungsrechtlichen,
liegenschaftlichen und technischen Grundlagen und anschließende
Verteilung dieser Grundlagen an alle Workshopteilnehmer zur
Sicherstellung eines ausreichenden und einheitlichen Wissensstandes vor
Durchführung der Workshops!

5.)Wie bzw. mit welcher Arbeitsmethode wird sichergestellt, dass in den
Workshops die Vielfalt der unterschiedlichen Bürgeranliegen
ergebnisorientiert, konkret und konstruktiv bearbeitet werden und wie
wird sichergestellt, dass es einen Austausch der Ideen auch zwischen den
verschiedenen Workshops während der Arbeitsphase geben kann?

_Aktuelles:_

Wir fünf Vereine begrüßen die seit einer Woche bekannten neuen
Besitzverhältnisse des nördlich des Hafenweges und südlich der
Schillerstraße angrenzenden OSMO-Geländes, da die Hoffnung besteht, mit
den neuen Eigentümern in einen konstruktiven Dialog treten zu können.
Ausserdem sind wir sehr erfreut über die Mitteilung, dass die auf den
Stadtwerke-Grundstücken (Wasserkante) gelegenen Hallen und Gebäude im
Eigentum der Stadtwerke Münster sind und die Stadtwerke Münster zusammen
mit der Stadt Münster die Möglich-keit haben,diese Hallen oder Teile
davon als hafentypische Gebäude an der Wasserkante des Stadthafens I
dauerhaft zu erhalten.

Die fünf Vereine unterstützen die Meinung der Ratsmitglieder Frau
Sybille Benning (CDU) und Herrn Wolfgang Heuer (SPD), die weitere
Entwicklung des OSMO-Areals unter Einbe-ziehung der Ergebnisse des
Hafenforums durch eine sofortige Veränderungssperre der der-zeitigen
Bestandssituation sicherzustellen!

_Aufgestellt am:_19.01.2011

_Aufgestellt von:_„Mehr Lebensqualität fü das Hansa- und Hafenviertel e.V.“

„Erhaltet den Hawerkamp e.V.“

„DasNieberding e.V.“,

„InitiativeZukunft Hafen e.V.“

„MS Hafen e.V.“**

*ANLAGE I*

*_Prozessuale Analyse der Hafenforen (B. Hessel/H.W. Grimme) _*

Vorrangiges Ziel ist eine sozial verträgliche Gestaltung des
Planungsgebietes vor dem Hintergrund gewachsener und historischer
Strukturen sowie die Berücksichtigung von Technikfolgenabschätzungen.

Welche Ideen und Projekte die Beteiligten vorgestellt haben, steht
hierbei nicht im Vordergrund, sondern dient lediglich der Suche nach
Alternativen, um eine allseitig bessere Kooperation zu ermöglichen.

Das 1. Hafenforum hat nur einen Querschnitt der Meinungen als Grundlage
für das 2. Hafenforum erbracht. Das 2. Hafenforum beinhaltete vor allem
Stellungnahmen der Podiumsmitglieder. Die zwischenzeitlich erarbeiteten
Konzepte und Ideen wurden weder sachgerecht präsentiert noch angemessen
diskutiert. Schon die Form der Podiumsdiskussion erwies sich als
ungeeignet für die eigentliche Aufgabe dieses Abends: eine
Ergebnisaufbereitung des 1. Forums durch alle Anwesenden. Dies war aber
bei dem Verfahren unter den vorgegebenen Bedingungen gar nicht
realisierbar.

*Eine Reflexionsveranstaltung hat somit noch gar nicht stattgefunden. *

Diese kann auch erst erfolgen, wenn die im 2. Forum erst zum Teil
genannten und somit für die Bürger neuen Rahmenbedingungen in ihrer
Bedeutung klar dargestellt werden und die vorhandenen Konzepte auf
verwertbare Alternativen hin diskutiert und analysiert wurden. Die
dringlichste Forderung lautet: *verbesserte Kommunikation durch
erweiterte Expertenmediation* *und andere innovative Verfahrensformen.*

Wir fordern daher die Bereitstellung weiterer Mittelzur Sicherung eines
qualitativ hochwertigen Kommunikationsprozesses in Form eines runden
Tisches, der zunächst einmal die Grundlagen für weitere Workshops
erarbeiten muss.

Wir haben Herrn Prof. Ortwin Renn, der auch als Berater i. S. Stuttgart
21 (Berater von Heiner Geißler) tätig ist, um eine fachliche
Stellungnahme gebeten. Er hat uns darin innovative Vorschläge zur
Konfliktbearbeitung gemacht.

Professor Renn konstatiert u. a., dass die in Münster verwendeten
Verfahren aufgrund „ihrer starren Struktur (hier Podium, dort die
Einwänder) … oft durch rituelle Konfliktaustragungsformen gekennzeichnet
(sind), bei denen ein sozialer Lernprozess für beide Seiten nicht
stattfinden kann.“ Als wesentlich effektiver sieht er „Verfahren wie
Runde Tische, Mediationsrunden, Bürgerkommissionen, Konsensuskonferenzen
oder andere Beteiligungsformen (an), bei denen die Konfliktparteien
nicht gegeneinander, sondern miteinander an einer gemeinsamen Lösung
arbeiten. Dabei geht es nicht nur um die Wahl einer akzeptabeln
Politikoption, sondern auch und gerade um das Einüben von
Argumentations- und Aushandlungsprozessen, die einen wesentlichen
Bestandteil sozialen Lernens ausmachen.“

Seine Empfehlung: „Solche Prozesse des sozialen Lernens und der
frühzeitigen Einbindung von Bürgern in die Erarbeitung von
Entscheidungsgrundlagen sollten auch in Münster zum Einsatz kommen.
Besonders geeignet wäre hier eine Kombination von Runder Tisch und
Bürgerforen.Am Runden Tisch sollten alle organisierten Interessengruppen
und Initiativen gemeinsam nach Lösungen suchen, die allen Anliegen
entgegen kommen.“

Sein Fazit: Vorrangig ist – auch bei unpopulären Entscheidungen – „die
Akzeptanz von politischen Entscheidungen von der Transparenz der
Entscheidungsfindung selbst abhängig. … Dazu ist es notwendig, bei
Konflikten nicht nur die Ergebnisse der politischen Beratungen zu
vermitteln, sondern auch die Argumente, Gegenargumente und
Abwägungsurteile mit zu kommunizieren.“

Prof. Dr. Dr. h.c. *Ortwin Renn* ist Ordinarius für Umwelt- und
Techniksoziologie an der Universität Stuttgart. Er gilt als der deutsche
„Risikopapst“und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet
der Risikoforschung und der Technikfolgenabschätzung. In seiner Arbeit
widmet er sich vor allem der Einbindung von Interessengruppen und der
Öffentlichkeit bei der Lösung von konfliktgeladenen Problemen. Er
gründete das gemeinnützige Forschungsinstitut DIALOGIK, deren
Hauptanliegen die Erforschung und Erprobung innovativer Kommunikations-
und Partizipationsstrategien ist.

Ortwin Renn hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten und ist
Mitglied nationaler und internationaler Akademien der Wissenschaft. Er
gehört außerdem zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten, Kuratorien und
Kommissionen an und war lange Jahre Präsident der Europäischen
Gesellschaft für Risikoforschung.


--

Mitglied im Stadtrat Münster
Ordentliches stimmberechtigtes Mitglied im Integrationsrat

sprechen: 015784644831
mailen: pascal AT piratenpartei-muenster.de
informieren: http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Robi.kraus
zwitschern: http://twitter.com/robikraus
chatten: robi.kraus AT jabber.org

Piratenpartei - Kreisverband Münster
http://www.piratenpartei-muenster.de



  • [MS Piraten] Fwd: 110119_Pressegespräch_Vorbereitung_Hafenforum_Workshops.doc, Pascal Powroznik, 19.01.2011

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