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muenster - Re: [MS Piraten] Piraten_Büro

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Piraten_Büro


Chronologisch Thread 
  • From: Martin Schlüter <admin AT web-data-master.de>
  • To: ulrich AT ulrichklose.de, Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Piraten_Büro
  • Date: Wed, 01 Dec 2010 16:22:35 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>



gerne...

ich habe da keinerlei Nutzen von, habe da bisher nichts verdient, verdiene da auch nichts dran wenn der Kreisverband diese Möglichkeit nutzen würde, habe auch nicht vor dort geschäftlich tätig zu werden... erstmal fehlt mir dazu die Zeit und wenn ich da etwas machen wollte, hätte ich es hier wohl kaum vorgeschlagen.

aber ich finde das Konzept unterstützenswert und sehe darin nach wie vor eine extrem gute Möglichkeit für den Kreisverband um dauerhafte laufende Einnahmen ohne großen Aufwand zu generieren... und es ist ja eben so das der Kreisverband mehr Geld, vor allem regelmäßige Einnahmen, gut gebrauchen kann....

und eigenlich dürften die meisten schon mitbekommen haben, das ich meinen Standpunkt hier auf der Maillingliste immer recht intensiv verteidige, egal um welches Thema es geht, vor allem wenn ich erkenne das die Gegenargumente mehr auf Emotionen und weniger auf nachvollziehbare Fakten beruhen.....

auch eine politische Partei braucht Geld um etwas machen zu können, und rechtlich gesehen wäre es eben kein Problem. Dein Vergleich mit der FDP und CDU bzgl. Atomlobby und Hoteliers hinkt insoweit das dort von vornherein klar war das diese Verbindungen die Politik beeinflussen sollten, dort gab es auch keine saubere Geschäfte zu Konditionen die jedem offen stehen, sondern hohe Spenden und andere Zuwendungen wie Aufsichtratsposten etc... Und genau da liegt der Unterschied!

schau dir mal in wikipedia die Einnahmen im Jahre 2008 der SPD an, die haben haben über 11 Mio € aus Unternehmenstätigkeiten und Beteiligungen eingenommen, ich persönlich habe dort bisher aber noch keine Empörungswelle in den Medien o.ä. mitbekommen.... und alle Parteien haben Einnahmen aus "Veranstaltungen, Vertrieb und sonstigen Einnahmen", teilweise auch im ein- bis zweistelligen Mio Bereich.... auch dort gab es nur Aufregungen weil teure Messeplätze inkl. Gespräche mit einem Ministerpräsidenten verkauft wurden, und dies dann für die Firmen absetzbare Kosten waren, anstatt wie Parteispenden nicht absetzbar sind.

hier auch mal ein schönes Beispiel: http://web.piratenpartei.de/navigation/piratenshop
wenn man sich die Links zu den Shops dort mal anschaut, stellt man schnell fest, das es sich dabei um ref-links handelt, also irgendjemand, ich hoffe doch die Partei selber, Provisionen für jeden Verkauf erhält, also bereits Unternehmenstätigkeiten durchgeführt werden. Falls die Partei da keine Provision bekommen sollte, könnte man wirklich von Klüngelei reden... welche Absprachen bestehen dann da, damit ein Fremder durch Empfehlungen der Partei Geld verdienen kann....

insoweit verstehe ich eure Ängste nicht mit sauberen geschäftlichen Tätigkeiten, zu Konditionen die jedem offenstehen, Einnahmen für den Kreisverband zu generieren, zumal ich dort auch keine Gefahr sehe das es dort zu irgendeiner Beeinflussung unserer Parteiarbeit kommen kann.... es handel sich um keinen politisch brisanten Bereich, sondern um Produkte die fast jeder regelmäßig konsumiert, und die in diesem Fall aus ein wirklich empfehlenswertes Konzept entstanden sind....

Ulrich Klose schrieb:
Lieber Martin,

ich habe diesen Thread nicht in allen Details, aber umso entsetzter verfolgt: Ich bitte Dich um deutliche Offenlegung, was Du an der Werbung, die Du hier seit Tagen für dieses Gesöff betreibst, bislang verdient hast bzw. warum und für wen Du Dich so dafür ins Zeug legst. Dort fängt Transparenz erst einmal an.

Ansonsten kann ich den Vor-Schreibern nur zustimmen: Wie will man der FDP noch glaubhaft ihre Hoteliers-Verhätschelung und der CDU ihre Umgarnung der Atomlobby vorhalten? Und nur nebenbei: Soweit ich informiert bin, verstehen sich die Piraten als politische Partei und nicht als GmbH, KG, UG oder was auch immer.

...meint der
Ulrich

Am 01.12.2010 14:44, schrieb Martin Schlüter:


also erstmal das wäre weder verboten, noch am Rande der Legalität,
Parteien dürfen auch Einnahmen durch wirtschaftliche Betätigungen
erzielen, und solange das sauber abläuft regt sich auch niemand auf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parteienfinanzierung#Finanzierung_durch_wirtschaftliche_Bet.C3.A4tigung


und es gibt keine heimlichen oder unlautere Absprachen, es wäre ein ganz
normaler geschäftlicher Vorgang zu Konditionen die auch jedem anderen
offen stehen, also ein absolut sauberes Geschäft....
http://de.wiktionary.org/wiki/Kl%C3%BCngelei


YRPirat schrieb:
Also ganz klipp und klar,

wir als Piraten bewerben mit dieser Aktion ein Produkt! Dwenn wir
versuchen es zu verkaufen, ob wir als Patrtei auftreten oder die
einzelnen Mitglieder es nicht sagen. Fakt ist der E-Mailverteieler der
Partei wird genutzt, Mitglieder der Partei machen es - also bewirbt
die Partei das Produkt. OK wir wollen uns die Taschen füllen also kann
dasss nicht falsch sein!???? Nein genau hier ist das Problem!!!! Wir
bewerben das Produkt eines Piraten - nämlich des Initiators! Anders
gesagt er nutzt die Partei für sein Geschäft!
Also wenn das nicht Klüngelei ist, was dann? Wäre ja so wenn die CDU
auf einmal Bürgern günstige Atomstromverträge verkauft und eine
Provision pro Vertrag erhält! Dam würden alle gleich ganz laut Skandal
schreien! (Mit Recht übrigens!)

Gruß Yann


Christian Walther schrieb:
> 2010/11/30 Martin Schlüter <admin AT web-data-master.de >:
> > > zwischen "muss keiner wissen" und bei der Aktion alleine das
Produkt für
> > sich sprechen lassen, ohne die Piraten zu erwähnen, gibt es doch
einen
> > gewaltigen Unterschied....
> > >
> Das kann aber nicht gehen = > Transparenz, vor allem wenn es um die
> Partei- oder auch KV-Finanzierung geht.
> eben, das würde gegen dein "muss keiner wissen" sprechen.... aber
wenn diejenigen die in einen Laden reingehen um das Produkt
vorzustellen von sich aus nicht erwähnen das die Umsatzbeteiligung an
die Piraten geht sehe ich die Transparenz in keinster Weise gefährdet.
Den Ladenbetreibern soll ja auch nicht die Piratenpartei näher
gebracht werden, sondern das Produkt empfohlen werden. Und er soll ja
auch nur aufgrund des Produktes entscheiden ob er es im Programm
aufnimmt oder nicht, also ob er selber erkennt das dies Produkt sich
verkaufen lässt bei ihm.

> > deine Meinung über Erwartungshaltung unter Geschäftsleuten finde ich
> > irgendwie amüsant.... bei Geschäften gehts um Geschäft, da werden die
> > gegenseitigen Erwartungen im Vorfeld klipp und klar angesprochen
und sind
> > dann Vertragsbestandteile, ist nicht so wie unter Privatpersonen
bei denen
> > Erwartungen oft nichtmal angedeutet werden, stattdessen oft mit
> > vorgeschobenen Ausreden gearbeitet wird und oft eine Angst besteht
einfach
> > mal wirklich zu sagen was Sache ist.... man will ja niemanden
verletzen...
> > >
> Klar, und es gibt keine Nebenabsprachen a la "Eine Hand wäscht die
> andere." Würde nie passieren, sowas...
> Hmm... nu verwirrste mich aber... ging es nicht um irgendwelche
Erwartungshaltungen die unausgesprochen bleiben... und nu redest von
Absprachen, also Dinge über die man geredet hat und sich drüber einig
war....
> > Und selbst wenn, wieso sollte ein Geschäftsmann bei identischen
Konditionen
> > an eine Partei andere Erwartungen haben als an einen anderen
> > Empfehlungsgeber?
> > >
> Natürlich könnten wir als Privatpersonen auftreten, aber wehe
> irgendwer läßt fallen, dass derartige Einnahmen in die Piratenkasse
> fliessen. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass dann ein "Hey,
> Ihr habt doch einen Sitz im Rat, oder? Passt auf, ich nehme Euer
> Produkt auf, wenn Ihr dafür das hier einbringt, oder dafür stimmt."
> Ergo: Wir verlieren dadurch unsere Integrität und machen uns auf genau
> dieser Ebene angreifbar für Dritte.
> Eine Jungfrau verliert auch nicht ihre Unschuld nur weil ein Mann
sie flachlegen will, erst wenn mitspielt war es das mit der Unschuld.
Und genauso verhält es sich mit der Integrität, nur weil
Klüngel-Angebote kommen könnten verliert man sie nicht, sondern erst
wenn man darauf eingeht.


> > > Und man sollte ja nicht vergessen, das der Initiator ja auch
selber Pirat
> > >
> Ja, ich finde die Aktion persönlich auch in Ordnung. Ich glaube aber
> nicht, dass das Projekt etwas mit den Piraten zu tun hat, geschweige
> denn offiziell von den Piraten gefördert wird. Hier muß zwischen der
> Privatperson oder auch dem Geschäftsmann als Initiator und seiner
> Parteimitgliedschaft unterschieden werden.
> Im Gegenteil, ich sehe hier sogar die Gefahr, dass wir dadurch eine
> weitere Flanke aufreissen, weil dem engagierten Journalisten die
> Verbindung nicht entgehen wird. Und ich möchte weder die Artikel lesen
> wo uns bescheinigt wird, dass wir als kleine Ausseinseiterpartei
> Klüngel veranstalten, noch Überschriften wie "Die Piratenpartei macht
> jetzt in Bier!"
>
> wo kein Klüngel, da kann auch keiner bescheinigt werden...

und wen sollte es stören wenn in der Presse breitgetreten wird das die
Piraten ein Konzept empfehlen das wirklich empfehlenswert ist und auch
plausibel erklärt werden kann warum es empfehlenwert ist.

so unterstützen wir ja auch diese Aktion mit dem fleischlosen Tag,
obwohl dies absolut nix mit unserem Parteiprogramm zu tun hat. Denkst
du da würde jetzt jemand auf die Idee kommen wir wären mit der
Fleischersatzindustrie im Bett? Oder wir unterstützen im Rat auch
Anträge die nicht wirklich etwas mit unserem Programm zu tun haben.

Und so ist ja im Grunde wirklich nur die Frage zu klären ob wir eine
solche Aktion guten Gewissens empfehlen können und ob wir nach Aussen
auch plausibel und nachvollziehbar erklären können warum. Und ich
denke wenn sich jemand das Konzept mal anschaut wird er sich nicht
mehr die Frage stellen warum es empfehlenswert ist, sondern es direkt
selber erkennen.

und eines sollte man sich auch vor Augen halten, wenn wir uns gegen
diese Möglichkeit entscheiden, wird sehr wahrscheinlich der eine oder
andere mitlesende Student o.ä. auf der Maillingliste von sich aus
losgehen und die Produkte empfehlen und das Geld selber einstecken, da
es ja wirklich langfristig wiederkehrende Zahlungen für ein wenig
risikolose Arbeit ist....

wenn wir auf Dauer wirklich etwas erreichen wollen müssen wir uns um
weitere Einnahmemöglichkeiten wirklich Gedanken machen, nur mit
Mitgliedsbeiträgen, Wahlkostenerstattung und Spenden wird das auf
Dauer nichts....
> > ist, er die Partei also mit seinem Mitgliedsbeitrag und ggf. auch
durch
> > Spenden bereits unterstützt. Warum sollte sich seine
Erwartungshaltung jetzt
> > also ändern?
> > >
> Er hat damit ja auch erstmal nix zu tun.
> Wobei, was hat sein Mitgliedsbeitrag mit seiner Funktion als Initiator
> dieses Projektes zu tun?
> hmm... ging es nicht um die mögliche Erwartungshaltung wenn eine
Partei Geld von von einem Geschäftsmann bekommt? Wie war eigentlich
die Erwartungshaltung des Geschäftsmannes der uns das alte Büro
gespendet hatte?

Ich persönlich würde eher bei einer größeren Spende eine
Erwartungshaltung vermuten als bei einen geschäftlichem Vorgang bei
dem Leistung und Gegenleistung allen Beteiligten im Vorfeld bekannt sind.

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