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muenster - Re: [MS Piraten] Entscheidung zur Optionskommune

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Entscheidung zur Optionskommune


Chronologisch Thread 
  • From: YRPirat <yrpirat AT googlemail.com>
  • To: "Kreis_Münster/_NRW" <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Entscheidung zur Optionskommune
  • Date: Wed, 29 Sep 2010 15:39:50 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Also was mich an den Gründen die gelistet wurde stört ist das Argument:
 
- Bisheriger guter Erfolg ohne sichtbare Notwendigkeit etwas zu ändern
 
Woran wurde dass den festgestellt? Welche HartzIV-Empfänger wurden dazu befragt?
Das System bedarf meines Erachtens nach erhebliche Verbesserung.
 
- Zu dem Argument Studenten werden besser vermittelt,
 
kann ich aus meiner Erfahrung als HartzIV-Empfänger nur sagen: Zur Zeit behindert das System mehr als das es fördert.
Man darf bei der ganzen Sache nicht vergessen HartzIV-Empfänger sind nicht Arbeitslose. Man geht als HartzIV Empfänger auch nicht mehr zum Arbeitsamt (Übrigens sollte dort auch der Student hin!) Sondern zu einem  "abgeschaften Sozialamt!" Arbeitsvermittlung findet statt unter dem Motto: Wir bieten ihnen etwas an sie müssen den Job nehmen, auch als Putzfrau, Pizzabote, Kurier, mitarbeiter im Callcenter, Verpacker etc.. Auch als gerade frischgebackener Dipl./Master-Student. Zusätzlich kommt der Punkt dazu, dass egal welche Ausbildung man verweißt die Firmen bis zu einer Woch Probearbeiten ohne Lohnzalung fordern dürfen. Verweigert man das Probearbeiten oder die Stelle wird HartzIV gekürzt.
In der Zeit in der ich beim Amt rumsitze, für Pseudeo Beratungsgespräche (Mesitends wollen Sie wissen wo wie oft als was ich mich beworben habe, warum ich als Putzmann nicht arbeiten möchte etc.) Und den Probearbeitswochen, nach denen man oh wunder nicht eingestellt wird (es gibt ja noch genug die ne Woche umsonst arbeiten) kommt man besonders gut dazu Bewerbungen zu schreiben, vor allem ins Ausland. Also die Punkt oben sind nach meinen 4 Monaten HartzIV Erfahrungen absoluter Blödsinn!
 
Gruß Yann
 
Moin!
 
Am 29. September 2010 11:53 schrieb Marina Weisband  <lady.afelia AT gmail.com >:
>
 
... Wollte in der Mail auch nicht sagen, dass Pascal jetzt so stimmen
muss, sondern nur das es anzunehmen ist, dass er so stimmt und das ich
gerne nach aussen Argumentieren können möchte, was der Hintergrund
war, wenn wir so gestimmt haben.
 
 
> Ich denke, die Hauptgründe für unser Meinungsbild waren:
>
> - Bisheriger guter Erfolg ohne sichtbare Notwendigkeit, etwas zu ändern
> - BAA ist stärker im marktpolitischen Teil der Arbeitsvermittlung, die Stadt
> betont den sozialpolitischen Anteil über (lt. BAA-Experten)
>     - Letzteres wäre nicht sinnvoll, da gerade in Münster als Uni-Stadt
> SGBII-Bezieher gut in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind
> - Studenten aus Münster haben ein Anrecht darauf, nach ganz Deutschland
> vermittelt werden zu können. Das kann die BAA besser leisten (und hat da
> eher Interesse dran) als die Stadt Münster
> - Berufsberatung könnte nicht mehr aus einer Hand stattfinden, sondern
> müsste nach Bezugsstand aufgeteilt werden. ("Wessen Eltern hier sind
> HartzIVler?")
>
>
> Die Argumente entnehme ich etwa dem Protokoll.
 
Mein Problem ist, dass für mich aus dem Protokoll nicht ganz
ersichtlich wird, welches "unsere" Argumente sind und welches
Argumente sind, die die BA Jungs gebracht haben, die wir aber nicht
unbedingt teilen.
 
Mein Hauptgrund für eine Optionskommune zu votieren ist, dass die
Soziale- und die Arbeitsmarkt Komponente, aus meiner zugegeben
subjektiven Sicht, bei vielen Betroffenen sehr eng zusammen hängt und
es daher für diese Menschen Sinn macht, dass sie mit einer Stelle
zusammen arbeiten. Die strikten Trennung zwischen Bundesaufgabe (BA -
Arbeitsvermittlung) und der der Kommune (Soziales), ist meines
Verständnisses nach das  verfassungsmäßige Constraint, welches es gilt
einzuhalten. Wie soll man dieses aber in einer "Mischbehörde" in
Zukunft praktisch ohne viel bürokratische Hacks funktionieren?
 
Vielleicht habe ich ja auch noch einen Denkfehler drin, dann bin ich
dankbar für Aufklärung.
 
Gruss
Markus
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