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muenster - Re: [MS Piraten] MS Piraten] Sparvorschläge für Münster

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] MS Piraten] Sparvorschläge für Münster


Chronologisch Thread 
  • From: Martin Schlüter <admin AT web-data-master.de>
  • To: Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] MS Piraten] Sparvorschläge für Münster
  • Date: Tue, 28 Sep 2010 14:45:41 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>



die Zeit zur Verschönerung der Kindergärten etc, muss man nicht unbedingt als zusätzliche Belastung sehen. Für viele wird dies eine Zeit sein die sie mit ihren Kindern gemeinsam verbringen und man dann gemeinsam etwas wirklich sinnvolles schafft. Kinder stehen darauf gemeinsam mit den Eltern im Dreck zu wühlen oder Wände bunt anzumalen.... ;-)
Marina Weisband schrieb:
Ich mag absolut nicht, dass in etlichen Punkten Eltern benachteiligt werden. Die Entscheidung zu einem Kind fällt auch so schon schwer genug, finanziell werden Kinder immer mehr zum Ruin. Warum deshalb Kindergärten nicht nur teurer werden müssen, sondern auch noch eigene Zeitressourcen in die Verschönerung gesteckt werden müssen (also zusätzlich zu Arbeit und Kind), erscheint mir nicht einsichtig. Darüber hinaus sind kostenlose städtische Museen eine wichtige Stütze des Kulturerbes. Ich war noch letzte Woche mit meinen beiden Männern genau deshalb im Stadtmuseum, weil es kostenlos ist. Kultur sollte nicht noch unattraktiver gemacht werden, als sie den meisten Jugendlichen eh schon ist.
Diese beiden Punkte halte ich für "sparen am falschen Ende". Andere Vorschläge sind aber sehr gut. Besonders aus der zunehmenden technologisierung lässt sich einiges sehr klug sparen.

Viele Grüße,
Marina



Am 28. September 2010 14:23 schrieb Martin Schlüter <admin AT web-data-master.de <mailto:admin AT web-data-master.de>>:



sind ja teilweise nette Gedanken, aber das mit dem Bußgeld wegen
Fahrradhelm sollte man lassen, er schreibt ja selber das dies
nicht durch Gesetze gedeckt sei, und in Münster muss man damit
rechnen das ein Student dann sofort dagegen klagen und gewinnen wird.

YRPirat schrieb:

So hier nochmals die Liste , welche mir von der Gemeinde
Lenningen zukam. Ein Teil dieser Sparvorschläge wurde
über4nommen, ein anderer Teil nicht.
Ich hatte ja die Liste schonmal per Msailingliste
durchgeschickt, aber warum auch immer ging sie ins Nirvana.
Wir müssen uns da etwas einfallen lassen, dass nicht immer
wieder pannen auf diesem Weg passieren.
Wenn wir die E-Mail als Hauptkommunikationsweg nutzen, dann
sollte es sicher sein, dass unsere Nachrichten alle erreichen.
Hoffe die Liste kommt durch.
Bis heute Abend
Grüße
Yann
Vorschlagsliste:
Der bürgerliche Anteil an den Kosten der Glocken wurde bei uns
bisher nicht gestrichen, wobei mein Vorschlag wirklich ernst
gemeint war. Der ist natürlich prikär und könnte ja vielleicht
durch Volksentscheid auf den Prüfstand.
Bei uns wurden zudem sämtliche Abonnements, auch für
Gesetzestexte, Zeitschriften usw.durchforstet, denn heute gibt
es ja den Zugriff auch über das Internet. Sodass für jedes
Fachamt ein Exemplar ausreicht, aber nicht mehr für jeden
Sachbearbeiter oder gar Mitarbeiter.
Genauso ist die Gemeinde mit den Mitgliedsbeiträgen verfahren,
sie wurden auf ein Minimum reduziert.
Wir machen schon einige Zeit keinen Betriebsausflug mehr, nur
noch nach der Arbeit, wer dann noch will, eine gemeinsame
Wanderung. Das belastet weder direkt noch indirekt das
Gemeindesäckel.
Wir verwenden ausgebrauchte Ordner, die noch funktionell sind,
wieder. Das sind Mengen, wenn alle paar Jahre unsere Belege
geschreddert werden, können wir zwei Jahre auf den Kauf von
Leitzordnern verzichten.
Wir benutzen EDV-Papier (Deckblätter und ähnliches, die
meistens auf der Rückseite leer sind) für unsere
Anordnungsdrucke in der Kasse, natürlich auch für Aktennotizen
usw.
Wir benutzen einheitlich günstigstes Umweltpapier.
Wir haben für die innerörtliche Post eigene Boten.
Der Bauhof wurde neu durchorganisiert. - Alles was man beim
Bauhof leihen kann, kostet natürlich Leihgebühren.
Die Kindergärten wurden bezüglich der Arbeitskräfte so
zusammengeführt, dass alle wirklich im Einsatz sind und keine
bezahlten Leerzeiten entstehen. Wir haben für Krankheitsfälle
sogar jemand, der freiberuflich als Springer arbeitet, also
nur bezahlt wird, wenn er wirklich gebraucht wird.
Die Kindergärten, die Essen anbieten, bieten Tiefkühlkost an
von Apetito. Das können die Kindergärtnerinnen selbst richten.
Es braucht keine Köche/Köchinnen.
Verschönerungsarbeiten in den Kindergärten machen Eltern oft
in Eigenarbeit. Dann stellt die Gemeinde das Material oder
leistet Kostenersatz.
Alles was im Kindergarten angeboten wird oder auch bei der
Kernzeitbetreuung in den Schulen sollte bezahlt werden, denn
die Eltern sind ja bei der Arbeit um das Geld für die Familie
zu verdienen und sie bekommen Kindergeld. Man kann nicht
verlangen, dass die Angebote, die daraus resultieren, umsonst
sind. - Ausgenommen arme Menschen/Familien, die das wirklich
nicht stämmen können.
Unsere Mensa wird durch Freiwillige und Eltern betrieben mit
einer Fachkraft, die bezahlt wird. - Hier können Schüler
helfen, wenn Sie genügend Freiraum haben, denn in der Familie
muss ja auch mit Hand angelegt werden. Danach geht es zur
Hausaufgabenbetreuung und zum Spielen oder in den
Nachmittagsunterricht.
Alle Leistungen der Gemeinde werden in Rechnung gestellt,
entweder als Kostenersatz, als Gebühr oder bei den
Eigenbetrieben auch richtig in Rechnung gestellt.
Städtische Museen verlangen natürlich Eintritt!
Unsere Gemeinde vermietet alles, was sich vermieten lässt,
selbst den hinfälligsten Schuppen. Der Preis muss dann
natürlich stimmen. - Grundstücksverkäufe sind oft ein guter
Einnahmefaktor zur Sanierung maroder Kassen.
Unsere Rathäuser aus den Teilgemeinden wurden stillgelegt oder
haben eingeschränkte Sprechzeiten. Die Bediensteten werden
dann zusätzlich im zentralen Rathaus eingesetzt, weil wir
dadurch lange Öffnungszeiten sicherstellen können, also
kundenorientiert.
Die Gemeinde hat die Kindergartensätze wieder erhöht. Das
passiert in regelmäß9gen Abständen.
Die Zeiten der Straßenbeleuchtung wurden gekürzt. Es wurden
die Leuchtmittel ausgewechselt, wo das sinnvoll war, mit
solchen, die stromsparender sind.
Die Verträge mit den Stromanbietern könnten auf den Prüfstand
Wir haben jetzt zum neuen Jahr eine Erhöhung der Realsteuern
(Grund- und Gewerbesteuer) durch Anhebung der Hebesätze.
Wenn wir irgendwo Pflegearbeiten haben und es muss geholzt
werden, dann wird das Holz immer verkauft, außerdem haben wir
eine Holzwirtschaft. Die Münsterländer haben vielleicht keinen
Waldbesitz, das weiß ich nicht.
Unsere Rabatten (Blumen, Wiese, Büsche) werden teilweise auf
freiwilliger Basis gepflegt, auch im Rahmen von Vereinsarbeit.
Unsere Bücherei erhöht die Gebühren. Alle Jahre wieder
verkaufen wir ältere Exemplare aus der Bücherei.
Die Gemeinde hat jetzt über einige Jahre keine Tannenbäume
mehr gekauft für Weihnachten, sondern bei den Bürgern aus den
Gärten geholt. Inzwischen haben wir an den Stellen, wo das
möglich ist sogar kleine gepflanzte Bäume, die wachsen hoch
und stehen dann da, jedes Jahr bereit für den Weihnachtsschmuck.
Für eine Stadt lohnt sich sicher auch ein Vollzugsdienst für
das Ordnungsamt. Der kann dann auch nach Hundebesitzern
"schnüffeln", die ihren Hund nicht anmelden.
Bei uns kostet ein Hund 90,00 € (derzeit, es gibt weit teurere
Städte), jeder weitere Hund Kostet das doppelte. Also für zwei
Hunde zahlt man schon 270,00 € usw.
Wie sieht es mit der Vergnügungssteuer aus? Da macht unser
Vollzugsdienst auch reichliche Entdeckungen, sodass wirlich
alle Spielautomaten erfasst werden und auch besteuert werden.
Nicht zuletzt einen kompetenten Dienst bei der
Forderungsbearbeitung! Die Beitreibung von offenen Forderungen
kann sich lohnen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung: Habe
erst Lorbeeren geerntet.
Wenn eine Stadt sparen muss, dann sollte wirklich alles
bedingungslos auf den Prüfstand. Ich denke das lohnt sich.
Nicht zuletzt, die gute Motivation der Bediensteten!
Potential könnte sein, wenn die Gemeinde Obstbäume, Nussbäume
usw. hat. Das wird bei uns alles verkauft. Also jeweils der
Ertrag von einem Jahr. Es gibt bei uns Leute, die mit dem
Ertrag der Bäume dann an der Straße sitzen und diesen verkaufen.
Wir investieren in viel erneuerbarer Energie. Unsere Gemeinde
hat sich auch zu einer Solar Gbr zusammengeschlossen, mit
einigen Bürgern und ein riesiges Solarfeld aufgestellt. Bei
Euch mag das der Wind sein, vielleicht eher als die Sonne.
Aber es gibt ja jetzt auch schon Forschungsergebnisse, dass
die Abwärme der EDV-Zentren (nach neuester Technick
wassergekühlte Bausteine) verwendet werden soll, um in der
Umgebung dann Häuser(komplexe) mit Heizwärme zu versorgen aus
diesem "Abfallprodukt"; das abgekühlte Wasser kühlt dann
wieder die Technik und wärmt sich dabei auf für ein neues
Beheizen der Häuser. Das ergibt dann schließlich einen
hochinfizienten Kreislauf. - Ich meine, wenn man sparen will,
schaut man ja eh in die Zukunft (rückwärts sparen geht noch
nicht), dann könnte man für solche Dinge, die die Wissenschaft
und Forschung liefert, offen sein und in die Planungen mit
einbeziehen.
ch weiß noch etwas, aber das ist nur ein Gedanke, der nicht
von den Gesetzen gestützt wird: Alle Münsteraner, die ohne
Fahrradhelm fahren, werden zur Kasse gebeten. Da kommt so
richtig Geld rein. (Als ich bei Euch in Münster war, fiel mir
das auf. Bei uns ist man die Ausnahme, wenn man ohne Helm fährt).
Etwas Relevantes können auch die Telefonanbindungen nach außen
und innerhalb einer Verwaltung sein, die kann man nach allen
möglichen Kriterien untersuchen, z. B. ob die günstigsten
Tarife genutzt werden, ob innerhalb der Verwaltung mit
Partnerkarten gearbeitet wird, so dass interne Gespräche
möglichst nichts kosten. Es sollten Privatgespräche ehrlich
abgerechnet und bezahlt werden.

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