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muenster - Re: [MS Piraten] Auf dem letzten Stammtisch (22.06.10)

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Auf dem letzten Stammtisch (22.06.10)


Chronologisch Thread 
  • From: YRPirat <yrpirat AT googlemail.com>
  • To: "Kreis_Münster/_NRW" <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Auf dem letzten Stammtisch (22.06.10)
  • Date: Wed, 23 Jun 2010 18:00:35 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

@Martin und Ulrich
Ich glaube ihr redet aneinander vorbei!
@Martin was du als reich bezeichnest, vermute ich mal, würde ich als Mittelstand bzw. gehobenen Mittelstand bezeichnen. (Handwerkerfirma, Privatfirma  mit 20 - 500Angestellten etc. z.B.)
Wenn ich von Reich spreche, sind das Großfirmen (Mercedes Benz) oder Menschen mit Jahresgehältern die zum Teil höher sind als der Umsatz der oben genannten Firmen.
Die Mittelstandsfirmen wird das Sparpaket genauso treffen wie die HartzIV-Empfänger. Vielleicht weniger schmerzlich aber nicht für alle. Neidkultur ist das nicht sondern eine Tatsache das auch für diese Personen keine Politik mehr gemacht wird. Der Spendenbeitrag ist viel zu gering!
Die hätten auch nie von der Regierung Hilfe erhalten um Ihr Unternehmen durch die Krise zu retten.
Trotz allem, wenn wir sparen müssen und unseren Teil dzu beitragen sollen müssen es alle und wenn wir einen Sozielstaat haben wollen dann auch sozial gerecht. Wenn wir aber Raubtierkapitalismus wollen, dann bitte mit der Konsequenz das Banken, Großfirmen etc auch auf die Schnauze fliegen mit den ganzen Aktien die dazugehören.
 
 
 
 
 
ich Klose schrieb:
> > du, für den Vorschlag wären dir sehr viele gutverdiener sehr
> > dankbar... denn die zahlen heutzutage prozentual wesentlich mehr an 
> > Einkommenssteuer etc als die Geringverdiener...
> >     
>
> Faktisch auch? ;-)
>
>   
ich zumindest zahle momentan wesentlich mehr an Einkommenssteuer, auch 
prozentual aufs Einkommen gesehen, als noch vor ein paar Jahren...   und 
da könnten gerne noch mehr abgeschafft werden, bzw bedarf das gesamte 
Einkommenssteuersystem dringend einer Vereinfachung....     aber das ist 
dann natürlich etwas ganz anderes als eine Teilenteignung von 
Privateigentum...
 
dies darf man jetzt aber auf keinen Fall mit den zusätzlichen Zahlungen 
für die gesetzlichen Sozialversicherungen verwechseln, die zahle ich als 
Selbstständiger ja nicht ..... die systematisch indoktrinierte Illusion 
von "Sicherheit durch Abhängigkeit von Arbeitgeber und Staat", der viele 
der Angestellten/Arbeiter immernoch hinterherrennen, zeigt bei mir 
keinerlei Wirkung mehr...  ;-)  finde ich doch immerwieder lustig das es 
Menschen gibt die eine Anstellung mit Sicherheit assoziieren, obwohl sie 
selber bereits mehrfach im persönlichem Umfeld erleben durften das ein 
Anstallung von heute auf morgen gekündigt werden kann, und somit alles 
andere als sicher ist....    interessanterweise suggeriert aber unser 
ganzes System diese Sicherheit auch...   nach der Probezeit kann ein 
Angestellter problemlos einen höheren Kredit aufnehmen, und bekommt 
sofort einen Dispo in Höhe von 3 Monatsgehältern, kann also mit Anlauf 
in die Schuldenfalle tappen....   aber ein Selbstständiger der bereits 
jahrelang gute Gewinne vorweisen kann, hat gerade wenn es um Kredite 
geht schlechte Karten, im Gegensatz zu einem Angestellten zählt das 
Einkommen nicht wirklich als Sicherheit....   aber ist ja auch 
verständlich....   ein Selbstständiger hat das "Sicherheit durch 
Abhängigkeit" System ja bereits verlassen, er lässt sich also nicht noch 
tiefer in diese Abhängigkeit ziehen....
 
achja...   es ist auch klar das es wesentlich mehr Argumente gibt eine 
solche Teilenteignung nicht durchzuführen, denn dies sind sachliche, 
nachvollziehbare Argumente, während dafür nur ein populistisches "die 
haben mehr als sie brauchen und wir können es ihnen wegnehmen und unter 
uns neu verteilen" spricht...  ;-)
 
und argumentieren das es so viele Argumente sind das man sie nichtmal 
alle durchliest, sagt auch schon etwas darüber aus wie populistisch 
diese Diskussion geführt wird...
 
im Grunde verstehe ich auch nicht wieso wir uns nun mit dem Thema 
Teilenteignung der Reichen beschäftigen, wenn eigentlich jedem klar ist 
das erstmal das Steuerrsystem allgemein eine Reform benötigt und wir 
eigentlich auch noch andere wesentlich wichtigere Themen im 
Parteiprogramm stehen haben, wie z.B. gegen die Lobbynetze vorzugehen, 
bzw dies ganze wesentlich transparenter zu machen...  etc.   gut, das 
sind Themen die sich in der deutschen Neidkultur nicht ganz so 
populistisch ausnutzen lassen....
 
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