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muenster - Re: [MS Piraten] [Piraten NRW] Erklärung zu den Äußerungen von Aaron König

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] [Piraten NRW] Erklärung zu den Äußerungen von Aaron König


Chronologisch Thread 
  • From: Dave-Kay <davekay.de AT gmail.com>
  • To: Jens Seipenbusch <seipenbusch AT web.de>
  • Cc: ""Ortsgruppe M�"@mail.piratenpartei.de, nordrhein-westfalen AT lists.piratenpartei.de, "nster \(Nordrhein-Westfalen\)\"" <muenster AT lists.piratenpartei.de>, crewsprecher AT lists.piratenpartei.de, Piraten NRW <nrw-landtagskandidaten-2010 AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] [Piraten NRW] Erklärung zu den Äußerungen von Aaron König
  • Date: Wed, 2 Dec 2009 13:04:15 +0100
  • Authentication-results: mail.piratenpartei.de (MFA); dkim=pass header.i= AT gmail.com
  • Authentication-results: mail.piratenpartei.de (MFA); domainkeys=pass header.from=davekay.de AT gmail.com
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  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/muenster>
  • List-id: Ortsgruppe Münster (Nordrhein-Westfalen) <muenster.lists.piratenpartei.de>

Hallo Jens

Am 2. Dezember 2009 11:53 schrieb Jens Seipenbusch <seipenbusch AT web.de>:
Und darauf antworte ich so:

"In der o.g. Erklärung wird entgegen dem Wortlaut des Blogpostings eine
Interpretation vorgenommen und diese dann abgelehnt. Solche
Wortverdrehung und alleinansprüchliche Auslegung mit anschliessendem
Bescheid der Meinungspolizei ist zutiefst unpiratiges Verhalten. Ich
würde die Unterstützer bitten, sich an der Diskussion zu beteiligen
anstatt mit Verlautbarungen zu streiten."

Nehmen wir einmal es ist eine Interpretation. Es dürfte dann für jeden der
sich an der Diskussion beteiligt hat relativ deutlich sein, dass es die
Interpretation des Textes ist, die sich insgesamt durchgesetzt hat. Was wohl
bedeutet, die Öffentlichkeit und die Presse haben einen sehr ähnlichen Blick
auf die Diskussion. Warum sollte man sich dann nicht exakt davon auch
distanzieren?

Andererseits:
"Eine politisch-totalitäre Bewegung, die sich anderen Glaubens- und Denkrichtungen
überlegen fühlt und den Anspruch hat, Andersdenkende zu bekehren und gegebenenfalls zu
töten, steht hingegen nicht unter dem Schutz der Religionsfreiheit - denn Freiheit geht
immer nur so weit, wie sie die Freiheit eines anderes nicht verletzt"

Er spricht hier dem Islam insgesamt (nicht irgendwelchen Hardlinern, oder den Regimes) die Anerkennung der Religionsfreiheit ab und erklärt ihn insgesamt zu einer politisch-totalitären Bewegung. Da ist meiner Meinung nach gar kein Interpretationsspielraum gegeben. Mann kann sicher über die Bemühungen und Interpretation des Islams durch die Religionführer in den entsprechenden Ländern diskutieren, aber hier sind ja sehr eindeutig die europäischen Moslems, die mir gegenüber zumindest, bisher als recht aufgeklärte Gläubige aufgetreten sind, mit im Boot.
Die Diskussion selbst ist im vollen Gange und die Erklärung kam, anhand des
Diskussionsverlaufes berechnet, sogar recht spät. Du darfst also explizit
davon ausgehen, dass sich die Unterzeichner schon an der Diskussion beteiligt
haben. Im übrigen ist mein Eindruck, dass Aaron sich selber gar nicht so sehr
in die Diskussion einbringt, indem er auf Kritik eingeht, sondern stattdessen
mit falsch verstandenem Krisenmanagement am PR-GAU versucht vorbei zu
schwimmen. Wenn ihr intern darüber diskutiert habt, wäre ich sehr
interessiert daran, wie die Diskussion geführt wurde und welches Ergebnis sie
hatte.

Was mich aber ein bisschen ärgert ist die Vokabel "unpiratig". Kann mir
endlich mal jemand eine wasserdichte Erlärung dieses Begriffes liefern, bitte? Oder
zumindest mal den Inhaber der Deutungshoheit über diesen Begriff benennen?

Zur Erklärung: hier wird neben den vielen falschen Unterstellungen mal
wieder das Was mit dem Wie verwechselt. Es gibt keine uneingeschränkte
Selbstverwirklichung für irgendjemanden, sei er 'Islam', Muslim oder
sonstwas. Wenn meine religiöse Überzeugung die Unterdrückung von Frauen
beinhaltet, dann befinden sich 2 Grundrechte im Konflikt.

Du sagst es, bei deinem Beispiel sind eindeutig Grundrechte im Konflikt.
Welches Grundrecht wird durch ein Minarett angegriffen? Kannst du das bitte
kurz erläutern? Religionsfreiheit bedeutet für mich, dass die öffentliche
Ausübung der Religion nicht in Frage gestellt wird, so lange sie gegen keine
Rechte anderer verstößt. Ich kann nicht erkennen, wie ein Minarett die Rechte
anderer auch nur irgendwie zu berühren vermag.

Die jetzige
Empörungsbewirtschaftung wird der Komplexität des Themas nicht gerecht.
Dies aber nun einem der Diskutierenden vorzuwerfen nur weil man mit ihm
nicht einer Meinung ist und dann anschliessend in dieselbe
Pauschalisierung zu verfallen, die man ihm ankreidet, ist allerhöchstens
belustigend, aber nicht ernstzunehmen.

Es ist dir ungenommen, dich über aktuell 2/3 der Kandidaten in NRW zu
belustigen. Hilfreich ist das allerdings nicht.


Ich hätte mir gewünscht, dass Eure Erklärung nach dem ersten Satz endet,
das wäre gut gewesen und hätte meine Unterstützung bekommen.

Und ich hätte mir sehr gewünscht, dass du deine Bedenken auf der
Diskussionsseite oder hier äußerst, statt dich mit deiner Unterschrift
offiziell gegen die Erklärung zu stellen.

Gruß
Kai

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