hamm AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Ortsgruppe Hamm (Nordrhein-Westfalen)
Listenarchiv
- From: Martin Kesztyüs <martin.kesztyues AT gmx.de>
- To: Ralf Kern <kern.ralf AT gmx.de>,hamm AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Hamm] Fwd: 13.980 Euro kostet die Stadt Hamm ein Flüchtling pro Jahr
- Date: Sat, 16 Apr 2016 08:04:49 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/hamm>
- List-id: "Ortsgruppe Hamm \(Nordrhein-Westfalen\)" <hamm.lists.piratenpartei.de>
Jap, können wir machen.
Danke für die Infos, Harald!
Am 15. April 2016 22:57:12 MESZ, schrieb Ralf Kern <kern.ralf AT gmx.de>:
Ahoi,
dies ist ein Thema, das sehr Brisant ist.
Ich schlage vor - zum kommenden Mittwoch - dieses Thema beim Stammtisch
hervorzuheben.
Viele Grüße
Ralf
Am 15.04.2016 um 17:43 schrieb Harald Franz:
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: 13.980 Euro kostet die Stadt Hamm ein Flüchtling pro Jahr
Datum: Fri, 15 Apr 2016 13:33:00 +0200 (CEST)
Von: FH Münster Pressestelle <pressestelle AT fh-muenster.de>
An: harald AT franzspace.com
FH Münster
13.980 Euro kostet die Stadt Hamm ein Flüchtling pro Jahr
Ein Team der FH Münster erstellte eine Vollkostenrechnung
Münster (15. April 2016). Ein Team von der FH Münster und der Stadt Hamm
hat ausgerechnet, was in Deutschland gerade viele Kommunen beschäftigt:
Prof. Dr. Martin Schreiber vom Fachbereich Wirtschaft und Kämmerer
Markus Kreuz von der Stadt Hamm kennen nun die Kosten, die die Stadt
Hamm pro Flüchtling zahlen muss: 13.980 Euro pro Person und Jahr.
Gemeinsam mit einer Gruppe von Studierenden rechneten sie ein Semester
lang und erstellten eine Vollkostenrechnung. Für die Grundversorgung,
also Unterbringung, medizinische Versorgung und Lebensmittel, fallen
Kosten pro Person und Jahr in Höhe von 11. 680 Euro an. Hinzu kommen
1.300 Euro für Schule, Kita und Jugendhilfe und 1.000 Euro für
Integrationskosten. „Wir hatten mit mehr gerechnet“, sagt Stadtkämmerer
Markus Kreuz. Er wollte bereits im Jahr 2015 wissen, welche Kosten auf
die Stadt Hamm zukommen. Hamm ist Stärkungspakt-Gemeinde und das heißt,
die Stadt muss 2016 eine „schwarze Null“ erreichen. „Eine frühzeitige
Haushaltsplanung ist dabei unerlässlich“, so Kreuz.
„Am schwierigsten war es, alle Aufwendungen zu analysieren, die mit
Flüchtlingen in Verbindung stehen“, so Schreiber. Am Ende sei ein
Kompromiss zwischen Aufwand und Genauigkeit zu suchen gewesen, so der
Professor für Controlling. Interessant für andere Kommunen ist, dass die
Modellrechnung übertragbar ist – abgesehen von den Unterbringungskosten.
Die variieren pro Stadt und Kommune sehr stark. „Wir haben in Hamm das
Glück, dass wir die Flüchtlinge im Schnitt für 5,50 Euro pro
Quadratmeter unterbringen konnten“, berichtet der Stadtkämmerer. Eine
günstige und gute Lösung sei dabei, Flüchtlinge in Wohnungen zu
beherbergen. Die Stadt Hamm hat 57 Prozent ihrer kommunal zugewiesenen
Flüchtlinge so untergebracht. Sammelunterkünfte oder gar Zelt- und
Containerstädte seien um ein Vielfaches teurer, so Kreuz. „Dort fallen
Kosten für die Überwachung, eine eigene Mensa, Wartung und so weiter an.
In Wohnungen sind die Menschen autark und können sich auch schn
eller in
ihre Umwelt integrieren.“
Kreuz und Schreiber haben bei der genauen Kalkulation der Kosten
festgestellt, dass die Preise für die Grundversorgung pro Stadt oder
Gemeinde aufgrund der Unterbringungskosten stark variieren. Daraus
leiten sie ihre Forderung ab, der Bund möge das Pauschalsystem, bei dem
jede Kommune rund 1.030 Euro pro Flüchtling und Monat von Bund und Land
erhält, auf eine individuelle Rechnung pro Stadt umstellen. „Davon
würden Städte wie Hamm profitieren“, findet Kreuz.
Auch die zentrale Datenstelle der Länderfinanzminister interessiert
sich für die Vollkostenrechnung: Schreiber und Kreuz stellten ihre
Rechnung bereits dort vor und ernteten dafür Lob. Schreiber: „Unsere
Zusammenarbeit war so erfolgreich, dass wir auch in diesem Semester
wieder ein Projekt zum Thema Flüchtlinge umsetzen wollen.“ Dieses Mal
will das Team ein Kennzahlensystem entwickeln, was die Integration der
Flüchtlinge in der Gesellschaft messbar machen soll.
Links:
*
https://www.fh-muenster.de/wirtschaft/personen/lehrende/schreiber/index.php
Prof. Dr. Martin Schreiber
Bilder:
* Bild 1.JPG: So viel muss die Stadt Hamm pro Flüchtling und Jahr
bezahlen: 13.980 Euro. Prof. Dr. Martin Schreiber (l.) von der FH
Münster und Markus Kreuz, Kämmerer der Stadt Hamm, errechneten diese
Zahl in Zusammenarbeit mit Studierenden. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Copyright: FH Münster/Pressestelle
Diese Pressemitteilung im Internet:
*
https://www.fh-muenster.de/hochschule/aktuelles/pressemitteilungen.php?madid=5390
--
Fachhochschule Münster
Pressestelle
Hüfferstraße 27
48149 Münster
Fon:+49 (0)2 51/83-6 40 90
pressestelle AT fh-muenster.de
www.fh-muenster.de/pressestelle
Viele Grüße
Martin
--
http://kesztyues.de
- [Hamm] Fwd: 13.980 Euro kostet die Stadt Hamm ein Flüchtling pro Jahr, Harald Franz, 15.04.2016
- Re: [Hamm] Fwd: 13.980 Euro kostet die Stadt Hamm ein Flüchtling pro Jahr, Ralf Kern, 15.04.2016
- Re: [Hamm] Fwd: 13.980 Euro kostet die Stadt Hamm ein Flüchtling pro Jahr, Martin Kesztyüs, 16.04.2016
- Re: [Hamm] Fwd: 13.980 Euro kostet die Stadt Hamm ein Flüchtling pro Jahr, Ralf Kern, 15.04.2016
Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.