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hamm - [Hamm] Anruf bei Herrn Hand bzgl Notunterkünfte für Obdachlose

hamm AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Hamm (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

[Hamm] Anruf bei Herrn Hand bzgl Notunterkünfte für Obdachlose


Chronologisch Thread 
  • From: Martin Böckel <martin.boeckel AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: Mailingliste Hamm <Hamm AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Hamm] Anruf bei Herrn Hand bzgl Notunterkünfte für Obdachlose
  • Date: Thu, 12 Jul 2012 22:44:29 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/hamm>
  • List-id: "Ortsgruppe Hamm \(Nordrhein-Westfalen\)" <hamm.lists.piratenpartei.de>

Im Sinne der Transparenz denke ich, geht das Euch alle an ;-)

Anfang der weitergeleiteten E-Mail:

Von: iWEG Verwaltungsgesellschaft <info AT iwegv.de>
Betreff: Re: Herr Hand
Datum: 12. Juli 2012 19:46:33 MESZ


Ahoi!

Habe mit Herrn Handt gesprochen. Er war sehr erfreut, dass sich die Piraten mit diesem Thema auseinandersetzen und sagte auch von vorn herein zu, seinen Namen, sowie den Namen der "Sozialberatungsstelle Hamm" benennen zu dürfen. Nun zum Thema:

Auf die Nachfrage nach dem Bedarf an Schlafstellen stellte sich schnell heraus, dass die Stadt Hamm, oder vielmehr die Bedürftigen, mit Schlafstellen keine Probleme haben sollten und ihm auch nichts in dieser Richtung bekannt wäre. Sowohl die Anzahl als auch der Zustand der Schlafstellen würden ausreichen.

Vielmehr hätte Hamm ein viel schwer wiegenderes Problem mit stadteigenen Wohnungen, wie er es nannte Schlichtwohnungen. Es stelle sich für ihn immer schwieriger dar, für Familien und Alleinstehende mit Problemen Wohnraum zu finden. Sei es, dass nach einer Räumungsklage Übergangswohnraum für ganze Familien benötigt werde, oder das Wohnraum für Alkoholiker, Drogenabhängige, Leute mit Gewaltproblematik oder halt eben insgesamt Menschen die normale Vermieter nicht mehr haben möchten, benötigt werde. So stehe ihm nur noch ein privater Vermieter zur Verfügung, um in solchen Fällen helfen zu können. Auf der Bismarkstraße hätte es immer Schlichtwohnungen gegeben, mit Toiletten auf dem Flur, aber damit wären die Betroffenen zufrieden gewesen. Diese Möglichkeit gäbe es aber auch nicht mehr. Anfang der 90er standen in Hamm noch insgesamt 14 Wohngebäude für solche Fälle zur Verfügung, heute sollen es noch 40 Wohnungen sein, deren Zustand auch nicht mehr als bewohnbar zu bezeichnen sei. Genaue Infos über die noch vorhandenen Wohnungen habe Herr Puzicher, der die Objekte verwaltet, Tel. 178064 bei der Stadt Hamm.

Die Stadt habe fast alles an die HGB verkauft, die sofort alles modernisiert hätte um es Gewinn bringend zu vermieten.  Außerdem sei der normale Wohnungsmarkt ebenfalls Schuld an der derzeitigen Situation, da viele lieber Wohnungen an Studenten als an Problemmieter vermieten. Immer mehr billiger Wohnraum werde zu gunsten von Luxuswohnraum vernichtet und er verstehe nicht, warum die Stadt Hamm die HGB nicht beauftragt, für diese Fälle geeigneten Wohnraun zu schaffen, da sie ja Mehrheitsanteilshalter wäre. So habe die Stadt Hamm eine Studie beim Pestel Institut aus Hannover in Auftrag gegeben, die aussagt, dass in den nächsten 5 Jahren 1.690 sozial geförderte Wohneinheiten fehlen werden, diese habe er auch vorliegen.

Fazit:
Da Herr Handt direkt vor Ort tätig ist und er auch als erster Stimmungsänderungen mitbekommt und in mehreren AKs tätig sei, könne er sagen, dass es Hamm im Vergleich zu anderen Städten im Umkreis, trotz der Probleme die die Stadt habe, gut gehe.  Dennoch sollte man nicht zusehen bis das Haus brennt, sondern frühzeitig gegen steuern. Seine bisherigen Bemühungen seien von der Stadt aber bisher nicht befürwortet worden.

Mast und Schotbruch
Frodo/Roland
 
Am 11.07.2012 23:21, schrieb Martin Böckel:

Ahoi!

Die zentralen Fragen sind:

Wie groß ist der Bedarf an Schlafplätzen? Reicht die Anzahl in Hamm?
In Hamm sollen die Unterkünfte in schlechtem Zustand sein und körperliche Übergriffe und sogar Vergewaltigungen vorkommen - ist das so? Wie lösen das andere Städte?
Bewilligungsscheine - gute Praxis? Wir finden die Hemmschwelle zu hoch..

Und einfach mal mit offenem Ohr mit ihm allgemein über die Situation reden. Vielleicht hat er auch andere Ansprechpartner für uns? Vielleicht aus anderen Städten etc?

LG,
Martin



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  • [Hamm] Anruf bei Herrn Hand bzgl Notunterkünfte für Obdachlose, Martin Böckel, 12.07.2012

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