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hamm - [Hamm] 2 Einladungen: 1. CDU-Dortmund 2. zum Vorbereitungskreis für ein Tribunal gegen den Machtmissbrauch der vier großen Energiemonopolisten

hamm AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Hamm (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

[Hamm] 2 Einladungen: 1. CDU-Dortmund 2. zum Vorbereitungskreis für ein Tribunal gegen den Machtmissbrauch der vier großen Energiemonopolisten


Chronologisch Thread 
  • From: danebod AT arcor.de
  • To: ruhr AT lists.piratenpartei.de, dortmund AT lists.piratenpartei.de, hagen AT lists.piratenpartei.de, unna AT lists.piratenpartei.de, hamm AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Hamm] 2 Einladungen: 1. CDU-Dortmund 2. zum Vorbereitungskreis für ein Tribunal gegen den Machtmissbrauch der vier großen Energiemonopolisten
  • Date: Tue, 14 Jun 2011 13:13:25 +0200 (CEST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/hamm>
  • List-id: "Ortsgruppe Hamm \(Nordrhein-Westfalen\)" <hamm.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,

kam über den DEW-kommunal-Verteiler.

Ich kann wegen Arbeit keinen der beiden Termine wahrnehmen.

danebod

1. Die CDU Dortmund lädt zu Donnerstag, 19 Uhr zu einem Podium "Chancen und
Herausforderungen kommunaler Energiepolitik".

Brauersaal der Deutschen Actien-Brauerei
Steigerstraße 20
44145 Dortmund


2.
*** Mit der Bitte um Ankündigung / Weiterleitung / Teilnahme
(Anmeldung erwünscht an salzkreis AT yahoo.de !) ***

E I N L A D U N G zum Vorbereitungskreis für ein Tribunal gegen den
Machtmissbrauch der vier großen Energiemonopolisten RWE, E.ON,
Vattenfall und EnBW

Termin: Samstag, 02. Juli 2011, 13:00 ? 16:00 Uhr
Ort: (altes) Café Egoist. Oststr. 21, 59065 Hamm

An alle Interessentinnen und Interessenten aus Initiativen,
Vereinen, Organisationen und Verbänden, die an der Durchführung
eines Tribunals gegen die Energiemonopolisten mitwirken möchten.
Diese Einladung erfolgt nach Beschluss der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer des Attac ? Workshops Tribunal gegen den Machtmißbrauch
durch die vier Energieriesen RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall; Attac -
Kongress JENSEITS DES WACHSTUMS !?, TU Berlin 20. - 22. Mai 2011.
Einladerin für den Vorbereitungstermin am 02. Juli 2011 ist die
Bildungsgemeinschaft Soziales, Arbeit, Leben & Zukunft (SALZ) e.V.,
Arbeitskreis für Ökologie & Sozialismus.

Teilnahmebestätigung (aus organisatorischen Gründen) erwünscht an:
Bildungsgemeinschaft Soziales, Arbeit, Leben & Zukunft (SALZ) e.V.,
eMail: salzkreis AT yahoo.de, Tel. 02381.3733497, Fax 02381.3733498,
www.bildungsgemeinschaft-salz.de
Info: Dr. Manuel Kellner, pädagogischer Leiter SALZ, Mobil
0176.81161225; Peter Schüren, Geschäftsführer SALZ e.V., Mobil
0174.2082818
------------------------------------------------------------------------

1. Ausgangslage

Die Bedingungen für eine systematische Delegitimierung der vier
Energieriesen sind günstig. Die enormen Extraprofite, die die vier
Oligopolisten seit der Liberalisierung des Strommarktes einstrichen
(Vgl. hierzu die empirischen Berechnungen von Bontrup/Marquard 2010)
führten schon im Jahr 2008 ? also vor der schwarz-gelben
Laufzeitverlängerung und vor Fukushima ? zu einer für bundesdeutsche
Verhältnisse bemerkenswerten Ablehnung der privatkapitalistischen
Stromwirtschaft. Nach einer damaligen Forsa-Umfrage votierten 77
Prozent der Bevölkerung für eine Teilverstaatlichung der Strom- und
Gaskonzerne.
Seit 2008 ist viel geschehen. Knapp 40 neue Stadtwerke wurden
gegründet und 100 Konzessionsverträge für die Netze sind von
Stadtwerken übernommen worden. Mittlerweile kann von einem Revival
der kommunalen Stromerzeugung gesprochen werden. Es spricht vieles
dafür, dass dieser Trend anhält. Gleichwohl versuchen die Big Four
mit aller Macht, diese zaghaften Ansätze für mehr Dezentralisierung
sowie kommunalen Einfluss zu behindern und zu verhindern.
Die Attac-Kampagne Power to the People! popularisierte zur richtigen
Zeit die simple Tatsache, dass die Macht der Konzerne ein zentrales
Hindernis darstellt für den Umbau hin zu einer dezentralen und
demokratischen Stromwirtschaft. Nicht erst seit Hermann Scheer
wissen wir: Erneuerbare Energien können nicht ohne weiteres zentral
in Großkraftwerken erzeugt werden. Mit der potenziellen
Dezentralität schwindet auch die Macht der großen Konzerne.

Daher versuchen die Big Four die Atomkraftwerke so lange wie möglich
laufen zu lassen, neue Atomkraftwerke im Ausland zu bauen (und nach
Möglichkeit den Atomstrom nach Deutschland zu importieren),
Kohlekraftwerke als vermeintliche Brückentechnologie durchzusetzen
und die Erzeugung von Wind- und Solarstrom mittels Offshore-Anlagen
und des neokolonialen Wüstenprojekts Desertec zu zentralisieren.
Die angedrohten Klagen gegen die Stillegung und die
Brennelementesteuer sind daher nur die Spitze des Eisbergs. Die
Konzerne pokern um viele Milliarden Euro, während das Gemeinwesen
für die Folgekosten tausende Jahre aufkommen wird.
Die Konzernherren als Sachwalter der Aktionärsinteressen handeln
gegen die Interessen der Menschen und der kommenden Generationen.
Sie versuchen mit aller Macht zu verhindern, dass die
Energieproduktion schnellstmöglich auf 100% erneuerbare Energien
umgestellt, dezentral und kommunal organisiert und demokratisisch
kontrolliert wird!

2. Die Idee eines Tribunals

Ein Tribunal gegen den Machtmissbrauch der Energieoligopolisten in
der Tradition der Russell-Tribunale (und damit auch des
Bankentribunals) soll möglichst öffentlichkeitswirksam zeigen, dass
die wirtschaftliche Machtzusammenballung der Energieriesen und der
Missbrauch dieser Macht zu Lasten der Nutzerinnen und Nutzer dem
Gemeinwohl entgegensteht und die Wende zu einer Demokratisierung der
Energiewirtschaft behindert.
Das Tribunal wird zum Ergebnis kommen, dass die Macht der
Energieriesen gebrochen werden muss. Die Artikel 14 und 15 des
Grundgesetzes über die Sozialbindung des Eigentums und die
Möglichkeit der Vergesellschaftung sollen herangezogen werden, um
diese Argumentation zu unterstreichen. In der Verfassung von NRW
gebietet der Artikel 27 sogar die Vergesellschaftung monopolartiger
Unternehmen und ihr Verbot, wenn sie ihre Macht missbrauchen.
Ähnliches gilt für die hessische Landesverfassung.
Vorbereitung und Durchführung des Tribunals sollten von Attac und
von den Umweltschutzverbänden und weiteren außerparlamentarischen
Bewegungen und Vereinigungen bis hin zu jenen Teilen der
Gewerkschaftsbewegung, die dazu bereit sind, getragen werden. Auch
wenn es sich um eine bundesweite Initiative handelt, könnte ein
operativer Stab mit regionalem Schwerpunkt in NRW und Hessen
eingerichtet werden, wo die Bedingungen dafür günstig zu sein scheinen.
Das Tribunal knüpft inhaltlich an die Attac-Kampagne Power to the
People! sowie an das Hamburger Volksbegehren Unser Hamburg- Unser
Netz an.
Für die Öffentlichkeitswirkung kommt es sehr darauf an, ein
ansprechendes Personaltableau für die folgenden Rollen erstellen zu
können: öffentlicher Ankläger, Richter, Pflichtverteidiger (die
Konzerne werden kaum das Angebot annehmen, sich mit einem
Verteidiger ihrer Wahl am Tribunal zu beteiligen), Jury, Zeugen (von
Strahlenopfern bis hin zu Vertreterinnen und Vertretern von
Stadtwerken, die die Macht der Konzerne zu spüren bekommen haben)
sowie Expertinnen und Experten.

Natürlich soll das Tribunal Aufmerksamkeit bis in die großen Medien
hinein wecken und die Aktionen der außerparlamentarischen Bewegungen
beflügeln und ihnen mit Argumenten weiteren Schub verleihen.
Zugleich sollte aber auch versucht werden, das Ergebnis des
Tribunals für parlamentarische Initiativen im Sinne seiner
Ergebnisse zu nutzen. Entsprechende Sondierungen bei politischen
Parteien (insbesondere bei den Grünen und LINKEN, aber auch bei der
SPD), die in Landesparlamenten und im Bundestag vertreten sind,
sollten schon in der Vorbereitungsphase beginnen.

3. Erster öffentlicher Ratschlag

Auf dem Kongress ?Postwachstum!?? fand ein erster öffentlicher
Ratschlag statt. Trotz des frühen Beginns am Sonntag um 10 Uhr haben
über 40 Personen am Workshop teilgenommen. Die meisten waren Aktive
in örtlichen Attac-Gruppen, Umweltschutzinitiativen usw. Mit Ulrike
Paschek (Ko-Kreis) und Thomas Eberhard-Köster (Rat) waren auch die
Attac-Arbeitsstrukturen vertreten.
Die Diskussion war ausgesprochen lebhaft und engagiert.
Grundsätzliche Einwände gegen die Idee eines Tribunals wurden nicht
vorgetragen. Die Idee wurde als richtig, zeitgemäß und
mobilisierungsfähig empfunden. Gleichwohl wurden der hohe
organisatorische Aufwand und die Notwendigkeit einer langfristigen
Planung von vielen Teilnehmern hervorgehoben. Eine Verwirklichung in
2011 wurde - wie eine Reduzierung auf ein NRW-Tribunal gegen E.on
und RWE - eher skeptisch gesehen.
Mehrfach wurde betont, dass der Startschuss für ein Tribunal im
Herbst gesetzt werden muss. Zudem wurde von Attac-Mitglieder wie von
Vertretern der Basisgruppen (bspw. BBU) die nötige Verantwortung von
attac für das Gelingen eines solchen Tribunals betont.
Ein Meinungsbild zeigte: Ein großer Teil der Anwesenden möchte sich
am weiteren Prozess der Organisierung eines Tribunals beteiligen!

4. Weiteres Vorgehen
Die Hauptgefahr in solchen Prozessen ist, dass nichts Konkretes
vereinbart wird.
Diese Gefahr wurde glücklich dadurch umschifft, dass erste
Vereinbarungen getroffen wurden:
- Ulrike informiert den Ko-Kreis am 10. Juni über die Tribunal-Idee
(dieses Papier wird den Mitgliedern des Ko-Kreises vorab als
Tischvorlage zugestellt. Parallel wird es an die Mitglieder der
Projektgruppe Energie, Klima, Umwelt versandt.)
- Der Vorschlag eines Tribunals wird auf dem Attac-Rat am 18. Juni
im TOP Energie vertieft diskutiert.
Verfahrensvorschlag: Ziel sollte sein, die Initiatoren gemeinsam mit
Vertretern des Rates mit einer Projektskizze bzw. Machbarkeitsstudie
zu beauftragen, damit der Attac-Rat im Herbst entscheiden kann, in
welcher Form und Intensität attac die Kampagne unterstützt.
- Am Samstag, 2. Juli findet im Hamm/Westf. ein erstes bundesweites
Vorbereitungstreffen und Vernetzungstreffen für die Organisierung
des Tribunals statt. Einlader ist die Bildungsgemeinschaft SALZ e.V.
Für attac hat Thomas Eberhard-Köster (Düsseldorf) seine Teilnahme
zugesichert. Für das Treffen sollen gezielt weitere Akteure und
relevante außerparlamentarische Kräfte angesprochen und gewonnen werden.

Dr. Manuel Kellner, pädagogischer Leiter von SALZ e.V.
Peter Schüren, Bildungsgemeinschaft SALZ e.V.****
Oberonstr. 21
59067 Hamm
Tel. 02381.3733497
Mobil 0174.2082818
Fax 02381.3733498
eMail: salzkreis AT yahoo.de****
www.bildungsgemeinschaft-salz.de
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JPBerlin - Politischer Provider
Dew-kommunal AT listen.jpberlin.de
https://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/dew-kommunal



  • [Hamm] 2 Einladungen: 1. CDU-Dortmund 2. zum Vorbereitungskreis für ein Tribunal gegen den Machtmissbrauch der vier großen Energiemonopolisten, danebod, 14.06.2011

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