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Betreff: Ortsgruppe Neckar-Odenwald
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- Subject: [Bw-mosbach] Diskussion GEMA
- Date: Sat, 08 Sep 2012 12:14:19 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/bw-mosbach>
- List-id: "pirates.de.region.bw,mosbach" <bw-mosbach.lists.piratenpartei.de>
Hi, der Bericht über die GEMA Diskussion war heute in der RNZ:
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„Grüß Gott hier fast in Bayern“
GEMA-Vertreter zogen nicht nur wegen der Begrüßung den Zorn auf sich – Unmut über Gebühren-Neuregelung bei Diskussionsrunde
Neckar-Odenwald-Kreis. (jbl) Eine hitzige
Diskussion löste am Mittwochabend
die Vorstellung der Tarifreform der Gesellschaft
für musikalische Aufführungs-
und mechanische Vervielfältigungsrechte
(GEMA), die ab dem 1. Januar
2013 in Kraft treten soll, im „Hällele“
in Heidersbach aus. Mit dem Thema
hatten die Initiatoren, die CDU Neckar-
Odenwald, die CDU-Kreistagsfraktion
sowie die Abgeordneten Dr.
Thomas Ulmer, Alois Gerig und Peter
Hauk in ein Wespennest gestochen.
Unter den Gästen fanden sich Vertreter
von Vereinen sowie Gaststättenund
Diskothekenbetreiber. Im Podium
saßen von der GEMA Barbara Gröger
(Bezirksdirektorin der Region Baden-
Württemberg), Jürgen Baier (Inkassobeauftragter
und Bezirksdirektor der Region
Bayern) sowie MdB Alois Gerig,
Landrat Dr. Achim Brötel und CDUKreisgeschäftsführer
Markus Haas.
Jürgen Baier sorgte gleich zu Beginn
seines Vortrags mit einem Lapsus für Antipathien.
Nachdem er mit einem „Herzlichen
Grüß Gott hier fast in Bayern“ seine
Zuhörer begrüßt hatte, erntete er die
ersten Unmutsbekundungen. Zwar erklärte
Baier immer wieder, die Abgaben
für den ländlichen Raum und kleinere
Veranstaltungen würden sinken, kam
damit aber nicht bei seinem Publikum an,
das seinen Beispielen um die steigenden
Kosten für Veranstaltungen im „Bayerischen
Hof“ oder den Großdiskotheken
um München nicht folgen konnte. Viele
Besucher waren mit ihren Veranstaltungen
wegen der GEMA-Gebühren in
jüngster Zeit in die roten Zahlen gerutscht.
Die Stimmung war aufgeheizt.
LandratDr.AchimBrötel begrüßte die
BereitschaftzumDialog, riet aber:„Wenn
Sie sich auf uns einlassen möchten, müssen
Sie auch bei uns ankommen“ und verdeutlichte
Baier die Interessen des ländlichen
Raums. Dazu gehöre es, das Sportfest
des VfB Heidersbach, das Kindergartenfest
oder die Veranstaltungen kleinerer
Diskotheken zu kommunizieren.
Auch sprach er die Thematik der Pauschalverträge
mit
Verbänden wie dem
Deutschen Blasmusikverband
oder
dem Chorverband
an, die mit Summen
um 850 000 Euro
künftig angeblich
die Kosten für die
Vereine senken
sollten.
Heftiger Gegenwind
schlug dem
Inkassobeauftragten
von Seiten des
DEHOGA entgegen.
Geschäftsführer
Hans-Christoph
Bruß hatte sich von
Karlsruhe auf den
Weg gemacht, um
Baier mit einer von ihm weitergeführten
Tabelle der neuen Tarife vorzuführen, wie
immens die Kosten bei gut laufenden Veranstaltungen
künftig steigen würden. Er
prangerte die „Machenschaften“ des Monopolisten
GEMA an.
Viele Diskussionsbeiträge handelten
von zu hohen GEMA-Rechnungen. Die
Veranstalter hatten ihre Abrechnungen
dabei und wollten wissen, wie sie künftig
finanziell dastehen würden.
Viel Unverständnis herrscht im Bezug
auf die neue „Härtefall-Regelung“.
Das neue Zauberwort heißt „Angemessenheitsprüfung“:
der Veranstalter bezeugt
den schlechten Besuch seiner Veranstaltung
und kann so mit einem Abgabennachlass
rechnen. Voraussetzung
ist die Kommunikation mit den Vertretern
der GEMA; zuständig für Baden-
Württemberg und somit auch den Neckar-
Odenwald-Kreis ist Barbara Gröger,
die sich ebenfalls dem Dialog in Heidersbach
gestellt hatte, und zu Ende der
Veranstaltung ermutigte: „Kommen Sie
auf uns zu!“
Endlos hätten die Fragerunden weitergehen
können, letztlich bleibt jede
Menge Klärungsbedarf. „Ein Thema voller
Zündstoff“, bemerkte Alois Gerig und
rief zum weiteren gemeinsamen Dialog
auf. Ehrenamtliche Vereinsvertreter sowie
Besitzer von Gaststätten und Diskotheken
sollten künftig Unterstützung
im Rahmen von Schulungen erhalten. Eine
Thematik, die auch das neu gegründete
Ehrenamtszentrum aufgreifen sollte.
Es gehe darum, Verständnis füreinander
aufzubringen, so dass auf der einen
Seite auch die „kleinen“ Veranstalter
mit den GEMA-Gebühren leben können
und auf der anderen Seite natürlich
die Künstler eine angemessene Vergütung
erhalten müssen.
In der Bundestagskommission habe
man sich eingehend mit der Thematik beschäftigt
und dazu angeregt, von der Basis
aus zu agieren. Man bemühe sich quer
durch die Parteien um ein mehr an Transparenz
und wolle eine vernünftige Lösung
für die Zukunft finden.
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Mit freundlichen Grüßen
Carsten Efing
Ringstr. 53
74838 Limbach
Tel: 06287-207617
Hdy: 01522-8667210
- [Bw-mosbach] Diskussion GEMA, pirat, 08.09.2012
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