Re: [Bw-mosbach] Aufstellungsversammlung am SA- unangemessene Kommentare

[Sascha <ml AT saschamorr.de>]

Hallo Michael,

ich war zwar nicht dabei, bin ja nicht einmal Mitglied bei den Piraten, 
kenne das Problem aber auch von der Linken, wobei es dort 'ein wenig' 
anders gelagert ist.

Bei uns gibt es ja Vorrangregelungen für Frauen, wodurch mehr Frauen in 
die Politik gebracht bzw. Frauen in der Partei generell gefördert werden 
sollen. Soweit so gut der Gedanke. Das führt aber nicht selten dazu das 
man entweder vor dem Dilemma steht keine Frauen zur Wahl zu haben oder 
eine Frau mit geringerer Qualifikation gegenüber einen männlichen 
Kandidaten bevorzugen zu müssen.

Und da gibt es dann auch bei so manchen Genossen gewisse Ressentiments 
dahingehend. Allerdings kann ich die freilich ob der Regelungen zum Teil 
auch verstehen. Sobald es aber in den Bereich von abwertenden oder 
diskriminierenden Kommentaren geht muss man so oder so, bei Euch oder 
bei uns hart einschreiben.

Viele Grüße
Sascha


Am 30.07.2012 12:33, schrieb Michael Maier:
> Grüße
>
> Ich habe die Aufstellungsversammlung nochmal Resümee passieren
> lassen. Den negativen Beigeschmack mancher Kommentare aus der Reihe
> nach abgeschlossener Wahl finde ich durchaus wert nochmal zu
> Überdenken.
>
> Ich werde hier bewusst keine Namen nennen und ich möchte Euch bitten
> darauf ebenfalls zu verzichten. Lasst uns diese Diskussion auf einer
> sachlichen und nicht auf einer persönlichen Ebene führen.
>
> Wenn man sich die Verteilung der Posten / Kandidaturen innerhalb der
> Partei anschaut wird man feststellen können, dass meist weniger
> Frauen kandidieren. Sie werden genauso wie ihre männlichen Kollegen
> bei nicht ausreichender Sympathie, Befähigung oder „piratigen Werten“
> nicht ins Amt gewählt.
>
> Aus diesem Hintergrund fand ich solche Aussagen wie: -  „Sussana ist
> eine Frau und hat nur deshalb gewonnen / massive Vorteile gehabt“
>
> höchst unangemessen und sexistisch.
>
> Ich für meinen Teil habe nach bestem Wissen und Gewissen unsere
> Repräsentantin oder Repräsentanten  gewählt und ich vermute so haben
> es die meisten an diesem Tag gehandhabt.
>
> Wir sind eine Partei, die an sich selbst den Anspruch stellt
> unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, der
> ethnischen Zugehörigkeit,  usw. ihre Mitglieder und ihre Kandidaten
> zu behandeln.
>
> Solche Äußerungen möchte ich nie wieder nach dem Ergebnis einer
> demokratischen Wahl bei den Piraten hören müssen. Das hat für mich
> nur einen Beigeschmack eines schlechten Verlierers, wenn der
> bevorzugte Kandidat nicht gewählt wurde und solche Äußerungen fallen.
> Zumal das Ergebnis nicht einmal mit viel Interpretationsspielraum als
> knapp zu bezeichnen gewesen wäre.