[BW-Ludwigsburg] Es schlägt DREIZEHN !!!

[dlichtblau <dlichtblau AT gmx.de>]

Ich glaube es hakt !!!

Aufgrund einer Verordnung zur Sicherstellung der Lebensmittelversorgung
Europas im GAU-Fall, werden jetzt die Grenzwerte für Japan-Lebensmittel
erhöht. Als ob wir verhungern würden. Es reicht aus, wenn Japan
bestätigt, dass alles i.O. ist und dann kann die Sach zu uns. Kontrollen
gibt es bei 10% der Ware und so wie ich das verstehe auch dort nur
stichprobenartig. Spätestens nach fünf Tagen muss das Zeug aber auf den
Tisch. Für den Fall, dass später das Labor ein Ergebnis hat, werden alle
Befunde zentral gesammelt.
Jeder der jetzt meint er kann das umgehen: Was ist den mit
weiterverarbeitetem? Oder wenn das als Tierfutter verwendet wird?

hier ein Auszug aus den neuen Eilverordnung:

Gemäß Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 kann die Kommission
geeignete Sofortmaßnahmen der Union für aus einem Drittland eingeführte
Lebens- und Futtermittel treffen, um die öffentliche Gesundheit, die
Tiergesundheit oder die Umwelt zu schützen, wenn dem Risiko durch
Maßnahmen der einzelnen Mitgliedsstaaten nicht auf zufriedenstellende
Weise begegnet wer­den kann.
Nach dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima am 11. März 2011 wurde die
Kommission darüber unter­ richtet, dass die Radionuklidgehalte
bestimmter aus Japan stammender Lebensmittelerzeugnisse, wie Milch und
Spi­nat, die in Japan für Lebensmittel geltenden Auslösewerte
überschreiten. Eine solche Kontamination kann eine Be­drohung für die
öffentliche Gesundheit und die Tier­gesundheit in der Union darstellen;
daher ist es als Vor­sorgemaßnahme angezeigt, umgehend Sofortmaßnahmen
auf Unionsebene zu treffen, um die Sicherheit der Le­bens- und
Futtermittel, einschließlich Fisch und Fischerei­erzeugnisse, deren
Ursprung oder Herkunft Japan ist, zu gewährleisten. 

DIE WOLLEN UNS DOCH VERARSCHEN !!!!
Erhöhung der Grenzwerte = Sicherheit für die Bevölkerung ??!!

Außerdem: Laut der Verordnung von 2008 wäre es möglich Einfuhrstopp zu
verhängen.




Ein Artikel dazu bei Foodwatch:
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/radioaktivitaet/lebensmittel_importe/index_ger.html
EU: höhere Grenzwerte als nach Tschernobyl
29.03.2011: Per Eilverordnung hat die EU für aus Japan importierte
Lebensmittel außergewöhnlich hohe Grenzwerte ausgerufen. Zwar gibt es
derzeit keinen Anlass zur Sorge über belastete Produkte – dies
rechtfertigt jedoch weder die lückenhafte Informationspolitik der
Bundesregierung noch die hohen Grenzwerte.
.
.
Grenzwerte wie im nuklearen Notstand
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner betont, dass seit der
Katastrophe „verstärkte Kontrollmaßnahmen“ und „spezielle
Schutzstandards“ greifen – verschweigt gleichzeitig allerdings, dass für
aus den betroffenen Gebieten in die EU importierte Lebensmittel
neuerdings außergewöhnlich hohe Grenzwerte gelten. Die Öffentlichkeit
wurde über diesen Schritt nicht informiert.

Quellen daraus für Verordnungen:
# bisherige Grenzwerte: EU-Verordnung 733/2008
http://bit.ly/hzdjsP
# EU-Eilverordnung 297/2011
http://bit.ly/hgjgE9
# neue Grenzwerte: EU-Verordnung 3954/1987
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31989R2218:DE:HTML
# neue Grenzwerte für "Lebensmittel mit geringer Bedeutung
(EU-Verordnung 944/89)
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31989R0944:DE:HTML




Hier die Werte daraus, ich hab das mal gnädigerweise
zusammengeschrieben: (oder siehe Anlage)


Nahrungs- und Futtermittel erlaubte Bq/kg:

        Spezielle Säuglingsnahrung      Milcherzeugnisse        Andere 
Nahrungsmittel
Flüssige Nahrungsmittel Spezielle Nahrung*)3
Strontiumisotope        75      125     750     125     7500
Jodisotope      150     500     2 000   500     20000
Plutoniumisotope*)1      1      20      80      20      200
Cs-134, Cs-137 uvm.*)2  400     1 000   1 250   1 000   12500
Cs bis 25.3.11: 370     370     600     600     600

*)1 ... und Transplutoniumelemente, die Alphastrahlen emittieren
*)2 ... und alle übrigen Nuklide mit Halbwertszeit von mehr als zehn
Tagen
*)3 Die Lebensmittel geringer Bedeutung werden in der EU-Verordnung
944/89 definiert, darunter zählen z.B.:
Trüffeln
Kapern
Knoblauch
Fette und Öle von Fischen oder Meeressäugetieren
Kakaobohnen
Früchte mit Zucker haltbar gemacht (Konfitüre?)
Vitamine und Provitamine

Attachment: EU_Tabelle_Grenzen_ab_Fukushima.png
Description: PNG image