brb-dos AT lists.piratenpartei.de
Betreff: ML der DOS-Piraten
Listenarchiv
- From: "h.p.delius" <h.p.delius AT googlemail.com>
- To: brandenburg AT lists.piratenpartei.de, Bastian <bastian AT piratbb.de>
- Cc: ML der DOS-Piraten <brb-dos AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [BRB-DOS] [Brandenburg] Volksbegehren Windräder zur Verteilung
- Date: Sun, 24 Jan 2016 21:49:41 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/brb-dos>
- List-id: ML der DOS-Piraten <brb-dos.lists.piratenpartei.de>
AHOI; - auch an #Piraten , die es gerne sein wollen..... :( , wenn der bayrische Johannes Wirth aus MOL ( : Pirat1818 ) mal in Echtzeit für die Piraten in MOL auch was tun würde, sähe das alles anders aus in diesem KV. #Großsprech UND vielleicht auch im LVBB ........ ;) Gruß H.-P. Am 24.01.2016 um 20:13 schrieb Bastian:
Aha, das ist also diese inhaltliche Diskussion um die Bewertung der Sinnhaftigkeit eines VB. Na dann Gratulation.
Politische Meinungsbildung funktioniert in diesem LVBB eben nicht. Witzig ist, wer hier draufhaut.
Da wird wohl wieder die Basis übernehmen müssen. ;-)
B.
Von:
Pirat11818 AT t-online.de [...] ... von Guido Körber [...] Betreff: Re: [Brandenburg] Volksbegehren Windräder zur Verteilung Sorry, aber Verschwörungstheoretikern und Esoterikern werden wir nicht den Hof machen. Nichts anderes ist diese Volksinitiative da sie mit EIKE und Vernunftkraft im Bett sind. Mit Pegida scheint man sich da auch in einem Boot zu sehen: http://www.vi-rettet-brandenburg.de/intern/nachrichten/das-deutsche-festival-des-wahnsinns-hier-spricht-jemand-auch-der-vi-aus-dem-herzen So was kann man nur komplett ablehenen. Genau so wie auch eine Initiative von Chemtrailern abzulehnen wäre. Wie man mit Windkraft und den Belangen von Bürgern richtig umgeht zeigt der Kreis Steinfurt in NRW. [...] Nun ist es aber genug mit polemischen Anschuldigungen. Du wirfst Verschwörungstheoretiker, Pegida und Windkraftgegner in einen Topf und gibst dir den Anschein die letzte Weisheit zu kennen. Dabei verunglimpfst du, scheinbar ohne groß nachzudenken, die Betroffenen. Ich nenne so etwas Intoleranz und Unverstand. Auch wenn du uns nicht anhören magst, weil du uns pauschal verurteilst. Die Bewohner unseres Dorfes und damit auch ich, wir sind Betroffene einer Umweltpolitik, die einzig durch finanzielle Interessen und deren Lobbyisten gesteuert wird. Aus meiner Sicht ein gelenktes und damit falsch verstandenes Umweltbewusstsein. Die Bewohner unseres Dorfes sind Menschen von jung bis alt. Vorwiegend alt. Politisch (unkorrekt) in Schubladen wie Links bis Rechts einzuordnen. Um es vorwegzunehmen. Ich bin kein Mitglied der BI gegen Windkraft, aber ich bin ein Betroffener und ich bin Pirat. Wir leben am Rande der Märkischen Schweiz. Ehemals ein landschaftlich ansprechendes Gebiet Brandenburgs. Bis einige wenige in der Nachbargemeinde Prötzel auf die Idee kamen sich ihren Acker mit Windkrafträdern vergolden zu lassen. Freilich nicht am Rande ihrer Gemeinde, sondern ganz nach dem Sankt-Florian-Prinzip, am Rande zu unserer Gemeinde, namentlich Reichenow-Möglin. So wurden uns neun Windräder vor die Nase gesetzt. Das nächstgelegene Windrad ca. 700 m von unseren Häusern entfernt. Richtig anfreunden konnten und können wir uns mit der nunmehr gegebenen Situation nicht. Bis auf die wenigen Stunden, in denen Windstille herrscht, sind wir 24 Stunden am Tag einem unentwegten Staccato von lautem Fauchen ausgesetzt. Und stehen die Windräder einmal still, dann brummen diese. Im Sommer mit offenem Fenster schlafen? Dazu muss man schon einen gesunden Schlaf haben, den findet man aber in der Nähe einer Windkraftanlage auf Dauer nicht mehr. In der jetzigen Jahreszeit geht die Sonne genau über dem Windpark unter. Die Folge? Wir haben in der Stunde vor Sonnenuntergang eine Stroboskopbeleuchtung. In kurzen Intervallen ein Wechsel zwischen Hell und Dunkel. Sobald es dunkel ist, werden wir dann die ganze Nacht mit roten Blinklichtern beleuchtet. Der durch den Windpark erzeugte Strom muss natürlich auch abgeleitet werden. Dazu plante man eine 110 kv Stromtrasse direkt an unseren Grundstückgrenzen. Bildlich gesprochen, so nahe das man daran die Wäsche aufhängen kann. Wir, die Anwohner, gründeten eine Bürgerinitiative um zu erreichen das der Strom zumindestens vor unseren Gartenzäunen über ein Erdkabel abgeführt wird. Nach langem Kampf wurde dieses zugesagt. Vorerst. Nun holte man überraschend zum nächsten Schlag aus ( http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1411523 ) . Zum Jahresende 2015 sollten die Fördermittel für Windkraftanlagen auslaufen. Es galt anscheinend, noch schnell Reibach zu machen. Dieses mal innerhalb unserer Gemeindegrenze. Man hat einem Bauern eine hohe Pacht versprochen, um auf seinem Acker drei weitere Windräder aufzustellen. Ca. 200 m hoch und das nur ca. 500 m von unseren Häusern entfernt. Stückpreis um die 5 Millionen Euro. Keine Finanzinteressen dahinter? Größenvergleich: http://www.welt.de/wissenschaft/article101469502/WindradE126-vergleich-DW-Wissenschaft-Berlin-jpg.html Der höchste Kirchturm der Welt, das Ulmer Münster, ist nur ca. 160 m hoch. Bis auf den grundbesitzenden Bauern haben sich diesmal alle Anlieger, ich meine wirklich alle, sich gegen den Bau der drei weiteren bis 200 m hohen Windräder ausgesprochen. Die Gemeindevertretung Reichenow-Möglin, die Gemeindevertretung der benachbarten Gemeinde Prötzel ( http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1418884/ ) , alle betroffenen Anwohner per Unterschrift ( http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1417619/ ). Wir sind nicht Pegida und wir sind auch keine Esoteriker oder Verschwörungstheoretiker. Uns das zu unterstellen ist gelinde gesagt polemischer Quatsch und eine Frechheit. Die Chancen das die Windräder nicht gebaut werden stehen dennoch schlecht. Das Landesumweltamt entscheidet nach Aktenlage. Windräder dürfen in Brandenburg bis 500 m an Wohnhäuser gebaut werden. Auch wenn diese 200 m hoch sind. Dadurch geht der Wiederverkaufswert unserer Häuser und Grundstücke gegen Null. Und das Argument, das durch die Windkraftanlagen regional Arbeitsplätze entstünden, ist ein Märchen. Die bestehenden Windräder wurden von der Fa. Vestas gebaut und werden von dieser gewartet. Die Fa. Vestas sitzt in Dänemark. Ich habe vor einem Windrad noch nie ein Wartungsfahrzeug mit MOL Kennzeichen gesehen und ich sehe die Windräder jeden Tag. Leider! Die Forderung nach einer Abstandsfläche eines Windrades zu einer angrenzenden Wohnbebauung von mindestens 10 mal der Höhe des Windrades, also 10 H, ist eine durchaus praktikable und sinnvolle Forderung. Das man deshalb keine Windkraftanlagen mehr aufstellen kann ist eine laienhafte Auslegung. Wenn ein Windrad anrechenbar 100 m hoch ist dann bedeutet das einen Mindestabstand von 1000 m. Bei anrechenbaren 200 m wird ein Abstand von 2000 m gefordert. Unsere betroffenen Gemeinden liegen im Mittel ca. 4 km auseinander. Da passen immer noch Windräder dazwischen. Auch eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch Windräder ist durchaus gegeben. Bei Windkraftanlagen wird dieses Thema gerne wegdiskutiert in dem man die Messbereiche so auslegt, dass man nur das Ergebnis bekommt, das man möchte. Geht nicht? Und VW? Man rechnet sich die Messergebnisse schön: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2016/01/19/dlf_20160119_1150_9db454e2.mp3 http://www.deutschlandfunk.de/infraschall-der-mensch-hoert-tiefer-als-gedacht.676.de.html?dram:article_id=326569 Freilich werden solche Berichte nicht großartig in die Öffentlichkeit getragen. Man veröffentlicht, was man will. Siehe TTIP Demo in Berlin im Oktober 2015.Teilnehmerrekord mit 250.000 Menschen. Schweigt man gerne tot. Oder Sylvesternacht in Köln ... Es gibt aber eine andere Quelle von Infraschall deren gesundheitliche Auswirkung durchaus anerkannt sind. Der Föhn. Auch er erzeugt Infraschall: https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6hnkrankheit . Ich bin im bayerischen Voralpenland aufgewachsen. Habe dort gelebt, gelernt, studiert und gearbeitet und ich denke, dass ich sehr wohl weiß, von was ich schreibe. Man nimmt dort den Föhnwind und die gesundheitlichen Beeinträchtigungen als naturgegeben hin. Zumal der Föhn nicht 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr auftritt. Der Infraschall, der durch Windräder erzeugt wird, tut aber genau das. Wer neben einer Windkraftanlage wohnen muss, der wird 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr genau diesen gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgesetzt. Und das ist spürbar. Hinter der Energiepolitik stehen Kapitalinteressen. Deshalb steuert man die öffentliche Meinung. Anwohner und Kommunen werden dabei rücksichtslos übergangen. Und ja ich weiß. Heute ist Sonntag. Es mag aus Sicht, der Zeitreich unvorstellbar sein, aber es gibt in Deutschland durchaus Menschen die voll im Leben stehen und nur am Wochenende so viel Freizeit finden um solche, zugegebenermaßen sinnfreien Dinge zu tun, wie etwa MLs der Piratenpartei zu lesen, um ab und an mal zu sehen mit welchen Leuten man sich in der Piratenpartei noch umgibt. Ich kann daher durchaus Menschen wie Tobias verstehen, die sich hier der Piratenpartei kopfschüttelnd abwenden. Obgleich ich noch dabei bin, gehe ich davon aus das der Zeitpunkt nicht in allzu weiter Ferne liegt an dem die irrlichternden Kleingeister und Besserwisser alleine sind und einsam in ihrem piratischen Universum verglühen. Wir werden niemanden brauchen der zuletzt das Licht ausmacht. Was die Piratenpartei bräuchte, wäre ein Till Eulenspiegel, der diesen Leuten den Spiegel vor die Nase hält. Den haben wir aber nicht, und wenn er gekommen wäre, hätte er angesichts der Hoffnungslosigkeit schon längst kehrt gemacht. Um sich in einem Spiegel zu erkennen, bedarf des der Gabe der Selbsterkenntnis. Die Natur hat uns gelehrt das diese Gabe nicht alle Lebewesen besitzen. Es sind hier im Landesverband zu wenige, mit denen man reale Politik machen kann und zu viel die sich lautstark dafür halten es tun zu können. Schönen Sonntag noch. Johannes
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- Re: [BRB-DOS] [Brandenburg] Volksbegehren Windräder zur Verteilung, h.p.delius, 24.01.2016
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