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Subject: Liste vom Squad Esperanto / Listo de esperanta laborgrupo
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- From: Carsten Schlote <carsten.schlote AT piratenpartei-hessen.de>
- To: berlin-squad-esperanto AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [squad-esperanto] Fragen an das Esperanto Squad....
- Date: Fri, 06 Jul 2012 00:52:13 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/berlin-squad-esperanto>
- List-id: Liste vom Squad Esperanto / Listo de esperanta laborgrupo <berlin-squad-esperanto.lists.piratenpartei.de>
Moin,
ich hätte da mal ein paar Fragen, welche mir durch den Kopf geistern
seitdem ich angefangen habe mich mit Esperanto zu beschäftigen.
Am Anfang stand ein Artikel zum 125 Jahre Jubiläum der Sprache
Esperanto. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich zwar was E-o in Groben und
Ganzen ist, aber ich hatte keine ernsthaften Anstrengungen unternommen
mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Warum sollte man eine Sprache
lernen, die keiner spricht?
Am Ende - nach der Lektüre verschiedenster Artikel zur Sprache im Netz,
der Geschichte, diverse Ableger wie Ido, usw. - fand ich mich selbst bei
lernu.de. Vier Stunden später war ich in Kapitel 35 des direkten E-o
Kurses ;-)
Ich habe mich bisher vieleicht ca. 20-30 Stunden mit E-o beschätigt,
sowohl über den Kurs als auch durch direktes Nachlesen in der Grammatik
selbst.
Als Ingenieur, Wissenschafteierkopp und Softwareentwicler feiere ich das
Gelesene und Gelernte total ab. Verglichen mit Deutsch, Englisch,
Französisch oder Latein ist E-o gefühlt unendlich leichter zu lernen.
Viele Wortstämme sind mir aus den genannten natürlichen Sprachen
bekannt. Die Reduktion auf das logisch Notwendige ohne Verlust an
Aussagekraft finde ich fazinierend. Ebenso die eindeutige Definition,
welcher Buchstabe wie auszusprechen ist.
Ich denke, ich werde wohl nach und nach meine Kenntnisse in E-o
vertiefen - ist irgendwie ansteckend logisch, fremdartige aber auch
irgendwie vertraute Konzepte.
Ich weiss, dass es bereits in den letzen Jahrzehnten Bestrebungen gab
Esperanto im Rahmen der schulischen Bildung in der 3. und 4. Klasse
anzubieten. Parallel zur Einführung in die deutsche Grammatik. Dies ist
allerdings bisher gescheitert - hauptsächlich aus nationalistischen
Gesichtspunkten heraus wie mir scheint.
Da ich erhebliche Vorteile im grammatikalischen Verständnis von Sprachen
im Allgemeinen durch das Erlernen von Esperanto sehe, würde mich nun
interessieren, was bisher dazu innerhalb der Piraten diskutiert wurde.
Und ob irgendwelche Initiativen zu E-o im Gespräch sind.
Ich für meinen Teil bedauere, dass ich nicht E-o anstelle von
Französisch lernen konnte. Nach zwei Jahren E-o Unterricht sollte es
möglich sein, flüssig zu sprechen und auch komplexere Texte zu lesen und
zu verstehen. Nach zwei Jahren Französisch hatte ich weder Zugang zur
Schriftlogik (gibt es da eine?) noch zur gesprochenen Sprache, da ich
mein Wissen visual in Schriftform memoriere. Leider besteht zwischen
franz. Schrift und der Sprache nur ein sehr schwammiger Zusammenhang.
Ganz im Gegensatz zu Esperanto oder auch Latein.
So... ich denke, ihr habt jetzt ein grobes Bild von mir und meinem
aktuellen Esperanto Kenntnisstand. Ich bin kein Linuist noch polyglott.
Möglicherweise täuscht der aktuelle Eindruck von E-o und ich werde mich
schwerer mit E-o tun als erwartet. Das Lernen der Wortstämme und die
mögliche Verwechslung mit 'falschen Freunden' werden mein grösstes
Problem werden. Mit Ü40 lernt es sich halt langsamer. Aber irgendwie
habe ich den Grundwortschatz in Latein auch irgendwann mal gelernt ;-)
In Erwartung Eurer Antworten
Mit besten Grüssen aus Hessen
Carsten
KV Giessen
- [squad-esperanto] Fragen an das Esperanto Squad...., Carsten Schlote, 07/06/2012
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