[berlin-crew-urbanauten] FW: [Piraten Berlin] Bundestagspiraten

[kuhl.schuemer AT freenet.de]

 

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Von: kuhl.schuemer AT freenet.de
Gesendet: Di. 09.10.2012 16:49
An: berlin AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Piraten Berlin] Bundestagspiraten

 

Ahoi,

am 8.10.2013 in den Neuen Ostnabücker Nachrichten:

 

Die Piraten und der Bundestag

 

Keine andere Partei war durch das neue Bundeswahlgesetz so herausgefordert wie die Piraten.

Nach Abschaffung der Landeslisten zur Vermeidung negativen Stimmverlustes mussten sie in einem fünfwöchigen Kandidaten-Marathon den wohl längsten Parteitag der Welt zur Aufstellung einer Bundesliste durchführen. Von den 2.500 Teilnehmern hielt immerhin fast die Hälfte bis zum Ende durch. Dennoch drohte alles an der Piraten-Wahlmethode zu scheitern. Immer wieder erhielt jeder der 1.200 Kandidaten nur eine Stimme. Erst als man sich auf neue Kandidatenkriterien verständigt hatte, war der Weg frei. Für die Entscheidung, nur die besten Trolle zur Entlastung der Basisarbeit in den Bundestag zu schicken, gab es eine deutliche Mehrheit.

So reagierten die Mitglieder des Hohen Hauses gestern ziemlich fassungslos, als 48 Piraten mit Merkel-Masken und in Anlehnung an Lady Gagas legendäres Kostüm, nur mit Früchten bekleidet den Plenarsaal betraten. Immer wieder wurde der Bundestagspräsident durch das laute Absingen des Refrains und an der Hüfte Orangen unterbrochen. Wir machen uns zum Obst, hatte die Piratenfraktion am Vortag einstimmig beschlossen. Nur der CSU-Fraktionsvorsitzende feierte mit, rief mehrfach Moads-Gaudi, obwohl er damit gegen die vom Gericht in Barcelona verfügte Unterlassungserklärung verstieß.

Am Ende der Sitzung erreichten die Piraten überraschend eine Zweidrittelmehrheit in geheimer Abstimmung für ihren ersten Antrag. Schon ab November wird die Kantine von Sodexo betrieben.

So brauche niemand mehr Anträge anderer Fraktionen lesen, um Brechdurchfall zu bekommen, hieß es in der Begründung.

Wenn das kein Grund zum Feiern war! Alle anderen Mandatsträger hatten ihre Abgeordneten schon längst in Hotels und Bordellen abgeliefert, da saßen die Bundes-Freibeuter noch zum ausgelassenen Umtrunk zusammen. Beim Abschließen des Reichstages raunte der letzte Teilnehmer verschmitzt: Liberal Billy-Regal, worauf der wem auch immer geneigte Leser sich selbst einen Rhein machen soll.

 

Mit satirischen Grüßen

Rolf Kuhl

 

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