ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht
Listenarchiv
- From: "charly.strolchi AT t-online.de" <charly.strolchi AT t-online.de>
- To: Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [Ag-waffenrecht] Zum Amoklauf in Österreich von letzter Woche...
- Date: Wed, 25 May 2016 10:28:19 +0200 (MEST)
- Importance: normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
- List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>
Hallo!
Info, via prolegal:
Nicht nur die deutschen Grünen wollen laufend eine Verschärfung des Waffenrechts, wenn irgendwo eine Tat mit einer Schusswaffe begangen wurde. Auch ihre österreichischen Genossen sind sich nicht zu schade, tragische Ereignisse zu instrumentalisieren, um legalen Waffenbesitzer mit nutzlosen Gesetzesinitiativen zuzusetzen. Die Frankenpost, Regionalzeitung in Oberfranken/Bayern, berichtet heute bereits zum zweiten Mal über eine Anfrage der Grünen im Landtag. Mal erregt man sich über die steigende Zahl von "Kleinen Waffenscheinen" und bezeichnet das Gesetz da als zu lax und fordert eine Verschärfung, oder, wie heute, nutzt man die 7 Vorfälle in Bayern zwischen 2011 und 2015 mit legalen Waffen um eine Verschärfung zu fordern - es wurde jedoch auch mitgeteilt dass im gleichen Zeitraum 32 Vorfälle mit illegalen Waffen stattfanden.
Dumm nur, daß der Amoklauf von Nenzing/Österreich so garnicht ins allseits beliebte Schema paßt: Der Täter war ein polizeibekannter, bereits achtmal vorbestrafter Neonazi - auch wegen Körperverletzung. Unter anderem gehörte er zum Umfeld der berüchtigten "Blood and Honour"- Gruppe. Seit 2005 unterlag er einem gerichtlich verfügten Waffenverbot, dessen Aufhebung er 2015 zwar mal beantragte. Aber nach der Stellungnahme des Verfassungsschutzes, zog er diesen Antrag zurück.
Auch die Tatwaffe paßt nicht in das "Sportwaffen-Mordwaffen-Schema" : Es handelt sich um einen aus dem Balkanraum illegal importierten, serbischen Kalaschnikow-Nachbau: Von der Zastava M 92 besaß der Täter sogar zwei Stück. Selbstredend gelten solche Kriegswaffen auch nach Österreichs Waffengesetz als verbotene Gegenstände. Ergo - kein noch so scharfes Waffengesetz hätte diese Tat verhindert.
Erstaunlich ist andererseits, wie differenziert die österreichischen Medien das Thema behandeln - im Gegensatz zu den deutschen Kollegen....
http://m.kurier.at/chronik/oesterreich/keine-mehrheit-fuer-ein-waffenverbot/200.470.649
Nicht nur die deutschen Grünen wollen laufend eine Verschärfung des Waffenrechts, wenn irgendwo eine Tat mit einer Schusswaffe begangen wurde. Auch ihre österreichischen Genossen sind sich nicht zu schade, tragische Ereignisse zu instrumentalisieren, um legalen Waffenbesitzer mit nutzlosen Gesetzesinitiativen zuzusetzen. Die Frankenpost, Regionalzeitung in Oberfranken/Bayern, berichtet heute bereits zum zweiten Mal über eine Anfrage der Grünen im Landtag. Mal erregt man sich über die steigende Zahl von "Kleinen Waffenscheinen" und bezeichnet das Gesetz da als zu lax und fordert eine Verschärfung, oder, wie heute, nutzt man die 7 Vorfälle in Bayern zwischen 2011 und 2015 mit legalen Waffen um eine Verschärfung zu fordern - es wurde jedoch auch mitgeteilt dass im gleichen Zeitraum 32 Vorfälle mit illegalen Waffen stattfanden.
Dumm nur, daß der Amoklauf von Nenzing/Österreich so garnicht ins allseits beliebte Schema paßt: Der Täter war ein polizeibekannter, bereits achtmal vorbestrafter Neonazi - auch wegen Körperverletzung. Unter anderem gehörte er zum Umfeld der berüchtigten "Blood and Honour"- Gruppe. Seit 2005 unterlag er einem gerichtlich verfügten Waffenverbot, dessen Aufhebung er 2015 zwar mal beantragte. Aber nach der Stellungnahme des Verfassungsschutzes, zog er diesen Antrag zurück.
Auch die Tatwaffe paßt nicht in das "Sportwaffen-Mordwaffen-Schema" : Es handelt sich um einen aus dem Balkanraum illegal importierten, serbischen Kalaschnikow-Nachbau: Von der Zastava M 92 besaß der Täter sogar zwei Stück. Selbstredend gelten solche Kriegswaffen auch nach Österreichs Waffengesetz als verbotene Gegenstände. Ergo - kein noch so scharfes Waffengesetz hätte diese Tat verhindert.
Erstaunlich ist andererseits, wie differenziert die österreichischen Medien das Thema behandeln - im Gegensatz zu den deutschen Kollegen....
http://m.kurier.at/chronik/oesterreich/keine-mehrheit-fuer-ein-waffenverbot/200.470.649
Gruß Uwe Weber
- [Ag-waffenrecht] Zum Amoklauf in Österreich von letzter Woche..., charly.strolchi AT t-online.de, 25.05.2016
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