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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] SPON-Bericht zu illegalen Waffen

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

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Re: [Ag-waffenrecht] SPON-Bericht zu illegalen Waffen


Chronologisch Thread 
  • From: "David Schiller" <DavidSchiller AT gmx.de>
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] SPON-Bericht zu illegalen Waffen
  • Date: Tue, 24 Nov 2015 11:51:04 +0100
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Naja, so toll ist der Beitrag nicht:
Der mal schnell "ins Bild-Archiv entsandte Korrespondent" mixt wild Bildchen zusammen, wo Schreckschuß- und Gaspistolen, Totschläger, Schlagringe und diverse Messer als "Kriegsgerät" herhalten müssen. Dann muss auch wieder mal die von SPIEGEL so gern traktierte "böse" Waffenlobbyin Erscheinung treten. Und als Kronzeuge wird ausgerechnet ein L. Winkelsdorf befragt? Da hätte man besser mal vorher recherchiert, was es mit dem Mann auf sich hat. Und dieser lückenhafte mit vielen kleinen Fehlern und Ungenauigkeiten behaftete Beitrag ist das Ergebnis von tagelangen Recherchen? Von rund 30 Lobbygruppen, Fachjournalisten, Betreiber von Waffenforen usw. - alles Experten, oder was? Und keiner konnte was Genaueres sagen? Ich glaubs kaum.
 
Schwarzmarktpreise von Waffen und Kriegswaffen sind bekannt, sogar recht dezidiert. Seltsam nur, dass die Herkunft der Waffen aus den Terrorakten von Charlie Hebdo, Thalys etc. relativ schnell und klar recherchiert werden konnte. Weshalb dann eine Wortwahl in dem Artikel, dass "Schätzungen wohl überhöht" seien? Weiß es der Schreiber besser? Wohl kaum.
Wie so oft, versagt der SPIEGEL, ob Online oder Print, wenn es darum geht auf rhetorische Fragen im eigenen Text wie "Was weiß man vom illegalen Waffenmarkt in Deutschland?" konkrete, faktische Antworten zu geben.
 
Stattdessen wird wild gemunkelt: "Wahrscheinlich" bestand das Waffenarsenal der Charlie-Hebdo-Attentäter aus "zurückgebauten Sportwaffen"?  Die AT-Rakete, die Handgranaten, die mehr als ein Dutzend Tokarev-Pistolen und der Lebel-Revolver wahrscheinlich auch "zurückgebaut", klar doch!
 
Na dann haben wir ja wenig zu befürchten, oder? Denn die Thalys-AK war eine jener auf Platzpatrone von einer slowakischen Firma konvertierten Kriegswaffen, die jemand durch Entfernen des Blockierbolzens wieder schussfähig gemacht hatte. Und die deshalb im Zug nach den ersten ein, zwei Schuß auch sofort (und technisch verständlich) mit einer Ladehemmung reagierte. Die beiden AKs der Kouachi-Brüder, die das Massaker in der Pariser Redaktion veranstalteten und den Pariser Polizisten kaltblütig ermordeten, hatten - wie bei normalen AKs üblich - jedenfalls keinerlei Ladehemmungen und lieferten, wie man bei der Frontscheibe des Streifenwagens sehen konnte, ein verdammt enges Schussbild.  Was wiederum ein Indiz dafür ist, dass der Originallauf nicht blockiert oder anderweitig verändert war.
 
Und unsereins freut sich, wenn WBK und WS deutlich getrennt war? Wahrscheinlich freuen wir uns dann auch noch, wenn die Beschlagnahme-Liste der Sportwaffen säuberlich Modellnamen, Waffennummer und Kaliber aufführt!?!
 
Nee danke!
 MfG David Schiller
 
Gesendet: Montag, 23. November 2015 um 20:21 Uhr
Von: "Axel Hammer" <axel-hammer AT gmx.de>
An: "Mailingliste der AG Waffenrecht" <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] SPON-Bericht zu illegalen Waffen
Ui, sogar die Unterscheidung WBK und Waffenschein ist korrekt drin.
Guter Artikel und gute Links zu weiteren Dokumenten!

Axel

Heiko Humbert schrieb:
> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/terrorismus-woher-bekommen-terroristen-die-waffen-a-1063360.html
>
--
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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-waffenrecht



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