Re: [Ag-waffenrecht] Venezuela

[gewisser.M AT web.de]

Bei 28.833.845 EW und 53 Morden / 100.000 EW komme ich auf 15.281,93785 Morde.
Offenbar gibt es (unabhängig von der erschreckend hohen Zahl) schon erst einmal ein ganz grundsätzliches statistisches Problem.

 

Und ob jetzt die "Waffenscheine" in Venezuela mit den hiesigen vergleichbar sind...

Wer kennt das dortige Waffenrecht?

 

Bei 4 Mio. illegalen Waffen müßten sich bei 15 Mio. Waffen immerhin 11 Mio. in legalem Besitz befinden.

Wenn sich diese wiederum nur auf die 100.000 Waffenscheine beziehen ... das wären 110 Waffen pro Schein. Unwahrscheinlich...

Hier fehlen also irgendwelche Zahlen.

 

Das Venezuela aber etwas gegen die illegalen Waffen unternimmt, ist beachtenswert.

Denn nur darauf kann sich die anonyme Waffenabgabe beziehen. Ein Legalwaffenbesitzer, der anonym seine Waffen abgibt, dürfte früher oder später Probleme bekommen.

 

Hast Du eine Quelle?
 

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"Nicht die Diktatoren schaffen die Diktaturen, sondern die Herden." (Georges Bernanos)

 

 

Gesendet: Dienstag, 30. September 2014 um 13:38 Uhr
Von: "charly.strolchi AT t-online.de" <charly.strolchi AT t-online.de>
An: Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: [Ag-waffenrecht] Venezuela

Hallo!

Auch wieder eine Meldung aus dem Bereich Naivität.... 15 Millionen Schusswaffen, 30 Millionen Einwohner. Aber nur 100000 Waffenscheine???????????? Und die will er einziehen, also auch wieder nur gegen den legalen Waffenbesitzer. Die geschätzten 4 Millionen illegalen Waffen werden wohl in Umlauf bleiben.

Gruß Uwe Weber


Mit einem landesweiten Entwaffnungsprogramm will die venezolanische Regierung die hohe Mordrate in dem lateinamerikanischen Land senken. Für abgegebene Schusswaffen stellt Caracas Stipendien, Medikamente, Arztbehandlungen oder Baumaterial in Aussicht.
Die ersten Venezolaner haben bereits "eine beachtliche Menge" an Pistolen, Revolvern und Schrotflinten gegen Werkzeuge und Universitätsstipendien eingetauscht, so der verantwortliche Innenminister Miguel Rodriguez Torres.
Die Besitzer hätten im Gegenzug Arbeitsgeräte wie Motorsägen, Computer oder Laptops oder eins der derzeit 30 Stipendien bekommen. Das Programm soll ein Jahr laufen.

In dem rund 30 Millionen Einwohner zählenden Land sind derzeit schätzungsweise etwa 15 Millionen Schusswaffen im Umlauf.

"Waffen bedeuten Tod und Gewalt. Wir ändern diese Realität. Die Waffe ist nicht die Lösung, sondern das Problem", sagte ein zufriedener Torres. "Jede aus dem Verkehr gezogene Schusswaffe erhöht die Wahrscheinlichkeit für weniger Gewalt, Tod, Verbrechen".

Ein weiteres Ziel sei es, nach und nach die schätzungsweise 100.000 Waffenscheine im Land zu kassieren.
Die Behörden haben landesweit 60 Sammelstellen eingerichtet, vier davon in der Hauptstadt Caracas. Die Waffen können anonym abgegeben werden. Umgerechnet 37,5 Millionen Euro stehen für das Programm zur Verfügung.

Vermutungen zufolge kursieren vier Millionen illegale Waffen in dem Land, von denen viele für Überfälle und Gewaltdelikte genutzt werden. Nach Angaben der unabhängigen Beobachtungsstelle für Gewalt (OVV) wurden in Venezuela 2013 mehr als 24.000 Menschen getötet.

Nach Angaben der Vereinten Nationen hat Venezuela nach Honduras mit 53 Morden je 100.000 Einwohnern die höchste Mordrate weltweit. Die Regierung gibt eine niedrigere Mordrate an.


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