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ag-waffenrecht - [Ag-waffenrecht] Der Jagdablauf im Revier was kann verhindert werden was nicht, warum läft was wie ab.

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

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[Ag-waffenrecht] Der Jagdablauf im Revier was kann verhindert werden was nicht, warum läft was wie ab.


Chronologisch Thread 
  • From: "Axel Heidkamp" <axel.heidkamp AT googlemail.com>
  • To: <ag-tierschutz AT lists.piratenpartei.de>, <ag-jagd-request AT lists.piratenpartei.de>, <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>, <ag-umwelt-request AT lists.piratenpartei.de>, <ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-waffenrecht] Der Jagdablauf im Revier was kann verhindert werden was nicht, warum läft was wie ab.
  • Date: Tue, 4 Feb 2014 12:34:20 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Hallo zusammen,

ich versuche hier einmal einen Jagdvorgang sachlich darzustellen.

 

1.       Ich gehe ca. 4-5 mal 2-4 Std. zur Jagd, um einmal einen Jagd- oder Hegeerfolg zu haben.

(diese Quote muss nicht bei jedem so sein , kann etwas größer oder auch kleiner sein)

2.       Ich habe im Durchschnitt 3-6 Minuten zeit, das Wild anzusprechen.

(Es sei denn ich kann es auf 300-400m schon länger beobachten)

3.       In der Schussentfernung 20-120 m  muss ich das Wild ansprechen= Beurteilen:

Art, Alter, Geschlecht, mit Nachwuchs oder ohne (Schmaltiere), Krank oder Gesund

(Laufkrank/Mager, durch Verkehrsunfall, Krankheit, Parasiten)

Diesen Abschuss nennt man einen Hegeabschuss. (hat immer Vorrang)

4.       Zeigt sich Raubwild (Fuchs, Marderhund, Waschbär etc.) hat dieser Abschuss auch Vorrang.

 

5.       Habe ich jetzt die Ansprache abgeschlossen und entscheide mich dazu, dass das Wild erlegt werden sollte,

beginnt der Puls, bei den meisten Jägern zu steigen.

(Dies ist völlig normal, da das Gewissen immer mit  im Spiel ist und ich bedenken muss, habe ich richtig Angesprochen,

habe ich das Umfeld erkannt, für wenn birgt mein Schuss Gefahren im Gefahrenbereich)

6.       Jetzt habe ich eine sofort tödliche Trefferfläche von ca. 2o cm  im Durchmesser.

7.       Da das Wild nicht angebunden ist, entscheidet sich, in dem Moment des Auslösens des Schusses,

wo dieser sitzen wird. Wenn das Wild seine Position nicht verändert, wird es in der Regel, im Knall liegen.

Macht es aber in der Sekunde  einen Schritt, liegt der Schuss am Rand der Idealen trefferfläche, dann kann es sein,

dass die Wirkung des Schusses nicht ausreicht, den Tot des Wildes in Sekunden herbei zu führen.

Im günstigen Fall liegt es aber doch nach einigen Metern und ist in 30-120 Sekunden tot.

Im Ungünstigen Fall läuft das Wild noch in eine Deckung, wo der Jäger nur durch eine Nachsuche das Wild finden kann.

Ideeller weise mit Hund. Ist ausreichend Schweiß am Anschuss zu erkennen, kann sofort die Nachsuche ohne Hund erfolgen.

Ist kaum Schweiß zu sehen sollten einige Stunden vergehen, damit das Wild dort bleibt wo es sich niedergelegt hat, um in Ruhe abzuleben.

Eine zu frühe Nachsuche könnte es aufscheuchen und unnötigem Leiden aussetzen.

Ich für meinen Teil kann sagen/behaupten dass ich in 30 Jagdjahren 4 mal eine Nachsuche machen musste.

(Durch die Naturbelassenen Revierbereiche ist hoher Gras-, Brennnessel-, Diestelaufwuchs vorhanden, der ausreicht,

beim Auftreffen der Kugel die Richtung gravierend zu ändern.(30-100 cm)

8.       Es gibt kein Wild, dass ich beschossen und nicht gefunden habe.

Auf Drückjagten habe  ich noch keine Nachsuche, trotz Jagderfolg, verursacht.  

Auf den Drückjagden an  denen ich in  diesen 30 Jahre teil genommen habe,

kam es bei einer jeweiligen Wildstrecke von 20-40 Stücken, jeweils  zu 1-3 Nachsuchen die auch erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

 

9.       Diese ordnungsgemäße Vorgehensweise und dieses Verhalten, setzte ich bei 95% der Jäger voraus.

10.   Das Grundmotto der Piraten ist:

Auf keinen Fall alle Menschen unter Generalverdacht stellen und mit überzogenen Gesetzen einschränken.

Was beim Grundeinkommen, Arbeitslosen,  Asylbewerbern, Autofahrern und vielen mehr gilt, muss auch für die Jäger gelten.

 

11.   Über Verbesserungen/Optimierungen, Munitionsarten und vieles anderes mehr, lässt sich gut diskutieren und etwas positives erreichen,

wenn in der Diskussion die oben beschriebenen Verhaltensweisen in der Masse der Jäger vorausgesetzt und von den Nichtjägern anerkannt werden.

 

Ich hoffe ich kann mit diesem Beitrag zur Versachlichung der Diskussion Beitragen.

 

Mit einem jagdlichen Weidmannsheil

Axel Heidkamp(Agrakan)

 



  • [Ag-waffenrecht] Der Jagdablauf im Revier was kann verhindert werden was nicht, warum läft was wie ab., Axel Heidkamp, 04.02.2014

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