Re: [Ag-waffenrecht] Interessanter Beitrag aus dem offenen Forum

[volkert <tomalavr AT aol.com>]

Am 13.08.2012 12:22, schrieb Merlin:
> Wirklich interessanter Beitrag. Dabei stellt sich auch die Frage, 
> inwieweit Wissen schon als gefährlich angesehen werden kann und darf! 
> Denn um sich solches, selbst wenn alle entsprechenden Internetinhalte 
> zensiert wären, zur Herstellung von Giften oder Sprengstoffen 
> zugänglich zu machen, reicht ein Besuch in einer Stadt- oder 
> Unibibliothek. Somit ist es im Prinzip nur dann möglich, eine 
> Gesellschaft total zu entwaffnen, wenn sie nicht nur total unfrei, 
> sondern auch total unwissend ist.
> Das aber ist sowohl nicht möglich und auch nicht wünschenswert. Daher 
> ist das monotone Eindreschen auf die Legalwaffenbesitzer nichts als 
> ein populistisches Herbeireden einer falschen Sicherheit auf Kosten 
> der Freiheit, des Ansehens und des Besitzes einer unbeleibtgemachten 
> Minderheit.

Breit verteiltes Wissen kann für die herrschenden Klassen einer jeden 
Gesellschaft  in der Tat gefährlich sein.
Wieso sonst werden in bestimmten autokratischen Gesellschaften die 
Zugänge zum Wissen (z.B. Bildungsmöglichkeiten und auch Internet) streng 
kontrolliert?
In den westlichen Gesellschaften ist der Zugang zum Wissen zwar (noch) 
frei. Aber auch hier zeichnet es sich ab, dass gute Bildung in 
zunehmendem Maße ein teures Gut wird, welches sich bald nur die 
Wohlhabenderen leisten können. Mit dem Zugang zu Bildung ist auch der 
Zugang zu guten Berufen und entsprechende gesellschaftliche Teilhabe 
verknüpft.

Merke:
Bildung ist weit mehr als die grundlegenden Kulturtechniken (lesen, 
schreiben, rechnen) zu beherrschen oder für eine bestimmte berufliche 
Tätigkeit die need to know basics zu lernen. Zur Bildung zählt auch die 
freie geistige Entfaltung und Anleitung zum selbständigen Denken.

Grüße
Volker