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ag-waffenrecht - [Ag-waffenrecht] Lagerung zentral vs. Verein vs. zuhause

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

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[Ag-waffenrecht] Lagerung zentral vs. Verein vs. zuhause


Chronologisch Thread 
  • From: "TooMuch AT t-online.de" <TooMuch AT t-online.de>
  • To: "Mailingliste der AG Waffenrecht" <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-waffenrecht] Lagerung zentral vs. Verein vs. zuhause
  • Date: Wed, 25 Jul 2012 12:21:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Hallo

Ich möchte nochmal einiges zu "Lagerung im Verein" loswerden

Lagerung im Verein hört sich ja gut an. Fände es auch pratisch wenn ich nicht
immer die Waffe mit in der Verein schleppen müsste. Am besten noch nen Spint
in dem ich die Klamotten und das ganze Zubehör lassen kann. In meiner
Werstatt zuhause dann z.B. einen Gewehrschaft anpassen ginge dann halt nicht
mehr. Aber wie sieht dsas aus Sicht des Vereines aus? Wie gesagt hört sich
gut an, ist aber mit Aufwänden und Kosten verbunden welche die Möglichkeiten
der meisten Vereine bei weitem übersteigen. Ausserdem müssten die
Schützenhäuser welche oft ausserhalb liegen, gut gesichert und ständig
besetzt sein. Wenn ich mal einen Verein von mittlerer Grösse nehme mit sagen
Wir 50 - 60 aktiven Schützen, dann kann man sich ausrechnen was bei einem
Schnitt von 3 -5 Waffen an Sachwerten zu versichern und angemessen zu Lagern
wäre.

Spielen Wir das mal beispielhaft durch

Nehmen Wir an ein Verein hätte die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten.
Es werden also Um.- oder Anbauten am Vereinsheim vorgenommen, Tresore
angeschafft, Versicherungen abgeschlossen. Spätestens an dieser Stelle würden
in vielen Regionen 50% - 70% der benachbarten Vereine dicht machen oder sich
auf Luftdruckdiziplinen beschränken. Sportschützen veräussern ihre Waffen und
geben Ihre WBK´s ab. Aber gut unser "Musterverein" freut sich über den
Zuwachs einiger Neumitglieder und macht sich nun an die Organisation der
Bewachung. Hoppla! Wer soll das denn tun? Vereinsmitglieder die dann
abwechselnd auf dem Schiesstand pennen? Da bin ich mal gespannt welchen
Spielraum der Gesetzgeber einräumt bzw. wieviele freiwillige sich fänden.
Aber unser Musterverein ist ja "stinkreich" und leistet die Dienstleistung
von einem privaten Werkschutz. Tolle Sache, irgendwelche prekär beschäftigten
Ex Knackis bewachen dann für Niedriglohn den Schützenverein. Just klappen
weiter
e ca. 20-30% der Vereine weg, weil sie sich das nicht mehr leisten können.
So, unser Musterverein ist jetzt pefekt organisiert alle Waffen sind zentral
gelagert, viele Sportschützen haben die Flinte ins Korn geworfen UND .... Es
gibt im ganzen Schützenkreis vielleicht noch 2 oder 3 Vereine die
gegeneinander antreten können. Es überleben nur ein paar grosse Vereine ihre
Waffen bestens gesichert haben. Gut ... Ach ne nicht gut habe noch was
Vergessen. Die Gebühren in den übrig gebliebenen Vereinen steigen auf
Besserverdienerniveau, Sportschiessen wird zum Bonzensport..... Oder stirbt
vielleicht ganz?

"Hmm, eigenartig die oben geschilderten "Nebenwirkungen" hören sich in weiten
Teilen an wie die Wunschliste der LWB Gegner"

Das war jetzt zugegebenermaßen etwas überzogen, manche Zeitgenossen mögen es
als Polemik bezeichen . Stimmt! Aber vielleicht bewirkt es ja das man die
verschiedenen möglichen Varianten der Lagerung mal zu Ende denkt.

Die Auswirkungen auf den sportlichen Alltag der Schützen und die organisation
des Vereinswesens selbst müssen bei solchen Forderungen berücksichtigt
werden.

Klar! Die private Lagerung birgt Risiken. Die zentrale L. aber auch und die
Frage nach der Konsequenzen und Verhältnissmäßigkeit ist berechtigt. Wieso
werden die seit vielen Jahren verschärften Aufbewahrungvorschriften faktisch
NICHT kontrolliert (Ich weiss da steht die Grundrechte-Diskussion im Raum).
Wenn die Politik nach jedem Schußwaffenereigniss Betroffenheit heuchelt und
dann keinen € für die Budgetierung der lokalen Waffenbehörden ausgeben will
dann ist das einfach ZUM KOTZEN. Wie wäre wenn Vereine und Verbände selbst
für Kontrollen der Lagerung zuhause sorgen? Die haben doch ein vitales
Interesse an der Sache. Auch der Einsatz von ehrenamtliche unabhängigen wäre
doch denkbar. Wie wäre es mit pensionierten Polizei-Beamten? Beim DSB gibt es
den "Schiessleiter", dieser muß ausführliche Waffensachkunde nachweisen
können. Das behebt natürlich nicht das Vollzugsdefizit des WaffG bei den
Behörden und ich weiss das es immer noch ein potentielles Risko bi
rgt aber es wäre sicher besser als die aktuelle "Verfahrensweise" oder neue
Vorschriften die aller wahrscheinlichkeit nach wieder nicht sauber
kontrolliert werden?

So! Jetzt gehts hier bestimmt gleich wieder rund.

Viel Spaß! Thomas










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