Re: [Ag-waffenrecht] LF: Bleiverbot angenommen

[volkert <tomalavr AT aol.com>]

Frage an die Ballistiker:

Welche Munition ist denn gefährlicher:
Bleigeschosse oder Stahlgeschosse?

Ich denke hier z.B. Durchschlagsfähigkeit auf Grund fehlender 
Plastizität oder Querschläger auf Grund der Elastizität von 
Stahlprojektilen. Ich befürchte, dass mit dem Bleiverbot die 
gefürchteten und heute (noch) verbotenen Hartkerngeschosse die 
unvermeidliche Konsequenz sein werden.

Eine Alternative wären ggf. Keramikprojektile. Die haben die Eigenschaft 
sich beim Auftreffen auf Hartziele in Staub aufzulösen. Beim Eindringen 
in Weichziele werden solche Geschosse fragmentiert und verteilen so 
zahlreiche Splitter im Gewebe.

Eine weitere denkbare Alternative wären Keramikgeschosse mit 
Kupferummantelung. Allerdings dürfte das für Schrot und Kleinkaliber mit 
erheblichen Kosten verbunden sein.

Die Herstellung von bleifreien Projektilen dürfte schon allein im 
Hinblick auf den Energiebedarf in der Produktion erheblich teurer werden.
Ts Blei ca. 330°C
Ts Stahl ca. 1300°C bis 1500°C
Sintertemperatur Keramik  1000°C bis 3000°C (plus ggf. hohe Drücke).
Da stellt sich natürlich noch die Frage der Umweltverträglichkeit in der 
Produktion...


Insgesamt scheint mir diese Forderung vielleicht gut gemeint aber nicht 
gut durchdacht zu sein.