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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2240

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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[Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2240


Chronologisch Thread 
  • From: Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de, ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2240
  • Date: Wed, 6 Sep 2017 09:27:54 +0200


Moin,

hier mal ein par Mails zu Vögeln der offenen Landschaft, besonders Mais.

Hanns-Jörg

-------- Forwarded Message --------
Subject: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2240
Date: 6 Sep 2017 02:34:17 -0000
From: NWOrni AT yahoogroups.de
Reply-To: Keine Antwort <notify-dg-NWOrni AT yahoogroups.de>
To: NWOrni AT yahoogroups.de

Es befindet sich eine Nachricht in dieser Ausgabe.

Themen in dieser Ausgabe:

1.1. Re: [OAGSH] Artenvielfalt im Agrarland Von: Eckhard_M=c3=b6ller


Beitrag
________________________________________________________________________
1.1. Re: [OAGSH] Artenvielfalt im Agrarland
Gesendet von: "Eckhard_M=c3=b6ller" eckhard.moeller AT teleos-web.de
eckhardmoeller
Datum: Die 5, Sep 2017 21:55

Liebe Vogelfreunde,

natürlich: eindimensional sind die Zusammenhänge natürlich nie.
Dennoch geben die Hinweise von J. Hoffmann noch Stoff zum Nachdenken:

"Das Feld ist an zwei Seiten von Knicks eingerahmt, allerdings ohne
krautige Randstreifen.“
Ein 50 cm breiter krautiger Saum am Knick ist Vorschrift. Wenn er
fehlte, ist dies ein Verstoß. Leider werden aufgrund des hohen
Lichtbedürfnisses des Mais Knicks und Überholter massiv
zurückgeschnitten, viele Überholter wurden deswegen sogar gefällt.

"U.a. brüteten *vor *Aussaat auf der Fläche 2 Bp Kiebitz, 4 Bp
Feldlerche und am Rand 1 Bp Schafstelze.“: Das ist bekannt. 2013
siedelten auch viele Kiebitze im Kreis PI auf Stoppelfeldern *vor*
der Neueinsaat von Mais - Bruterfolg stellte sich allerdings selten ein:
Nur dann, wenn das Maisfeld von Grünland umgeben ist, welches genügend
Kükennahrung bietet. Das ist selten der Fall, da auch das Grünland
verarmt ist.
Da Mais erst Ende April/Anfang Mai eingesät wird, bedeutet
die Bodenbearbeitung so spät in der Brutzeit oft den Totalverlust
zumindest bei Kiebitzen, die schon länger gebrütet haben: Die legen dann
nicht noch mal neu.

"Voraussetzung für ein solches Vorkommen von Insekten ist allerdings der
Verzicht auf Insektiziden zumindest ab der 3. Woche nach Aussaat.“: Das
stimmt, dürfte aber angesichts der Zunahme von sog. "Maisschädlingen“
eher sehr seltene Ausnahme sein.

Mais an sich muss auch keine per se schlechte Kultur sein, das Problem
ist die Einseitigkeit im Anbau und der schlagübergreifende Anbau
derselben Kultur.

Mir selbst ist aufgefallen, dass Mais einen idealen Schwalbenschlafplatz
abgibt, zuletzt vor einigen Wochen im Kreis DAN.
Wir sollten die verschiedenen Erfahrungen zum Anlass nehmen und gezielt
auf Vögel in Maisfeldern achten, z.B. durchaus mal Strichlisten führen
entlang von Wegtransekten über Arten und Individuen im Raps. Aufgrund
der Wachshöhe wird der Tarnsekt schmal ausfallen, was man durch mehr
Stichproben kompensieren kann.

Das Kernproblem in der Landwirtschaft bleibt ja, das die Betriebe nicht
Optimalerträge erwirtschaften müssen, sondern Maximalerträge - denn
sonst stimmt der Erlös nicht. Hier muss eine
intelligente Landwirtschaftspolitik ansetzen, die nicht nur
per „Gießkanne“ die Flächenprämie ausschüttet, sondern diese
Flächenprämie reduziert und stattdessen Umweltdienstleistungen des
Landwirtes honoriert. Genau das will aber der Bundesbauernverband nicht,
denn die Wortführer dort sind die Großbetriebe- die am meisten von der
Flächenprämie profitieren.


Beste Grüße
Bernd Koop


1.
> Am 04.09.2017 um 14:40 schrieb 'hoffmann.joa AT t-online.de
> <mailto:hoffmann.joa AT t-online.de>' hoffmann.joa AT t-online.de
> <mailto:hoffmann.joa AT t-online.de> [OAGSHNet]
> <OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de
> <mailto:OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de>>:
>
>
> Ich glaube, ganz so einfach und pauschal sind die Schuldzuweisungen
> nicht vorzunehmen.
> Im Rahmen eines Maisfeldprogramms fangen und beringen wir in einem
> Maisfeld im Kreis Stormarn. Zugegeben, die Anbaufläche ist mit 30 ha
> in drei Parzellen „relativ“ klein; ausgesät wurde in der ersten
> Maiwoche Silomais als Viehfutter. Die Fläche wurde nach der Auskeimung
> einmal mit Herbiziden besprüht, Insektizide kamen nicht zum Einsatz.
> In der SW-Ecke wurde kein Herbizid ausgebracht.
> Das Feld ist an zwei Seiten von Knicks eingerahmt, allerdings ohne
> krautige Randstreifen.
> 2016 und 2017 wurden Brutvogelerhebungen auf der Fläche, in den Knicks
> und einer extensivierten Randfläche durchgeführt. U.a. brüteten vor
> Aussaat auf der Fläche 2 Bp Kiebitz, 4 Bp Feldlerche und am Rand 1 Bp
> Schafstelze.
> Mit Beginn des Programms Anfang Juli wurden im Mais bereits mehr und
> z.T. andere Arten gefangen, als die Brutvogelerfassung ergeben hatte
> (z.B. Kleiber, Gartenrotschwanz in erheblicher Anzahl, Gimpel u.a.m.).
> Überwiegende Rast- und Nahrungsgäste im Mais sind derzeit Laubsänger
> und Teichrohrsänger.
> Neben vielen anderen Parametern nehmen wir Klimadaten (in und
> außerhalb), den Krautunterwuchs und Insekten (in und außerhalb) auf.
> Ein Krautunterwuchs ist reduziert nur am Rand der äußersten Saatreihe
> und verstärkt in der Herbizid freien SW-Ecke vorhanden. Hier hat der
> schnelle Aufwuchs (insbesondere Ackerfuchsschwanz, Klettenlabkraut,
> Vogelmiere und Melde) dazu geführt, dass der Mais eine längere
> Wuchsphase benötigt als im krautfreien Bestand und teilweise auch
> Wuchsschäden aufweist. Derzeit erreichen die Pflanzen hier nur zwei
> Drittel der Wuchshöhe als im übrigen Feld. Die Fänge an Vögeln fallen
> hier ebenfalls geringer aus.
> Die Attraktion „unseres“ Maisfeldes liegt sehr wahrscheinlich in der
> höheren Verfügbarkeit an Insekten und dem besseren Schutz vor Venatoren.
> Die Dichte an Insekten, insbesondere Dipteren, ist im Mais höher als
> an den äußeren Knickrändern und dem Extensivgrünland. Dafür gibt es
> möglicherweise zwei Gründe:
> 1. das Feld wurde nicht mit Insektiziden behandelt, sodass sich
> phytophage Insekten (darunter auch „Maisschädlinge“
> wie/Oscinella/und/Diabrotica/als Neozoen) und deren Antagonisten
> (z.B./Syrphidae/,/Ichneumonidae/u.a.m.) in hoher Dichte im Mais
> aufhalten und entwickeln können
> 2. die Klimabedingungen innerhalb und außerhalb unterscheiden sich
> z.T. erheblich; die relative Luftfeuchte ist vor allem nachts im Mais
> sehr viel niedriger und im Inneren von Maisfelder herrscht je nach
> Wuchshöhe fast immer Windstille – ideal für die meisten Insekten.
> Voraussetzung für ein solches Vorkommen von Insekten ist allerdings
> der Verzicht auf Insektiziden zumindest ab der 3. Woche nach Aussaat.
> Übrigens kann man in diesen Tagen Maisfelder mit hoher Insektendichte
> daran erkennen, dass mittags bis nachmittags bei Sonne und schwachem
> Wind Libellen (/Aeschna/sp. und/Sympetrum/sp.) über dem Mais nach
> Nahrung jagen.
>
> Noch eine weitere Beobachtung: insbesondere diesjährige Rotkehlchen
> und Drosseln weisen einen erschreckend schlechten Ernährungszustand
> auf (keine Fettbildungen; evtl. Endoparasiten?) und Arten wie
> Heckenbraunelle und Mönchsgrasmücke sind sehr stark mit Ektoparasiten
> (meist/Ornithomya fringillina/u./Dermanyssus gallinae/) befallen. Das
> begann eigentlich schon im letzten Jahr, ist in diesem Jahr aber sehr
> viel auffälliger. Die Überlebensrate dürfte entsprechend gering ausfallen.
>
> Gruß, Joachim Hoffmann
>
> -----Original-Nachricht-----
> Betreff: Re: [OAGSH] Artenvielfalt im Agrarland
> Datum: 2017-09-04T09:10:50+0200
> Von: "Natascha Gaedecken.gaedecke AT web.de
> <mailto:n.gaedecke AT web.de>[OAGSHNet]" <OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de
> <mailto:OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de>>
> An: "Bernd Koop" <Bkoop.Avifauna AT T-online.de
> <mailto:Bkoop.Avifauna AT t-online.de>>
>
>
> Hallo,
> Ich kann diese erschreckenden Beobachtungen für den Kreis RD leider
> nur bestätigen .. Vögel in der Agrarlandschaft werden sowohl als Brut-
> wie auch als Rastvögel zunehmend zu einer Seltenheit. Die Gründe dafür
> sind vielfältig, liegen nach meiner Ansicht aber ausnahmslos in der
> konventionellen Agro-Landwirtschaft begründet - ganz besonders durch
> den Einsatz der Neonicotinoide u Glyphosat. Weizen, Raps u Mais werden
> als gebeiztes Saatgut ausgebracht, umhüllt mit giftigen
> Neonicotinoiden. 5 Körner töten eine Goldammer, 11 ein Rebhuhn -
> überall wird bei der Aussaat geschlampt u hunderte bis tausende von
> Körnern liegen frei auf dem Boden! Und wir wundern uns, dass diese
> beiden Arten - und viele andere - gerade aussterben ?!
> Felder mit unseren "beliebten" drei Monokulturen Mais, Raps, Weizen
> werden wöchentlich mit einem Cocktail von Pestiziden besprüht, die
> auch so gut wie das letzte Insekt oder Wildkraut vernichten. Längst
> kein lebenswerter Platz mehr für Feldlerche & Kiebitz!
> Neonicotinoide u Glyphosat töten unsere Insekten, Amphibien u
> Regenwürmer. Mäusen u anderen Kleinsäugern fehlt die Nahrung. durch
> intensivierte Bewirtschaftungsmethoden ist Grünland ökologisch oft
> fast noch artenärmer als der Mond.. Was sollen unsere Vögel noch
> fressen bzw füttern?! Und was passiert eigentlich mit den Vögeln, die
> zur Nahrungssuche auf ein frisch mit Glyphosat behandeltes Feld
> einfallen ( und das tun sie oft, weil nämlich scheinbar viele
> Kleintiere absterben, obwohl es laut Herstellerangaben ja "
> ungefährlich" für tierische Zellen ist..)
> Und wer bemerkt den Bussard oder die Eule, deren Mahlzeit aus einer
> Portion Mäuse bestand, die zuvor Rodentizide ( Nagergifte) aufgenommen
> haben ( auch das wird routinemäßig auf viele Felder ausgebracht)...
> sie alle sterben irgendwo leise u unbemerkt. Wie viele es sind, weiß
> kein Mensch. Nur, dass sie irgendwie immer mehr fehlen, das merken wir
> immer mehr.
> Knickschutz existiert nur auf dem Papier. Ich wollte letztes Jahr
> einige Verstöße bei der UNB anzeigen, bekam immer nur die Antwort,
> dass sie keine Zeit hätten sich das anzusehen. Unglaublich.
> Wir leben in einer Anarchie der Agrar- und Chemiefirmen, und bei einer
> weiteren Nutzung von diesen Killer-Pestiziden sieht die Zukunft für
> unsere Vögel wirklich verdammt düster aus! Die Zeit drängt und ich
> hoffe, dass wir in 10 Jahren noch nicht so weit sind, dass eine
> Goldammer über den Club 300 gepostet werden muss. Bei Rebhühnern -
> einem einstigen Allerweltsvogel - ist es ja schon fast so weit!! es
> scheint mir schon einfacher zu sein, einen Sumpfläufer oder
> Stelzenläufer in SH zu sehen, als ein "einfaches" Rebhuhn..
> wir müssen noch viel mehr dieses Thema in die Öffentlichkeit bringen
> und entsprechenden Druck auf Politik u sonstige Entscheidungsträger
> machen!!
> denn es geht auch anders: es ist immer wieder beglückend, auf
> ökologisch bewirtschafteten Flächen umher zu laufen... Hier leben noch
> massenhaft Insekten, Braunkehlchen, Feldlerchen u Rebhühner.
> jeder / jede von uns kann das unterstützen, zum einen durch das eigene
> Einkaufsverhalten ( mir fällt immer wieder auf, wie wenige Ornis,
> Naturfotografen und andere Naturfreunde im Bioladen/ auf dem Biohof
> einkaufen ..) Wir können andere Menschen im Gespräch, durch
> Zeitungsartikel, auf Führungen für dieses Thema sensibilisieren.
> Wir können Druck machen bei Behörden und Politikern.
> Wir können etwas bewegen, wir müssen etwas verändern! Wir sollten
> nicht weiter zusehen, wie alles um uns herum wegstirbt..
> Viele Grüße
> Natascha Gaedecke
>
> Am 03.09.2017 um 20:35 schrieb "Bernd KoopBkoop.Avifauna AT T-online.de
> <mailto:Bkoop.Avifauna AT T-online.de>[OAGSHNet]"
> <OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de
> <mailto:OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de>>:
>
> Liebe Beobachter,
> als ich vor kurzem auf die Bestandsmisere bei Brutvögeln im Kreis
> Plön hinwies, habe ich an die Rastvögel noch nicht gedacht. Nun
> ist Rastzeit (oder sollte es zumindest sein)..
> Am 31.08. fuhr ich per Rad zu Güsdorfer Teich (Felder Gut
> Wittmoldt, Gut Gasdorf, Gut Traum, Stoppeln Wintergetreide, Raps);
> am 02.09. fuhr ich per Rad zum Osterwischteich und Lehrader Teich
> (Felder Gut Rixdorf, Stoppeln Wintergetreide, Raps).
> Ergebnis: Die Flächen (Wintergetreide, Raps) sind steril und wie
> tot, kaum Vögel drauf. Bei Gut Traum 120 Graugänse, 2 Rabenkrähen,
> bei Theresienhof wenige Stare, auf den Flächen von Gut Rixdorf 1
> Mäusebussard.
> Die meisten Vögel waren in der nassen Kosssauniederung (2 Silber-,
> 1 Graureiher, 17 Belassenen, 3 Bachstelzen) sowie im klein
> säumigen Grünland zwischen Rathjensdorf und Kossau (Stare ca.
> 100+60, Goldammer 2, Bachstelze 1).
> Lachmöwen, die eigentlich jetzt die Stoppelfelder beleben sollten,
> scheint es fast nur auf Fehmarn zu geben. Dort ist seit Jahren auf
> den Stoppelfeldern erheblich mehr los, u.a. mehrere tausend
> Goldregenpfeifer, auch Brachvögel und Kampfläufer sowie Trupps von
> Kiebitzen sind auf Fehmarns Feldern unterwegs. Am Grünen Bring
> schliefen kürzlich um 3.000 Sturmmöwen, die zur Nahrungssuche auf
> die Stoppelfelder fliegen - der Raum Plön hingegen vogelleer.
> Selbst am Plöner See nur wenige Möwen. Statt der üblichen 3.000
> bis 10.000 Lachmöwen Ende August/Anfang September am 02.09.2017
> nur 300. (Nebenbei: Zweigmöwe: Fehlanzeige, Seeschwalben:
> ebenfalls Fehlanzeige).
> Auf der Ackerflächen fehlt großflächig Nahrung. Selbst dann, wenn
> beim Pflügen die Würmer an die Oberfläche gelangen, sind nur
> wenige Vögel da. Das Nahrungsangebots ist zu unzuverlässig
> vorhanden, nur sehr kurzzeitig verfügbar.
> Stelzen (Schafstelze, Bachstelze), die jetzt auf den
> Stoppelfeldern rasten sollten, sind ebenfalls nicht da. Abends an
> den Seen, wo sie nächtigen, ebenfalls nichts. Dasselbe gilt für
> Stare. Lediglich um Lebrade sind Stare, etwa 4.000-5.000. Man muss
> allerdings nicht weit suchen: Wer sich den noch stehenden Mais
> anschaut, wird sehen: Selbst an der Süd- oder SW-Seite, wo viel
> Licht eindringen kann, ist der Boden völlig nackt und kahl, ohne
> irgendeine Begleitvegetation: Sauber weggespritzt. Aber ohne
> Wildpflanzen keine Insekten, keine Vogelnahrung, keine Vögel.
> Damit hat. J. P. Hansen wohl das inzwischen Typische angetroffen.
> Die Forderungen liegen auf der Hand:
> Reduktion des Herbizideinsatzes;
> Reduktion des Insektiizideinsatzes;
> Mehr Randstreifen, die stehen bleiben können (Blühstreifen,
> Insektenrefugien,..).
> Spätestens in 5 Jahren müssen 30/% der Agrarfläche giftfrei
> bleiben, der Einsatz dieser Mittel darf nur noch bei starkem
> Insekten-Befall/Wildkraut-Bewuchs erfolgen, die Mittel dürfen nur
> noch per Rezept ausgegeben werden, die maximal mögliche Menge pro
> Betrieb muss kontinuierlich gesenkt werden. Prophylaktische
> Spritzigen nach Kalender dürfen nicht mehr als „gute fachliche
> Praxis“ gelten.
> Warum sollten Flächen, die z.B. für Agrargasanlagen bewirtschaftet
> werden nicht ganz ohne Herbizide auskommen? Wenn der Mais hoch
> genug aufwächst, dunkelt er die meisten mitwachsenden Pflanzen
> aus, nur am Rand wird etwas wachsen. Für den Betrieb der Anlagen
> müsste es egal sein. Man kann für die Flächen, die für
> Susbtratpflanzenanbau genutzt werden, durchaus ein Herbizidverbot
> verhängen. 2015 sah ich mal etwas verkrautete Maisflächen im Kreis
> Prignitz/Brandenburg. Hier haben die Maispflanzen irgendwann die
> Konkurrenzarten überwachsen, so dass diese Idee nicht nur Theorie
> sein muss.
> Wichtig wäre zusätzlich eine Mindestzahl von Kulturarten, damit
> mehr Vielfalt in den Anbau kommt, also auch Rüben, Erbsen,
> Sommergetreide,…
> Futterbau muss neben Mais und Ackergras auch Luzerne, Ackerbohnen
> oder Kleegras umfassen usw. Aktuell sind es ja im Marktfruchtbar
> nur 3 (Wintergerste, Winterweizen, Ramos), im Futterbau oft nur 2
> (Mais, Ackergras), im Energiepflanzenanbau oft nur eine (Mais).
> Je mehr Anbauvielfalt, desto mehr Grenzlinien und desto höher die
> Strukturvielfalt. Dann hätten wir bald auch wieder mehr Vögel in
> der Landschaft.
> Viele Grüße
> Bernd Koop
>
> Am 03.09.2017 um 20:03 schrieb Jan Peter
> Hansenhansenjanpeter AT yahoo.de
> <mailto:hansenjanpeter AT yahoo.de>[OAGSHNet]
> <OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de
> <mailto:OAGSHNet-noreply AT yahoogroups.de>>:
>
> Moin liebe Beobachter,
> heute habe ich eine Fläche von ca. 400 ha in
> Schubyweide bei Schleswig kontrolliert.
> Das Ergebnis war erschreckend.
> Ich habe ganze 54 Vögel aus 8 Arten angetroffen.
> Gezählt habe ich zwar nur die Vögel auf den
> Flächen, Knicks habe ich nicht gezählt, trotzdem
> finde ich die Zahlen sehr dürftig.
> Sicherlich ist der späte Nachmittag nicht die
> Ideale Zeit und mir war vorher klar, das die
> Gegend nicht viel hergeben wird,
> (ca. 20 WEAs und 1 große Biogasanlage,
> viel Mais, ca. 40%)
> aber ein paar Goldammern, Sperlinge,
> Amseln, Finken ... hätten gern dabei sein
> dürfen.
> Ich hatte: 2 Mäusebussarde, 9 Bachstelzen,
> 3 Steinschmätzer, 1 Wiesenschafstelze,
> 1 Schwarzkehlchen, 3 Rabenkrähen,
> 1 Graureiher und 31 Ringeltauben.
> Mich würde interessieren ob jemand von
> euch ähnliche Ergebnisse auf intensiv
> bewirtschafteten Flächen hatte.
> Eine kurze Info wäre nett, danke.
> LG
> Jan Peter Hansen
>
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  • [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2240, Hanns-Jörg Rohwedder, 06.09.2017

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