ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Ag-umwelt mailing list
Listenarchiv
- From: Birgitt Piepgras <Birgitt.Piepgras AT piratenpartei-sh.de>
- To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042
- Date: Mon, 2 May 2016 00:32:40 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Hallo Hanns-Jörg,
Hinter dem Projekt Ritzerau steckt Fielmann, der Brillenmagnat
http://is.gd/Iyct1Q
Von Anfang an ist das ganze wissenschaftlich durch die Christian
Albrechts Universität Kiel begleitet worden, Fielmann hat auch das
finanziell unterstützt http://is.gd/JTlFMr
Ist einfach nur eine Info, nicht wertend gemeint.
Ein mumble wäre schön, nur kommt da ja leider keiner
Liebe Grüße,
Birgitt
On 01.05.2016 20:53, Hanns-Jörg Rohwedder wrote:
> Hej,
>
> hier mal was interessantes aus Schleswig-Holstein.
>
> Wann wollen wir mal wieder mumbeln? Der nächste turnusmäßige Termin wäre
> nach meinem Kalender der Mittwoch, 04. Mai.
>
> Hanns-Jörg
>
>
> -------- Weitergeleitete Nachricht --------
> Betreff: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042
> Datum: 1 May 2016 09:59:32 -0000
> Von: NWOrni AT yahoogroups.de
> Antwort an: Keine Antwort <notify-dg-NWOrni AT yahoogroups.de>
> An: NWOrni AT yahoogroups.de
>
> Es befindet sich eine Nachricht in dieser Ausgabe.
>
> Themen in dieser Ausgabe:
>
> 1. [OAGSH]_Landschaft_lebt-_wenn_man_sie_l=c3=a4sst
> Von: Eckhard_M=c3=b6ller
>
>
> Beitrag
> ________________________________________________________________________
> 1. [OAGSH]_Landschaft_lebt-_wenn_man_sie_l=c3=a4sst
> Gesendet von: "Eckhard_M=c3=b6ller" eckhard.moeller AT teleos-web.de
> eckhardmoeller
> Datum: Sam 30, Apr 2016 21:11
>
> Liebe Beobachter,
> heute (30.04.2016) war ich zum vierten Mal in diesem Jahr auf Hof
> Ritzerau. Noch sieht es dort auf den 160 ha Biolandbauflächen nicht sehr
> spektakulär aus, großflächig keimt gerade das Sommergetreide, im Roggen
> sind ganz klein die ersten Blätter des Mohns zu sehen, der Ehrenpreis blüht.
> Trotzdem war das Gebiet lebendig: Unüberhörbar sangen 47 Feldlerchen,
> etliche Goldammern, Dorngrasmücken, 2 Braunkehlchen, der Kuckuck rief.
> Eine jagende Wiesenweihe wurde von zahlreichen Schafstelzen verfolgt. An
> vertrauter Stelle saß das Rebhuhn-Paar und um 11:30 Uhr flog einmal
> wieder ein Schreiadler über das Gebiet, stieg kreisend auf und
> verschwand dann nach NW.
> Es ist das dritte Jahr in Folge, dass sich in diesem Raum ein
> Schreiadler aufhält, nach den Gefiedermerkmale auch kein vorjähriger
> Jungvogel (keine Jungendkleid - Schwungfedern).
>
> Damit zeigt sich selbst an einem Tag mit leichtem Regen das Leben auf
> Biolandflächen. Vergleichbare Brutvogeldichten gibt es nirgends mehr im
> konventionellen Landbau. Mit dieser Vielfalt, gleichsam ein
> "Nebenprodukt" leistet der Biolandbau einen erheblichen Beitrag zum
> integrierten Naturschutz in der Kulturlandschaft.
> Auch die sog. "Lerchenfenster" können z.B. solche Siedlungsdichten kaum
> ermöglichen, denn was nützen Brutplätze, wenn keine Nahrung da ist? So
> hat die Feldlerche, im Brutvogelatlas von Mecklenburg-Vorpommern,
> Kartierzeitraum 1994-1998, von seinerzeit 1 Mio Rev. auf nur noch
> 150.000-175.000 Rev. im ADEBAR-Zeitraum (2005-2009) abgenommen - ein
> Opfer des Produktivitätszuwachses!
>
> Gleichwohl lässt die konventionell-industrielle Landwirtschaft keine
> Chance aus, den Biolandbau in Misskredit zu bringen: Schnell - und
> zuletzt in diesem Winter - wird die Effizienzkeule geschwungen: Eine vom
> Industrieverband Agrar publizierte Studie sollte den Nachweis erbringen,
> dass Biolandbau infolge seiner geringeren Erträge pro Flächeneinheit
> mehr landwirtschaftliche Fläche braucht und somit die Biodiversität mehr
> beeinträchtigt als konventionelle Landwirtschaft.
>
> Eine sehr vordergründige Behauptung, die einer näheren Analyse auch
> nicht standhält. Der Biolandbau kann hingegen guten Mutes offensiv seine
> Vorzüge z.B. in Sachen Biodiversität darlegen, denn man könnte die
> Effizienzfrage auch in eine ganz andere Richtung stellen:
>
> Ist das, was die konventionelle Landwirtschaft produziert, immer sinnvoll?
> Diese Frage könnte man an zwei prominenten Beispielen diskutieren:
> 1. in Schleswig-Holstein werden > 700 Agrargasanlagen betrieben. Dazu
> werden alleine 100.000 ha landwirtschaftliche Fläche mit Mais bebaut.
> Mag der Anbau noch eine hohe Produktivität haben (Mais/ha) so verkehrt
> sich die Effizienz ins Gegenteil, wenn man damit Agrargasanlagen
> betreibt, die in ihrem Wirkungsprozess aufs höchste ineffizient sind:
> Mit dem Prozess der Gärung hat man einen ökologischen Nischenprozess,
> der zwar den Bakterien eine Lebensgrundlage bietet, aber nicht geeignet
> ist, eine Industriegesellschaft mit Energie zu versorgen. Der exorbitant
> hohe Flächenbedarf für den Substratanbau und der vergleichsweise kleine
> Betrag an der Stromerzeugung (in D 5,5%) sprechen hier eine eindeutige
> Frage in Sachen Effizienz. Als Beitrag zum Klimaschutz ist Agrargas auch
> nicht geeignet, da das Gasgemisch aus Methan und Kohlendioxid ohnehin
> verbrannt wird und als CO2 sofort wieder frei wird. Stattdessen
> verursacht die Subvention der Agrargasanlagen eine massive
> Flächenkonkurrenz, die nicht nur zulasten des Naturschutzes geht, der
> keine weiteren Flächen bekommen kann, sondern auch andere Landwirte zu
> immer höheren Flächenerträgen zwingt, wodurch die ohnehin geringe
> Biodiversität noch weiter schwindet.
>
> 2. Die Vorhaltung, unsere konventionell-industriellee Landwirtschaft
> würde die Welternährung sicherstellen, verpufft natürlich, wenn man
> weiß, dass ein erheblicher Anteil des bei uns produzierten Getreides für
> Futterzwecke zur massenhaften Fleischproduktion benötigt wird. Auch hier
> stellt sich in wunderbarer Weise die Effizienzfrage etwas anders.
>
> Unterm Strich: Kein EU-Greening, keine Agrarumweltmaßnahme ist bisher
> besser geeignet, die Artenvielfalt der Agrarlandschaft zu erhalten als
> Biolandbau. Eventuell liegt sogar der Schlüssel zu diesem Erfolg in der
> geringeren Flächenproduktivität: Würde man im Biolandbau die
> Flächenerträge deutlich steigern, könnte es zu Lasten der Biodiversität
> gehen. Indessen ist der Produktivitätsunterschied nicht zwingend: Im
> unmittelbaren Vergleich derselben Anbausorten sicherlich, aber da
> Biobetriebe häufig nicht auf Hochertragsstandorten wirtschaften, andere
> Kulturpflanzen anbauen und mehr regional ausgerichtet sind, hinkt ein
> direkter Vergleich ohnehin.
>
> Einmal mehr: Wir brauchen erheblich mehr Biolandbauflächen, wenn wir bis
> 2020 den Rückgang der Artenvielfalt stoppen wollen!
>
> Bernd Koop
>
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- [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042, Hanns-Jörg Rohwedder, 01.05.2016
- Re: [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042, Birgitt Piepgras, 02.05.2016
- Re: [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042, Guido Körber, 02.05.2016
- Re: [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042, danebod, 02.05.2016
- Re: [Ag-umwelt] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042, Birgitt Piepgras, 02.05.2016
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