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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Ein Ihnen empfohlener Artikel aus der jungen Welt vom 22.01.2015

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[Ag-umwelt] Ein Ihnen empfohlener Artikel aus der jungen Welt vom 22.01.2015


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  • From: Hanns-J�rg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-umwelt] Ein Ihnen empfohlener Artikel aus der jungen Welt vom 22.01.2015
  • Date: Wed, 21 Jan 2015 23:54:00 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

LiebeR AG Umwelt,

dieser Artikel aus der jungen Welt vom 22.01.2015 wird Ihnen empfohlen von Hanns-Jörg Rohwedder.

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22.01.2015 / Ausland / Seite 7

Die Wüste bebt

In Algeriens Süden regt sich Protest gegen Fracking-Projekte zur Schiefergasförderung

Rayner W. Feld

Seit Anfang des Jahres demonstrieren Bewohner von Städten in der algerischen Wüste gegen Frackingprojekte. Im Süden des Landes kam es dabei auch immer wieder zu politischen Streiks. Ziel der Proteste ist ein »nationaler Dialog« über die Gasförderungstechnologie. Einem Bericht des Senders France 24 zufolge hat die algerische Regierung auch ausländischen Ölfirmen wie Total, Shell und Anadarko Lizenzen für Probebohrungen erteilt. Von algerischer Seite ist der Staatskonzern Sonatrach mit von der Partie.

Am Samstag gingen dem Bericht zufolge in der 33.000-Einwohner-Stadt Salah etwa 1.000 Menschen auf die Straße. Sie befürchten, dass die Schiefergasbohrungen negative Folgen für Natur und Umwelt sowie das Grundwasser und die menschliche Gesundheit haben könnten. Weder der Sonatrach noch Ministerpräsident Abdelmalek Sellal ist es bisher gelungen, die Bedenken zu zerstreuen. Mittlerweile hat sich sogar Präsident Abdelaziz Bouteflika eingeschaltet, doch auch die von ihm entsandte Delegation konnte die Protestierenden nicht zur Beendigung ihrer Aktionen bewegen. Man werde weiter demonstrieren, bis die Regierung die Bohrungen stoppe, sagte der Sprecher der Initiative »L'Association Shams«, Mohammed Dschuan, der algerischen Zeitung El-Watan. Als Bouteflika am vergangenen Sonntag den nationalen Sicherheitschef, Abdelghani Hamel, in die Stadt In Salah entsandte, trafen sich rund 20 Vertreter der Protestierenden mit dem Spitzenbeamten. Die Anti-Fracking-Aktivisten hätten zwar, so schreiben algerische Zeitungen, den Eindruck gehabt, dass Hamel ihnen »respektvoll« zugehört habe; konkrete Aussagen, ob und wie man auf ihre Forderungen eingehen würde, habe der Sicherheitschef aber nicht gemacht.

Am vergangenen Samstag hatte auch in der algerischen Hauptstadt Algier eine kleine Schar von Aktivisten demonstriert und die Einstellung der Bohrvorhaben im Süden des Landes gefordert. Lautstark wandten sie sich auch gegen »die Unterdrückung der Freiheit« und des Rechts zu protestieren in dem Maghrebstaat. Bereitschafts- und Zivilpolizisten setzten der Protestaktion vor dem Hauptpostamt der Kapitale jedoch schnell ein Ende. 20 Demonstranten wurden Berichten zufolge festgenommen.

Die Reaktion der staatliche Ordnungskräfte lässt auf eine gewisse Nervosität der Regierenden schließen, die Amar Saadani, Generalsekretär der algerischen Regierungspartei FLN, gegenüber der Presse auch offen umriss. Laut der algerischen Zeitung El-Bilad beschuldigte Saadani während einer am vergangenen Freitag gehaltenen Rede nicht näher definierte »ausländische Kräfte«, hinter den andauernden Anti-Fracking-Protesten im Süden Algeriens zu stehen. Gleichzeitig erklärte er, der von der Regierung begonnene Dialog mit den Protestierenden werde »sicherstellen«, dass man die sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Südens lösen werde. Der Landesteil gilt, verglichen mit dem Norden des Landes, als ökonomisch weniger entwickelt. Aufhorchen lassen aber auch die Äußerung Saadanis, man befürchte einen Arabischen Frühling im Süden, und die in der El-Bilad zitierte Ankündigung, die Armee stünde bereit, Verschwörungen von außen entgegenzutreten.

Die Proteste der Fracking-Gegner im Landessüden gingen davon unbeeindruckt zu Wochenbeginn weiter. Die Zeitung Le Temps d'Algérie meldet, am Montag seien erneut mehr als 1.000 Bewohner, durch In Salah gezogen. Selbstbewusst treten dabei auch die Aktivistinnen auf. »Wir sind überzeugt, dass wir als Frauen bei dieser Sache ein Wort mitzureden haben«, zitierte das Blatt eine der Demonstrantinnen.

Den Artikel finden Sie unter: http://www.jungewelt.de/2015/01-22/042.php

(c) Junge Welt 2015

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  • [Ag-umwelt] Ein Ihnen empfohlener Artikel aus der jungen Welt vom 22.01.2015, Hanns-Jörg Rohwedder, 22.01.2015

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