[Ag-umwelt] Plutoniumfabrik Dounreay: Strahlende Strände und deutscher Atommüll

["Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>]

Ahoi.

Immer wieder ist es bedrückend, wenn man sich ansieht, welche
Hinterlassenschaft eine nur wenige Jahrzehnte völlig verfehlte und durch
Militär forcierte Energiepolitik weltweit bewirkt hat. Um so schlimmer,
dass noch immer nicht an die Bürger und die Umwelt gedacht wird. Es stehen
weiterhin rein wirtschaftliche Interessen im Fokus, der kurzfristige
Profit gegen Tod und Verderben.

Wenn man die Bilder von krebskranken z.B. in der Ukraine (Tschernobly) vor
Augen hält, diese Bilder gibt es weltweit an viel zu vielen Orten gibt.
Wenn man sich die Aufbereitung ansieht und die völlige Verstrahlung rund
um diese Orte. Wenn man sich die Orte der Atomtests ansieht. Wenn man sich
Orte der Uranbergwerke ansieht...

Und wir haben als unausweichliches Ergebnis riesen Berge hochgiftige und
strahlende Rückstände. Die werden mit dem Atomausstieg nicht weniger, wenn
die Raktoren zurückgebaut werden (müssen). Viel von dem Müll wird noch
jahrtausende strahlen, länger als es bisher den heute bekannten Menschen
auf diesem Planeten gibt! Kaum vorstellbar...

Neben dem sehr bekannten Ort Sellafield, gibt es noch einen anderen
schlimmen Ort in Europa:
Dounreay im äußersten Norden von Schottland.

Auch dort sieht es schlimm aus und es wird in den Medien, in der Politik
und in der Energiewirtschaft verschwiegen. Wie immer.

Dounreay:
Es mit einer der dreckigsten Atomstandorte der Welt. Die Strände sind
verstrahlt, seit Mitte der 90er Jahre werden radioaktive Hotspots
gefunden. Kleine Teilchen, die hochgradig strahlen. Teilchen, die
möglicherweise auch aus der Aufarbeitung von hochradioaktiven
Brennelementen aus deutschen Atomforschungsreaktoren stammen. Zwischen
1992 und 1996 wurde in der Plutoniumfabrik in Dounreay der Strahlenmüll
aus diesen Reaktoren wiederaufgearbeitet. Der gesamte Atommüll aus dieser
Aufarbeitung lagert noch dort,  muss aber von Deutschland zurück genommen
werden. Dass soll bald passieren, aber ganz anders als gedacht. Der Müll
wird “geswappt”, verwandelt sich von viel leichtaktiv zu weniger
hochradioaktiv und wird nicht aus Dounreay sondern aus Sellafield kommen.

Eine komplizierte Geschichte aus der unendlichen Serie ungelöster
Atommüllprobleme...

http://umweltfairaendern.de/2014/05/plutoniumfabrik-dounreay-strahlende-straende-und-deutscher-atommuell/


Vielleicht müssen wir vielen vielen Menschen solche Geschichten erzählen
und die Bilder von Missbildungen z.B. von Tscherobyl zeigen. Vielleicht
macht es dann mal "Klick" bei immer mehr Leuten, die billigen Strom
wollen.


Greetz Andreas70