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[Ag-umwelt] [Fwd: Kein Wiederanfahren der beiden AKW Sendai - Offenen Brief unterstützen]
Chronologisch Thread
- From: "Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>
- To: Ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de, aktive AT anti-atom-piraten.de
- Subject: [Ag-umwelt] [Fwd: Kein Wiederanfahren der beiden AKW Sendai - Offenen Brief unterstützen]
- Date: Thu, 8 May 2014 20:59:45 -0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Ahoi,
zur Kenntnis.
Vielleicht will Eure Gruppe sich ebenso beteiligen und Ihr habt diese Mail
noch nicht erhalten...
Greetz Andreas70
------------------------ Ursprüngliche Nachricht -------------------------
Betreff: Kein Wiederanfahren der beiden AKW Sendai - Offenen Brief
unterstützen
Von: heila-beyme AT antiatomberlin.de
Datum: So, 4.05.2014, 18:07
An: heila-beyme AT antiatomberlin.de
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Hallo Ihr Aktiven!
In der Präfektur Kagoshima sollen die beiden Reaktoren Sendai wieder ans
Netz, da die Betreiber einen Antrag gestellt haben und in Sendai die
wenigsten Nachrüstungen vorgenommen wurden/werden müssten. Um den
Widerstand vor Ort zu unterstützen gab uns eine japanische Aktivistin
einige Informationen für unseren offenen Brief an die Präfektur.
Bitte unterstützt den unten stehenden Offenen Brief durch
Mitunterzeichnung durch Eure Gruppe. Zustimmung bitte senden an:
AntiAtomBerlin: kontakt AT antiatomberlin.de, www.antiatomberlin.de
Es ist geplant, den Brief per Post zu versenden, so dass wir eine Antwort
von Euch bis zum 13. Mai erwarten :-)
Wenn Ihr selbst einen schreibt, teilt uns das bitte auch mit.
Der offene Brief geht über die Aktivistin auch an:
ein Anti-Atom-Netzwerk in Kagoshima - Tokio Zeitung - dem Landesministerium
- Kabanoa - einem Presseclub - ähnlich wie DPA bei uns
weitere Infos aus einer japanischen Frauengruppe und lins unter dem Offenen
Brief
*
Vulkanologen mahnen vor dem pyroklatischen Strom, der bei einem
gigantischen Ausbruch wie einer Plinianische Erupton die beiden AKW-Sendai
erreichen könnte.
- Es kann nicht vorhergesehen werden, wann genau so einen Ausbruch
stattfindet.
- Eine sichere Prognose über einen Ausbruch könnte nicht erstellt werden,
da es bei ersten Anzeichen bereits zu spät ist damit anzufangen, die
AKW-Sendai stillzulegen und die Abklingbecken zu räumen.
BITTE GERNE AUCH AN BEFREUNDETE GRUPPEN WEITER LEITEN.
ICH DANKE FüR EUER ENGAGEMENT, und bitte Doppelzusendungen zu entschuldigen.
HEILA
--
*_http://www.antiatomberlin.de
*Twitter: Anti Atom Berlin* <_http://twitter.com/antiatomberlin_>
*Facebook: Anti Atom Berlin*
<_http://www.facebook.com/pages/Anti-Atom-Berlin/115869791805946_>
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An den Gouverneur Präfektur Kagoshima
Herr Yuuichirou Itou
10-1 Kamoikeshinnmachi, Kagoshima City
Präfektur Kagoshima, 890-0064
Japan 14. Mai 2014
OFFENER BRIEF
Sehr geehrter Herr Gouverneur der Präfektur Kagoshima, Yuuichirou Itou!
Wir sind Gruppen in Deutschland, die sich gegen Atomenergie und für
Erneuerbare Energien einsetzen.
Vor drei Jahren havarierte das Atomkraftwerk in Fukushima, doch ist es noch
immer nicht gelungen, den Austritt von Radioaktivität in Luft, Wasser und
Erde zu verhindern und den kontaminierten Müll sicher zu entsorgen.
So breitet sich die Verseuchung von Mensch und Natur immer weiter aus und
führt zu Gesundheitsschädigungen allen Lebens, besonders von Kindern und
im Erbgut, wovon noch viele kommende Generationen betroffen sein werden.
Wie nicht nur Fukushima bewiesen hat, gibt es kein "sicheres"
Atomkraftwerk- und schon gar nicht in erdbebengefährdeten Regionen. Die
Auswirkungen eines Unfalls für Mensch und Natur sind katastrophal,
räumlich wie zeitlich; freigesetzte Radioaktivität kennt keine
geologischen und politischen Grenzen und vor ihr sind alle Menschen gleich!
Heute frei gesetzte radioaktive Nuklide können noch in Tausenden, ja
Hunderttausenden von Jahren aktiv sein - einem weit größeren Zeitraum als
es bisher Menschen auf der Erde gibt.
In der Umgebung der AKW-Sendai gibt es zahlreiche Verwerfungen. Das Amt-
Headquarters for Earthquake Research Promotion hat Untersuchungen am 01.
Februar 2013 veröffentlicht, wobei die Größe der Verwerfungen nach oben
korrigiert wurden. Das bedeutet, dass sich die Stärke eines Erdbebens
erheblich potenziert.
Außerdem hat der Süden von Kyushu viele Vulkane und Calderen. Es besteht
die Gefahr eines Ausbruchs, der einen pyroklastischen Strom verursacht.
Laut vieler Vulkanologen wird dann das Gebiet der beiden AKW-Sendai schwer
beschädigt. Die Wiederinbetriebnahme der AKW-Sendai könnte somit weitere
neue Katastrophen verursachen.
Die Entscheidung, die Sie und die Präfekturversammlung im Juni treffen
werden, wird nicht nur die heute lebenden Generationen betreffen, sondern
auch Tausende von noch kommenden Menschengenerationen.
Diese Entscheidung wird daher von unvorstellbarer Tragweite in Zeit und
Raum sein, eine Entscheidung zwischen einer Leben bejahenden und einer
Leben zerstörenden Zukunft.
Wir hoffen, dass Sie unter der schweren Last einer ungewöhnlich
weitreichenden Verantwortung mit Vernunft und Herz eine Entscheidung für
das Leben ihres Volkes und damit auch allen Lebens auf unserer Erde treffen
werden und sich klar und deutlich gegen die Wiederinbetriebnahme der
Atomkraftwerke aussprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Anhang:
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weitere Infos:
http://www.rf-news.de/2014/kw12/17.03.14-japan-6.000-gegen-neustart-von-sendai-akw/
17.03.14 - Japan: 6.000 gegen Neustart von AKW Sendai
Rund 6.000 Menschen demonstrierten am Sonntag in der japanischen Stadt
Kagoshima gegen den Neustart des AKW Sendai. Die Demonstranten riefen: "Wir
wollen auf einer Erde ohne Atomkraftwerke leben!" Die beiden Reaktoren des
AKW Sendai werden von Kyushu Electric Power Co. betrieben und liegen seit
der Fukushima-Katastrophe still. Jetzt ist ein Sicherheits-Screening
angesetzt, als erster Schritt für die Wiederinbetriebnahme.
http://www.heise.de/tp/news/Mehrheit-der-Japaner-weiter-gegen-Neustart-von-Reaktoren-2149708.html
Mehrheit der Japaner weiter gegen Neustart von Reaktoren
Florian Rötzer 18.03.2014 77 Prozent sind für einen Ausstiegsplan, ?
http://www.antiatom-fuku.de/seite1.html
16.03.2014 AKW Sendai ? bevorzugter Sicherheitscheck durch die NRA
Die Atomaufsichtsbehörde NRA will das AKW Sendai, Präfektur Kagoshima in
Südjapan bevorzugt auf Erfüllung der neuen Sicherheitsstandards zur
Wiederinbetriebnahme überprüfen. Der Grund für die bevorzugte Behandlung
ist, dass das AKW Sendai laut ersten Berichten der NRA als einziges AKW,
was die Wiederinbetriebnahme beantragt hat, die geforderten
Sicherheitsstandards erfüllt, ohne aufwändig nachrüsten zu müssen. Dem
nach sieht es unter anderem fast so aus, als wäre die Tsunamimauer
ausreichend hoch und die Anlage als solche erdbebensicher.
Der Betreiber Kyushudenryoku, der sich jetzt natürlich auf dem Bauch
gepinselt fühlt, will die Anlage so schnell wie möglich wieder in Betrieb
nehmen. Natürlich nur, wie er als Begründung vor gibt, um den hohen
Stromverbrauch während der Hitzeperiode im Sommer zu kompensieren, damit
es nicht zu Engpässen kommt.
Der NRA-Chef Y. Tanaka, betont jedoch, um die Bevölkerung zu beruhigen,
dass die Überprüfungen noch nicht abgeschlossen sind und noch weitere
Begehungen vor Ort erfolgen würden. ?Es sei noch nichts entschieden?
bekräftigte Tanaka. Überprüft werden die vom Betreiber beantragten
Rektoren 1 und 2, beides DWR.
Eine endgültige Genehmigung zur Wiederinbetriebnahme muss jedoch durch die
Präfekturverwaltung erfolgen. Das könnte aber eine größeres Hindernis
für den Betreiber bedeuten, zumal sich auch der Großteil der örtlichen
Bevölkerung gegen das AKW ausspricht.
Bleibt dann nur noch abzuwarten, wie Ministerpräsident Shinzo Abe (LDP)
dann auf diese ?Problem? reagieren wird?
http://www.antiatom-fuku.de/seite1.html
19.03.2014 Pyroklastische Ströme nahe dem AKW Sendai in Südjapan
Am AKW Sendai, Präfektur Kagoshima in Südjapan, was laut der
Atomaufsichtsbehörde NRA am ehesten den neuen Sicherheitsanforderungen
entsprechen könnte und somit bevorzugt für eine eventuelle Genehmigung
zur Wiederinbetriebnahme überprüft wird (antiatom-fuku berichtete),
wurden jetzt pyroklastische Ströme festgestellt. Diese stehen in
Verbindung mit einem Vulkan nahe der Stadt Aira, ebenfalls in der
Präfektur Kagoshima.
Laut dem Betreiber Kyushudenryoku sei das AKW im Falle eines
Vulkanausbruches nicht gefährdet. Die NRA hingegen will der Sache jedoch
erst einmal genauer auf den Grund gehen.
Noch sind in Japan alle 48 AKWs ausgeschaltet, aber die Regierung ist
bestrebt, möglichst viele möglichst schnell wieder anzufahren und neue
AKWs zu bauen. Für Regierungschef Shinzo Abe ist Atomenergie vor allem
für die japanische Wirtschaft notwendig. Geplant ist, zuerst die beiden
Reaktoren des AKW Sendai des Energiekonzerns Kyushu Electric Power
anzufahren, wenn die Sicherheitsüberprüfungen abgeschlossen sind. Geplant
ist das Anschalten im Laufe des Sommers. Am Wochenende gingen deswegen
wieder Tausende von Menschen in Kagoshima auf die Straße, um dagegen zu
protestieren.
- [Ag-umwelt] [Fwd: Kein Wiederanfahren der beiden AKW Sendai - Offenen Brief unterstützen], Andreas Rohrmann, 08.05.2014
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