ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Ag-umwelt mailing list
Listenarchiv
- From: Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
- To: unkonventionelle-gasfoerderung AT googlegroups.com, ak-kulnv AT lists.piratenpartei-nrw.de, AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [Ag-umwelt] Fwd: Re: [Borken] [fracking] Weniger Öl abgesaugt als angenommen
- Date: Thu, 08 May 2014 10:14:51 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Ich leite das mal an ein paar relevante Listen weiter...
-------- Original Message --------
Subject: Re: [Borken] [fracking] Weniger Öl abgesaugt als angenommen
Date: Thu, 8 May 2014 09:24:17 +0200
From: INKstar <ink AT inkland.com>
To: danebod AT arcor.de <danebod AT arcor.de>, Piratenpartei Kreis Borken
(Nordrhein-Westfalen) <borken AT lists.piratenpartei.de>
Hallo,
ja, mit der "unbequemen" Wahrheit ist der Sachverständige auch schon vor
2 Wochen rausgerückt als der Rat der Stadt Gronau (dann endlich mal)
informiert wurde. Die finale Aussage war dann so etwas wie das Geologie
ein ganz komplexes Ding ist und man im Grunde nichts weiß ... auch bzgl.
der Flussrichtung der durchlässigen Schichten im Ton war die Antwort
"weiss man nicht" ... davor hatte es noch geheißen das es super
eindämmbar und beherrschbar ist durch die Schutzwand (bis in den Ton)
die im U nord-westlich entlangläuft weil es ja nur oberflächlich ist und
nord-westlich (weg von Epe und Grundwasserbrunnen) die Fließrichtung des
Oberflächenwassers ist.
Damals gab es nur den Fund in rund 20m Tiefe, der hatte dann auch schon
für Irritation gesorgt und dann kam eben der Hinweis das natürlich auch
in einer Tonschicht Sandschichten verlaufen können ... wieviel ÖL da
jetzt also unten ist in den Schichten wo man nicht mal weiß wie weit die
sich erstrecken und wie dick die sind ... tja ... inzwischen gibts ja
Funde in 50m Tiefe ... aber auch nur zwei Bohrungen soweit ich weiß!
Grundsätzlich sind die Salzstöcke hier geologisch nicht mit der Asse
usw. vergleichbar ... aber es klingt halt nach "same shit, different
Salzstock" ;-P
Der Druckabfall der Kaverne spricht (mathematisch) für den Verlust von
100 bis 200 Kubikmeter "Inhalt" ... es können also gut und gerne 200.000
Liter Öl im Untergrund jetzt sein und keiner weiß wann / ob und wo das
je wieder hoch kommt!
Da die Kavernen in rund 1.000m Tiefe liegen ist das ach so sichere
"Gestänge" wohl die naheliegendste Erklärung, aber auch die
Niederschmetterndste weil das würde im Endeffekt bedeuten das es
irrelevant ist wie stabil das Salz ist, wenn man nach neuster Technik
den Weg dahin nicht zuverlässig sichern kann!
Ein Trauerspiel!
Das was die Bezirksregierung als maximale transparenz für den Bürger
bezeichnet findet man hier:
http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/o/oelschaden_gronau/index.php
Sicher ein Schritt in die richtige Richtung, aber das mit der
Transparenz üben die noch ;-P ... zumal der Link seit er in der Presse
war von http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/g/gronau/index.php auf
den neuen gewechselt ist ... also z.B. gronau.de <http://gronau.de>
jetzt in ein 404 linkt ... die maile ich erstmal an jetzt ;)
Es bleibt spannend! Wenn ihr ne Aktion machen möchtet oder so ... wir
sind ja inzwischen 11/12 Aktive hier in Gronau, wir können also was
bewegen ... brauchen aber vermutlich nen Impuls von aussen weil wir wohl
viel zu tief im Thema und auch im Wahlkampf sind :-/ ... haben auch ein
bissl "Hemmungen" das polemisch für den Wahlkampf zu "nutzen" oder so
rüber zu kommen ... aber generell wunderts mich echt wie gelassen der
Gronauer so ne Katastrophe hinnimmt ... nach dem oberirdischen Endlager
bei Urenco kann hier wohl keinen mehr was schocken :-O
cu
Stephan
Am 7. Mai 2014 22:45 schrieb Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de
<mailto:danebod AT arcor.de>>:
On 07.05.2014 16:45, Werner Diehl wrote:
> Gronau -
>
> Ist beim Ölschaden im Amtsvenn weniger Öl ausgetreten aus zunächst
> angenommen? Neue Analysen des abgesaugten und gesammelten
> Öl-Wasser-Schlammgemisches zeigen das.
>
>
http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Borken/Gronau/Oel-Katastrophe-im-Amtsvenn/Neue-Analysen-zeigen-Weniger-Oel-abgesaugt-als-angenommen
>
>
> Warum kann ich das nicht glauben?
>
> Erst waren es 50 Liter pro Tag!
>
> Dann waren es 30 Liter pro Tag!
>
> Macht immer noch ca. 1000 Liter im Schnitt pro Tag.
>
> Dann soll die halbe Kaverne leer sein.
>
> Und jetzt die gute Nachricht. Alles nicht so schlimm.
>
> Jetzt habe ich heute irgendwo gelesen das man in der Gegend nach Öl
> bohren will. Es lohnt sich! Auch wenn es mal eine Kaverne sein
darf. :-)
>
> Bestes
>
> WERner
>
Heute war im Umweltausschuss des Landtags NRW das Thema auf der
Tagesordnung.
Die Bezirksregierung hat da zum ersten Mal zugegeben, dass die angeblich
dichten 200 m starken Tonschichten unter den paar Metern quartären
Ablagerungen an der Oberfläche wohl doch nicht so ganz dicht sind.
Bohrungen haben jedenfalls Öl in unterschiedlichen Tiefen gefunden - in
eben dieser Tonschicht.
Ich hab dann mal freundlich darauf hingewiesen, dass ich die Dichtheit
anderer beim Fracking relevanten Schichten ebenfalls anzweifle und dass
die Geologie nur eins sicher weiß, nämlich dass es vor der Hacke duster
ist. Das hat dann merkwürdigerweise der FDP nicht gepasst - "bitte kein
neues Fass aufmachen" ^^.
Ah ja, und die geologische Beständigkeit von Salzstöcken kennen wir ja
schon von Asse und Schacht Konrad...
Die Ursache für die Ölaustritte ist immer noch unklar, Hauptverdächtiger
ist die Rohrleitung. Auch mal interessant im Zusammenhang mit Fracking,
denn auch hier haben wir es mit ganz dicht einzementierten Rohren zu
tun.
Den Sachstandsbericht der Landesregierung gibt es hier (pdf):
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?typ=P&Id=MMV16/1859&quelle=alle&wm=1&action=anzeigen
Hanns-Jörg
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- [Ag-umwelt] Fwd: Re: [Borken] [fracking] Weniger Öl abgesaugt als angenommen, Hanns-Jörg Rohwedder, 08.05.2014
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