[Ag-umwelt] WAS IST LOS IM PAZIFIK?

["Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>]

Ahoi.

Jahre nach Fukushima kommen erste offensichtliche Veränderungen zu Tage.
So wie nach Tschernobyl die Menschen in der 3. und 4. Generation mit
DNA-Veränderungen und Krebs rund um das havarierte AKW leben, wird es auch
im Großraum des Pazifik (von Japan über Kanada hin zu den USA) massive
Veränderungen ergeben.
Anders als Tschernobyl, ist noch immer nicht der Austritt der
Radioaktivität eingedämmt. Vielmehr hat man das Risiko auf billig
zusammengezimmerte riesige Fässer verlagert. Wenn die "Suppe" dort einmal
ausgeschüttet wird, ist der Schade um einiges größer, als es schon seit
2011 der Fall ist.

Die 71 US Soldaten sind nur eine Indikation, was es den vielen Menschen in
der Region rund um das AKW beschwert. Die US Bürger können klagen und mehr
oder weniger offen darüber sprechen.
In Japan wurde kürzlich ein Gesetz erlassen, das es verbietet über Dinge
zu reden, die der Staat nicht mag. Man ist dann ein Geheimnisverräter und
wird sehr hart bestraft. So ist es klar, dass niemand etwas entgegen den
Vorgaben von den Behörden sagt oder tut.

Der Mensch lebt zu großen Teilen auch von Nahrungsmitteln, die ihren
Ursprung im Wasser, im Pazifik haben. Aber Wasser beherbergt nicht nur das
Leben als Basis von Lebenmitteln, Wasser ist direkt ein wichtiger Stoff
für uns Menschen, für Tiere und Pflanzen...


Um so mehr sollte es uns beunruhigen, was es in den vergangenen Wochen
wiederholt ab Meldungen über die pazifische Tierwelt gab.
So wird berichtet, dass an der kanadischen Westküste eine Fischereiflotte
für Sardinenfischerei in diesem Jahr ohne eine einzige Sardine
zurückgekommen ist.

Der Walforscher Jim Darling von der Pacific Wildlife Foundation berichtet,
dass normalerweise im Sommer hunderte von Buckelwalen von Vancouver Island
zu sehen sind, in diesem Jahr wären sie nur selten beobachtet worden.

Wissenschaftler aus Kanada, den USA und Mexiko trafen sich, um nach
Erklärungen für das Ausbleiben der Sardinen zu suchen. Ob ein Zusammenhang
zur anhaltenden Kontamination des Ozeans durch Atomabfälle aus Fukushima
oder dem radioaktiven Niederschlag besteht, der nach den Kernschmelzen zu
knapp 80% über dem Pazifik erfolgte, ist derzeit noch ungewiss, muss aber
ernsthaft in Erwägung gezogen werden, insbesondere wenn man die Studien zu
den direkten Folgen von Radioaktivität auf die Fauna rund um Tschernobyl
und
Fukushima ernst nimmt.

Ein guter Artikel dazu:
The ocean is broken, Newcastle Herald, Oct. 18, 2013
http://www.theherald.com.au/story/1848433/the-ocean-is-broken/


Greetz Andreas70