Re: [Ag-umwelt] [Sozialpiraten] Fw: Erfahrungen mit Landstrichen die BGE-ähnlich versorgt werden

[Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>]

Zechprellerei Peters schrieb:

> Nun, wenn wir wieder weg sind vom religiösen Rückwärtstrip und wieder
> auf dem intelligenten Vorwärtstrip sind, verschwindet Dein nie real
> da gewesenes Problem durch die Reihenfolge Kernspaltungs-,
> Kernfusions-, Negentropie-Technologie. Mit Letzterer sind dann auch
> sämtliche Nebenwirkungen der voran gegangenen aufputzbar.

Was bitte schön ist die Negentropie-Technologie? Recycling?

Kernspaltung kenne ich, das sind die Dinger die Eon und RWE nicht mehr
bauen wollen, weil es sich nicht rechnet bzw. ein zu hohes
unternehmerisches Risiko mitbringt. Drum steht auch das Horizon
Joint-Venture in UK zum Verkauf.

Kernfusion ist eine tolle Sache für grundlagendforschende Plasmaphysiker
und Werkstoffexperten. Kernfusionsreaktoren haben eine blendende Zukunft
und das wird auch so bleiben.

Peak Oil ist ein Knappheitsproblem mit flüssigen Treibstoffen, kein 
Energieproblem. Wie willst Du dein Auto oder ein Flugzeug mit 
Kernenergie antreiben? Du vergisst zudem, dass der Peak des 
konventionellen Öls schon 2006 (Angaben der IEA) stattgefunden hat und 
vorraussichtlich bis 2015 das Fördermaximum über alle brennbaren 
Flüssigkeiten eintreten wird. Wie schnell kann man neue Kernkraftwerke 
bauen, um die Renaissance der Kernenergie von einer Renaissance der 
Ankündigungen in die Phase der Umsetzungen zu überführen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Olkiluoto#Bauzeit_und_Kosten

Langfristig kann man einen Teil der Fahrzeuge auf Elektroenergie 
umstellen, aber kurz- bis mittelfristig ist da nur wenig zu machen. Du 
brauchst Sprit, um den Bestand nach wie vor betreiben zu können, oder 
man legt während des Decline jährlich 2-5% der Spritfresser still.

Gruß,
Gunnar

> ----- Original Message -----
>
> > Zechprellerei Peters schrieb:
> >
> > > > Sie können es einfach nicht erläutern und keifen nur mit
> > > > falschen Behauptungen herum.:D Ziemlich armselig von Ihnen.:)
> >
> > > Wiederhol' Dich ruhig weiter - wie die peakoilys.
> >
> > Stimmt, ist mir gar nicht aufgefallen. Was war noch mal Dein
> > Gegenargument, dass Peak Oil, Gas and Coal überhaupt keine
> > Strategien zur Impaktreduzierung braucht und man fröhlich
> > weitermachen kann wie bisher?
> >
> > Ich halte es eher mit Robert Hirsch: Interim Observations
> > http://vimeo.com/34571708 (1:45)
> >
> > "Annually declining world oil production will mean increasing
> > economic distress. - Economic distress is a way of saying nicely
> > _very_deep_trouble_."
> >
> > Kleine Nebenfrage: wie willst Du Deine Sozialpolitik noch verkaufen
> > können, wenn um dich herum alles zusammenbricht? Eine vernünftige
> > Sozialpolitik halte ich gerade in einer solchen Situation für
> > besonders notwendig. Aber in Krisensituationen ist manchem das Hemd
> > näher als die Jacke und warum soll er dann wenn's knapp wird, auch
> > noch was abgeben wollen? Wenn, dann klappt das im Nahfeld aufgrund
> > persönlichen Beziehungen.
> > http://de.wikipedia.org/wiki/Transition_Towns
> >
> > Man darf nicht vergessen, dass die Große Depressionn dadurch
> > gekennzeichnet war, dass "nur" das umlaufende Geld knapp wurde.
> > Jetzt wird zwei Ebenen drunter die antreibende Energie knapp, wenn
> > man nicht schleunigst Alternativen zum Öl einführt. Rund 50-100
> > Billionen USD an Kapital an ölbetriebenen Maschinen harren auf eine
> > Umstellung.
> >
> > Gruß, Gunnar


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