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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Smart Grids (was: "Für eine dezentrale, regenerative und demokratische Energieversorgung")

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Smart Grids (was: "Für eine dezentrale, regenerative und demokratische Energieversorgung")


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: Energiepolitik NDS <nds-ag-energiepolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Cc: AG Energiepolitik <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>, AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Smart Grids (was: "Für eine dezentrale, regenerative und demokratische Energieversorgung")
  • Date: Wed, 08 Aug 2012 20:56:14 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Jürgen Stemke schrieb:

"Smart Grids" halte ich nicht unbedingt für notwendig, bzw. es
kommt auch darauf an, was genau damit gemeint ist. Was ist hier
gemeint?

Als SmartGrid bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch die
intelligenten Stromnetze.

Ok. Was ist denn daran anders, als heute?
An welcher Stelle sind heutige Netze "dumm"?
Wir sollten die Bezeichnung "Smart Grid" nicht verwenden,
wenn "Smart Meter" nicht gemeint sind.

Warum nicht? Intelligentes, smartes Verhalten hat nicht unbedingt etwas mit fernauslesbaren Stromzählern zu tun, sondern auch mit netzfreundlichem Verhalten von bspw. regenerativen Einspeisern. http://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Grid#Normung_und_Standardisierung

Die Wikipedia fasst dies alles unter dem Begriff
"Intelligente Netze" zusammen, inklusive der Spitzel-Stromzähler.

Die Spitzelzählerei ist nur ein ganz kleiner Aspekt des Smart Grids. Unter anderem geht es dort auch um die Verteilnetzautomatisierung. Bislang werden Mittel- und Niederspannungsnetze einmal ausgelegt und dann sagt man passt scho und fährt die Leitungen im Blindflug. Der MS-Leitungsabgang am Umspannwerk (HS/MS) ist in der Regel die letzte Stelle, an der gemessen wird.

Hier noch mal der Hinweis auf die "analoge Smart Grid Variante", die das Verhalten von Lüftern (bei hoher Frequenz drehen die schneller und ziehen mehr Energie aus dem Netz) und Glühbirnen (bei hoher Spannung wird mehr Leistung in der Widerstandswedel verbraten) emuliert.

Kein Problem mit dem Datenschutz im Smart-Grid
https://lqpp.de/ni/initiative/show/275.html

Zur Anregung:
> Lässt sich das für Laien so erklären, dass man es ohne Studium
> der Elektrotechnik versteht?

wird schwer, wenn man das Nachvollziehen möchte, wie das funktioniert, muss man nicht Internetprotokolle analysieren müssen, sondern ein paar Grundlagen aus der Experimentalphysik ins Gedächtnis rufen, wie z.B. das Ohmsche Gesetz: U=R*I -> Höhere Spannung bedeutet proportional mehr Strom, da Leistung = Strom * Spannung nimmt die Leistung im Quadrat zu, wenn die Spannung an einem ohmschen Widerstand zunimmt.

> Was muss der Verbraucher tun? Was der Energielieferant? Welche
> Zusatzhardware benötigt man dafür?

Nix. Nix. Ein Messchip für die Spannung (und ableitbar auch die Frequenz bei hoher Sampelrate für die ~50 Hz Schwingung), der ab Werk eingebaut wird. Sollte nicht allzu teuer werden (weniger als eine Buchse für einen Ethernetanschluss oder eine WLAN-Antenne).

Gruß,
Gunnar


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  • Re: [Ag-umwelt] Smart Grids (was: "Für eine dezentrale, regenerative und demokratische Energieversorgung"), Gunnar Kaestle, 08.08.2012

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