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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Konflikte sind lösbar! - das Demokratieverständnis hier im Forum

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Konflikte sind lösbar! - das Demokratieverständnis hier im Forum


Chronologisch Thread 
  • From: <klaus.oellerer AT oellerer.net>
  • To: <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Konflikte sind lösbar! - das Demokratieverständnis hier im Forum
  • Date: Mon, 2 Apr 2012 13:51:03 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Hallo Frank,

 

Du fragtest:

„wie wäre es, dass ihr eigene AG Klima gründet, wo ihr dann eure Definition von Klima ausarbeitet und das dann zur basisdemokratischen Abstimmung beim BPT bringt. …“

 

Meine Antwort:

Aus zwei Gründen engagiere ich mich angesichts meiner knappen Zeit lieber in dieser AG-Umwelt als in einer eigenen AG:

1. Die Teilnahme hier hat mir in den letzten Monaten einen erheblichen Kenntnisgewinn gebracht – einen größeren jedenfalls, als es im Gespräch mit Gleichgesinnten wahrscheinlich möglich gewesen wäre.

Die kontroversen Beiträge haben mich veranlasst mich näher mit einigen Stellen des Klimaberichtes zu beschäftigen. Dabei habe ich – aus meiner Sicht - die „smoking gun“ dort als solche entdeckt und daraus sind die „Drei Fragen an Befürworter des Klimaberichtes“ entstanden.

http://www.klimanotizen.de/html/wirkung_der_sonne.html

Außerdem habe ich entdeckt, dass im Klimabericht die Darstellung der Abkühlung der unteren Stratosphäre grob falsch ist, was relativ leicht zu durchschauen ist und ich hier im Forum auch ausführlich dargestellt hatte.

Dazu gibt es jetzt eine neue Studie, die auch die Abkühlung der mittleren Stratosphäre als nicht CO2-bedingt darstellt:

http://www.kaltesonne.de/?p=2159

Damit ist der von Prof. Latif medienwirksam als so wichtig für ihn dargestellte Fingerabdruck des Menschen beim Klimawandel möglicherweise auch gleich widerlegt.

Jedes dieser beiden Themen für sich alleine schon - aber vor allem beides zusammen - lässt den Klimabericht 2007 als unglaubwürdig und politisch/weltanschaulich beeinflusst erkennen.

 

2. Mein Einsatz für die Freiheit als der eigentliche Kern der Demokratie und als Anliegen der Piraten

Ich bin entsetzt über die Demokratieferne einiger lautstarker Teilnehmer hier im Forum, was sich im Umgang mit den beim Klima Andersdenkenden wie uns zeigt.

Ad hominem Attacken gegen uns wie ich sie bisher nicht kennen gelernt hatte waren die Regel.

Auch „unser Wissenschaftler“ hier, Volker, ist immer noch kaum in der Lage einen kontroversen Beitrag zu mir zu schreiben ohne persönliche Angriffe gegen mich.

Inzwischen habe ich gelernt damit umzugehen und jeweils entsprechend zu reagieren. Das ist mein zweiter Erkenntnisgewinn hier. Für beides bin ich eigentlich dankbar, jedenfalls irgendwie.

 

Der freie Diskurs ist das Erkenntnisprinzip demokratischer Gesellschaften. Unser Einsatz hier für den freien Diskurs ist also auch ein Einsatz für die Demokratie.

Die für mich und vielleicht auch für andere eigentliche interessante Frage ist, warum reagieren einige hier und in der Umweltbewegung insgesamt so allergisch auf klimaskeptische Ansichten?

Es macht oft den Eindruck auf mich, als ob ich in einer Kirche oder Moschee von Tiefgläubigen bin. Und nun sagt jemand, dass es gar keinen Gott/Allah gibt, woraufhin die Gläubigen mit tiefem Abscheu und blinder Wut reagieren. Eine Hexenverbrennung kommt in Sichtweite. Es gibt sogar schon Videos mit explodierenden Köpfen von mehr oder weniger klimaskeptischen Menschen wie das hier:

Explodierende Kinder für den Klimaschutz

http://www.focus.de/wissen/videos/schockkampagne-explodierende-kinder-fuer-den-klimaschutz_vid_20298.html

 

Auch andere Klimaskeptiker haben schon öfters die Erfahrung gemacht, dass erst nach überwinden einer Glaubensschwelle eine vernünftige Diskussion möglich wird.

Eine vernünftige Diskussion muss doch auch in einem Forum der Piraten wie diesem hier ebenfalls möglich sein.

Da gehe ich jedenfalls bisher fest von aus.

 

Bis dann

Klaus

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

 

 

Von: ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Frank Behr
Gesendet: Samstag, 31. März 2012 00:11
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Konflikte sind lösbar!

 

Hallo Klaus und Kai,
wie wäre es, dass ihr eigene AG Klima gründet, wo ihr dann eure Definition von Klima ausarbeitet und das dann zur basisdemokratischen Abstimmung beim BPT bringt.
Wär ja nicht das erste Mal, dass man so bei den Piraten "Wahrheiten" produzieren möchte. ;-)
"generative Energie" und so...
Beste Grüße
DerBär

Am 30.03.2012 23:07, schrieb Kai Orak:

Am 30.03.2012 20:39, schrieb klaus.oellerer AT oellerer.net:

Hallo Bernd,

 

„Klima ist nicht nur das Wetter über 30 Jahre gemittelt, sondern wird hier ausführlich erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Klima

Das ist die allgemeinübliche Definition vom IPCC und der WMO. Was meinst Du denn konkret was sich entscheidend ändert, wenn „kurzzeitig“ im Sahel wieder Dürre ist? Hat das was mit einem anthropogenen Klimawandel zu tun?


Klaus,

Hier ist das sehr gut erklärt:
http://www.science-skeptical.de/blog/10-jahre-sind-kein-klima-auser-wenn-wir-es-sagen/007101/

"Ein kalter Winter oder auch mehrere kalte Winter in Folge oder auch seit mehr als 10 Jahren nicht ansteigende Temperaturen sind in keinster Weise als Argument geeignet, die unumstößliche Wahrheit eines durch Menschen verursachten, sich immer weiter beschleunigenden Klimawandels, auch nur ansatzweise in Frage zu stellen. Es handelt sich hierbei sämtlichst um Wetterereignisse,  welche auf keine Fall mit klimatischen Begebenheiten verwechselt werden dürfen. Schließlich ist das Klima laut der Welt-Meteorologie-Organisation WMO die Summe aller Wetterervorgänge über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren.

Diese ansonsten unumstößliche Regel kann nur dann gebrochen werden, wenn ein heißer Sommer, überdurchschnittlich viele Tornados, zu viel oder zu wenig Regen oder sonstige beliebige Wetterextreme als weiterer Beleg für den fortschreitenden (selbstredend menschengemachten) Klimawandel herhalten müssen.

Wärme ist immer Klima – Kälte manchmal

Die Spielregeln sind somit klargestellt. Wetterereignisse, welche für eine globale Erwärmung sprechen, bestätigen diese, solche die dagegen sprechen, sind – nun ja – Wetterereignisse eben, und haben mit dem Klima nichts zu tun.
(...)
Wobei in letzter Zeit das Kuriosum dazu kam, dass Wetterereignisse wie kalte Winter in Europa oder Nordamerika auch auf die globale Erwärmung zurückzuführen sind. Damit sind diese jetzt nicht mehr Wetter, sondern Klima. Wer das verwirrend findet, ist noch nicht genug mit der Dialektik der modernen Klimaforschung vertraut.
(...)
In der Klimawissenschaft vollzieht sich anscheinend gerade eine Art Paradigmenwechsel. Weil die bislang bemühten Angstszenarien, wie eine Zunahme der Wirbelsturm- Häufigkeit oder -Intensität, rasant ansteigende Temperaturen oder untergehende Inseln sich standhaft weigern stattzufinden, sucht man händeringend nach neuen Aufhängern. Und in Zeiten des Mangels an realen Klimakatastrophen hat eine vermeintliche Zunahme von Wetterextremen sehr gutes Potenzial, im nächsten Weltklimabericht ein zentrales Rolle einzunehmen. Voodoo Science 2.0."

Gruß
Kai



 


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