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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Kennt Ihr NAEB e.V. ?

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Kennt Ihr NAEB e.V. ?


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Kennt Ihr NAEB e.V. ?
  • Date: Fri, 13 Jan 2012 14:48:07 +0100
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi Maria.

Ja, Du hast absolut Recht!

Dezentralisierung bedeutet, dass der Bürger und kleine Unternehmen den
Energiemarkt VOR ORT ausbauen. Und genau DAFÜR muss es die Förderungen
geben.

Dieser Quatsch von tausenden KM neue Leitungen brauchen nur die großen
Konzerne, damit Deutschland in Europa den Atomstrom durchleiten kann, so
wie heute schon die LKWs Deutschland als Transitland verstehen.
Warum soll auch der Windstrom nur im Norden vor der Küsten erzeugt werden
und in Bayern nicht? Solche Projekte können nur die großen Konzerne
leisten und damit machen sie sich auch mit der Energiewende zu quasi
Monopolisten. Also genau das Gegenteil von Dezentralisierung...


Subventionen sind nicht grundsätzlich was schlimmes, wenn sie dazu
eingesetzt werden, wofür man sie mal "ins Gespräch" gebracht hatte.
Sie sollen innerhalb einem freien Markt lenken. Hier eben z.B. Gelder in
die regenerativen Energien...

Subventionen müssen aber auch gegenfinanziert werden. Wenn man dies dann
noch so "clever" macht, dass die "schlechten" Energielieferanten verteuert
werden (siehe den Ursprung vom EEG), hast Du die Kraft der Subventionen
verstärkt. Klar ist, dass man irgendwann dann die Subventionen auslaufen
lassen muss. Doch an diesem Punkt sind wir noch lange nicht. Dies wäre
wohl bei 80 bis 100% von sauberen Energien. D.h. heute und morgen müssen
Atomstrom, Kohle- und Gasenergie verteuert werden, durch die Auflegung der
EEG auf den Erzeugerpreis.
WTF: Beim Atomstrom wissen wir, dass der auch heute noch unfassbar stark
subventioniert ist. Dies muss sich schnell ändern, damit die AKWs
schnellst möglich vom Netz kommen. Denn mit dem "echten" Atomstrompreis
wird keiner mehr diese Energieform bezahlen und haben wollen...


Aber das blöde an dem EEG ist, dass die CDU/FDP jetzt die großen
Unternehmen aus der EEG herausgelöst haben - also die, die nun den größten
Dreck machen! mit einen sehr hohen Verbraucheranteil - und die EEG aber
gleichermaßen bis zu einer Erhöhung weiterlaufen. D.h. die Aufwände werden
auf einen kleineren Teil der Marktteilnehmer verteilt. Letzteres
kritisiere ich definitiv auch. Ergo: die Strompreise erhöhen sich für die
meisten Bürger, aber nicht wegen der Energiewende, trotz fallendem
Strompreis an der Börse!


Doch dieser "komische" Verein kritisiert die EEG in Summe und lehnt damit
die Subventionierung ab. Das ist fatal, wenn wir die Energiewende schnell
umsetzen wollen...
Doch wir wissen, dass es einige gibt, die keine Energiewende wollen. EON,
RWE und Co haben erhebliche Probleme und denen steht auch eine
Zerschlagung bevor, denn sie haben sich total falsch im Markt aufgestellt.
Es ist fraglich, ob die überhaupt die Biege in die neue Energiepolitik
schaffen.


Greetz Andreas70

Am Fr, 13.01.2012, 17:30 schrieb Maria Griepentrog:
> Hallo,
>
> wenn ich mal ein bisschen mehr Zeit habe, werd ich mir das hier mal
> komplett durchlesen:
> http://www.solidaritaet.com/neuesol/2010/15/duepmann.htm
>
> Ich will das nicht reflexhaft ablehnen sondern versuchen, deren
> Gedankengänge nachzuvollziehen.
>
> Wir wissen ja, dass oft Gesetze verabschiedet werden, die bestimmte
> Interessengruppen bedienen.
>
> Keine Kernkraftwerke mehr zu wollen, bedeutet aber nicht, automatisch
> mit allem anderen einverstanden zu sein.
>
> Mein Zauberwort hieße: dezentral.
>
> Der laute Schrei nach dem "totalen Netzausbau" gefällt mir nicht. Teuer
> ist nicht zwangsläufig GUT.
>
> Grüße von Maria






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