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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Oettinger, EU und 40 neue AKWs

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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[Ag-umwelt] Oettinger, EU und 40 neue AKWs


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>
  • To: aktive AT anti-atom-piraten.de
  • Cc: Ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-umwelt] Oettinger, EU und 40 neue AKWs
  • Date: Mon, 12 Dec 2011 20:13:21 +0100
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi.

Von dem "Vorstoß" der EU in Sachen Atomkraft habt Ihr ja gehört.

Oettinger, die Flachpfeife, die man in BW in Richtung EU entsorgt hat,
macht dort mit seinem Dilettantismus gleich weiter. So wie er englisch
spricht, setzt er sich auch für die Belange der EU-Bürger ein. Eben ein
Büttel der Lobbykratie.

Der Mann will als 40 (!!!) neue AKWs bauen!
(http://www.sonnenseite.com/../../Aktuelle+News,Oettinger-+40+neue+AKW+fuer+
Europa,6,a20870.html)


Ihr kennt wahrscheinlich Franz Alt. Wenn nicht solltet Ihr mal seine Seite
regelmäßig besuchen, dort gibt es viele tolle Infos.

Zuletzt hat Franz Alt auf Herrn Oettingers EU wahnsinnigen Vorschlag
reagiert - überaus lesenswert mit vielen wichtigen und guten Aspekten:

http://www.sonnenseite.com/Politik,Wie+billig+ist+Atomstrom+wirklich-+Herr+
Oettinger,95,a20881.html


Hier aus dem Inhalt:


"Wie billig ist Atomstrom wirklich, Herr Oettinger?"


Der japanische Atomkraftwerksbetreiber Tepco muss für den Rückbau und für
Entschädigungen wegen des Atomunfalls im März 2011 bis zu 100 Milliarden
Euro aufwenden. Da drängt sich die Frage auf: Wie teuer ist der angeblich
billige Atomstrom wirklich?

Tepco kann bis heute nicht erklären, was im März 2011 in ihren Fukushima-AKW
wirklich passiert ist.

Also offen sind da noch:

1. Warum wurden so viele Mengen Radioaktivität frei gesetzt?

2. Warum ist die Kernschmelze in Block 1 schon wenige Stunden nach dem
Erdbeben passiert und nicht erst nach dem Tsunami wie bisher erklärt wurde?

3. Was bedeutet das verseuchte Meerwasser langfristig für die
Meeresökologie?

4. Und was kosten die Langzeitfolgen?
Gerade diese dürften noch Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte
andauern. Die Schäden an Natur und Mensch sind nicht mit Geld aufzuwiegen!


Michail Gorbatschow soll auf die Frage "wie teuer war die Katastrophe von
Tschernobyl für die russische Volkswirtschaft" wie folgt geantwortet
haben: "Etwa 500 Milliarden Dollar."
Und wie wir seit 2011 wissen, kommen noch unzählige Milliarden dazu!



Trotz all dieser offenen Fragen will also der EU-Energiekommissar Günther
Oettinger 40 weitere AKW in der EU bauen lassen. Das CDU-Mitglied glaubt
offenbar immer noch an das Märchen vom billigen Atomstrom. Dem Typen kann
man nicht mehr helfen! Die Frage ist wohl einzig, wie man solche Leute
schnell entsorgt...



Das Fraunhofer-Institut in Karlsruhe hat vor Jahren ausgerechnet:
Wenn Atomstrom realistisch berechnet würde, müsste die Kilowattstunde etwa
zwei Euro kosten.



Also, die wichtige Frage (neben den Umweltproblemen durch den Uranabbau):

Billiger Atomstrom, Herr Oettinger?

Die deutschen Steuerzahler haben die Atomenergie in Deutschland bisher mit
etwa 200 Milliarden Euro wesentlich finanziert.

Was wäre dieses Geld in sinnvolle regenerative Energie investiert gewesen.
Wir hätten heute wohl keine Energieprobleme verbunden mit Umweltproblemen.

Doch schlimmer noch, wir haben die "richtigen" Probleme erst noch, wir
müssen unfassbare Mengen Atommüll für unglaublich lange Zeit
verschlusssicher aufbewahren. Viele viele Generationen dürfen sich
leidvoll mit unserem tödlichen Dreck rumärgern!



Solarstrom kostet inzwischen in Deutschland noch etwa 22 Cent pro kWh. Der
EU-Energie-Kommissar kann entweder nicht rechnen oder er macht nur noch
Politik für die Atomlobby.



In Deutschland organisiert Angela Merkel die Energiewende ohne Atomstrom,
aber ihr Parteifreund in Brüssel will weitere 40 neue AKW. Wie passt das
zusammen?



Noch mal kurz zu Fukushima:
Der Kraftwerkschef von Fukushima 1, der auch die Bergungsarbeiten
leitete, musste letzte Woche ins Krankenhaus mit Speiseröhren-Krebs. Er
hatte seit dem Unfall Mitte März 70 Millisievert Strahlung abbekommen.

Wie will man so einen Verlust eines Menschen (von vielen anderen die
qualvoll in den nächsten Wochen und Monaten verrecken) aufrechnen???



Greetz
Andreas70




  • [Ag-umwelt] Oettinger, EU und 40 neue AKWs, Andreas Rohrmann, 12.12.2011

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