Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Positionspapier "Für eine zukunftssichere Energiepolitik" der AG Energiepolitik

[Jan Bühler <jnbhlr AT web.de>]

Tag,

> Vorsicht, das geht voll in die Hose. Wird bei uns Druck auf das 
> produzierende Gewerbe ausgeübt, dann setzt ab einem gewissen Punkt 
> eine Abwanderung ein.
Dieser Druck (bzw. der Druck durch hohe Löhne+Lohnnebenkosten) hat vor 
allem bereits schon zur Abwanderung arbeitsintensiver Branchen geführt, 
und damit zum massiven Verlust von Arbeitsplätzen.
> Wir haben energieintensive Industrie in Deutschland der wir Wege 
> beieten müssen um weiter hier produzieren zu können, sonst verlieren 
> wir nicht nur die Arbeitsplätze, sondern auch das Know-How. Es werden 
> z.B. Hochleistungsstähle in Deutschland erzeugt, das braucht viel 
> Energie. Hauen wir denen zu viel Steuern oben drauf, dann verlagern 
> die in andere Länder und hauen doppelt so viel Abgas raus wie hier. 
> Dann ist die Wertschöüfung hier weg und die Umweltsituation ist sogar 
> global schlechter geworden.
Der Abwanderungsdruck könnte durch Zölle (z.b. die CO2-Abgaben die in 
der EU bezahlt werden müssetn auf importierte Produkte anwenden) 
gemindert werden, im Extremfall zusätzlich durch 
Exportsubventionen/Ausnahmeregelungen (was aber wieder extrem unschön 
ist). Ein Extremfall wäre z.b. wenn diese Hochleistungsstähle zwingend 
im Machinenbau benötigt werden oder die strategische Entscheidung 
getroffen wird, dass wir dieses know-how unbedingt behalten wollen.

Energiesteuern statt Arbeitssteuern (bzw. Lohnnebenkosten) sind ne super 
sache, man muss "nur" die Probleme die durch den freien Handel entstehen 
kompensieren.

Liebe Grüße,
Jan