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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] effizient das Instrumentarium nutzen

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] effizient das Instrumentarium nutzen


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] effizient das Instrumentarium nutzen
  • Date: Mon, 7 Mar 2011 12:41:59 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Warum so negativ? Ich denke wir sind auf einem guten Weg. Immerhin gibt es uns Piraten ja noch nicht lange, da kann man auch kein bis ins Letzte druchdefiniertes Parteiprogramm erwarten. Und wie Du schon gesagt hast haben wir (noch) eine sehr offene Diskussionskultur. Schauen wir einfach mal was wir draus machen können.

BTW: Morgen ist wieder Mumble. Da ist dann erst mal die Frage wie viele wir sein werden und dann die welche Themen wir angehen. Also REACH/ECHA möchte ich weiter verfolgen. Ausserdem denke ich sollten wir uns Gedanken machen wie wir das Umweltprogramm vorantreiben, zwei unserer Module sind ja auf dem BPT durchgefallen (Massenvernichtungswaffen, Tierschutz), da stellt sich die Frage ob wir die noch mal angehen, bzw. ob es noch weitere Bereiche gibt, die wir adressieren sollten.


Am 04.03.2011 um 21:21 schrieb Dr. Volker Jaenisch:

Ahoi!

Am 03.03.2011 21:09, schrieb René Heinig:
Ahoi,

hier mal ein kleines Zitat von Hans-Peter Friedrich, unserem neuen
Innenminister:
"Es dürfte sie nicht überraschen, dass ich, was die Notwendigkeit der
Vorratsdatenspeicherung betrifft, der gleichen Auffassung bin wie mein
Vorgänger, dass wir effizient auch das Instrumentarium nutzen, was
möglich ist, um Terrorismusverbrechen zu bekämpfen und deswegen denke
ich wird es wichtig sein, dass wir möglichst schnell auch beim Thema VDS
zu einem Ergebnis kommen."

und jetzt angewandt auf unser letztes Thema, wo es um den Einsatz von
Werkzeugen/Instrumenten ging:
"Es dürfte sie nicht überraschen, dass ich, was die Notwendigkeit der
Gentechnik betrifft, der gleichen Auffassung bin wie mein
Vorgänger, dass wir effizient auch das Instrumentarium nutzen, was
möglich ist, um Schädlinge zu bekämpfen und deswegen denke
ich wird es wichtig sein, dass wir möglichst schnell auch beim Thema
Gentechnik
zu einem Ergebnis kommen."

Ich weiß, dass es nicht 100% vergleichbar ist, aber so ungefähr kann
man die Parallelen bei solchen Technologiebetrachtungen/-bewertungen
schon ziehen. Werkzeuge effizient nutzen und Risiken betrachten wir
gar nicht erst, denn wir nutzen es ja schon per Definition sinnvoll
oder eben effizient.

Das Problem welches Du hier sehr schön aufzeigst ist die Beliebigkeit
mit der man Polit-Sprech und Argumentations-Hülsen auf so ziemlich alles
loslassen kann.
Ich habe selten in den letzten 20 Jahren einen Politiker etwas anderes
sagen hören - jedenfalls immer dann, wenn er etwas zu sagen hätte haben
können.

Mir geht schon seit einige Wochen ein Zahl durch den Kopf: Zwei von Drei
deutschen Arbeitnehmern machen Dienst nach Vorschrift.
Diese Zahl ist nicht neu:
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/job- zufriedenheit-70-prozent-der-deutschen-machen-dienst-nach- vorschrift-519011.html

Wieso sollte es bei den Politikern so viel anders sein. Ich denke
Fraktionszwang ist nur eine andere Spielart.

Was also wirklich interessant ist, ist die Frage, wer denn am Ende die
Verantwortung übernimmt, wenn er weis, dass er immer 2/3 Opportunisten
hinter sich stehen hat.
Wer sich in die Politik begibt sollte also zumindest die Bruchrechnung
beherrschen :-).

Die Antwort auf diese rhetorische Frage ist schwer zu finden. Selbst die
Grünen haben ihre Ideale verloren und sind zu einer Medienpartei geworden.

Die Piraten schaffen es schwerlich ihre eigenen Ideale überhaupt zu
definieren. In so fern haben wir einen Schritt vorweggenommen, nur ob
dies ein Fortschritt ist mag ich bezweifeln.

Wir setzen uns hier mit Fragen auseinander, die weit über das
hinausgehen, was die Ideologien anderer Parteien überhaupt zulassen
würden - dies ist ein großer Fortschritt.

Aber mir drängt sich immer stärker, der Gedanke auf auf verlorem Posten
zu stehen, keine Strategie für die Piraten zu sehen. Mir fehlt neben all
der von mir viel geliebten Kompetenz in dieser Liste ein Weg etwas zu
erreichen.

Wenn wir solch einen Weg hätten, könnten wir den von Rene oben gegebenen
Aussagen souverän entgegnen.

Evtl. sollten wir mal unsere (sicher nicht unerheblich
auseinanderliegenden) Meinungen zu den Detailfragen etwas beiseite
schieben und über Strategie nachdenken. Ich meine dabei definitiv nicht
Wahlstrategie sondern eine innerparteiliche Strategie, welche gerne auch
die Interaktion mit der Öffentlichkeit mit einschließt.

Mein persönliches Interesse an den Piraten beginnt so langsam zu
erlöschen, da ich nicht sehe, wie wir etwas erreichen wollen. Es geht
mir dabei gar nicht um große parlamentarische Erfolge oder Wahlen. Es
geht mir um die Wirkung unserer aller Arbeit hier und sei deren
Auswirkung nur im kleinsten Kreis.

Beste Grüße

Volker

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