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[Ag-umwelt] W.: [BUND NRW] Nano-Risiken: Umweltverbände schreiben an Minister Remmel / Gefahrenpotential weitgehend unbekannt
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- From: danebod AT arcor.de
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- Subject: [Ag-umwelt] W.: [BUND NRW] Nano-Risiken: Umweltverbände schreiben an Minister Remmel / Gefahrenpotential weitgehend unbekannt
- Date: Tue, 21 Dec 2010 14:04:01 +0100 (CET)
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----- Original Nachricht ----
Von: Dirk Jansen <dirk.jansen AT bund.net>
An: Presseabo <nrw-presse AT news.bund.net>
Datum: 21.12.2010 12:56
Betreff: [BUND NRW] Nano-Risiken: Umweltverbände schreiben an Minister
Remmel / Gefahrenpotential weitgehend unbekannt
+++ PRESSEinformation +++
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW
Coordination gegen BAYER-Gefahren
Nano-Risiken: Umweltverbände schreiben an Minister Remmel
Grenzwerte willkürlich festgelegt / schärfere gesetzliche Regelungen
gefordert / Gefahrenpotential weitgehend unbekannt
Der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
und die Coordination gegen BAYER-Gefahren verlangen in einem gemeinsamen
Brief an den nordrhein-westfälischen Umweltminister Johannes Remmel einen
besseren Schutz vor den Gefahren durch Nanopartikel. Die Umweltverbände
fordern Remmel auf, sich auf Bundesebene für eine Überarbeitung des
Bundesimmissionsschutz-Gesetzes und der Technischen Anleitung zur
Reinhaltung der Luft (TA Luft) einzusetzen, damit darin die spezifischen
Risiken von Nanoteilchen berücksichtigt werden. Zudem müssten öffentliche
Mittel für eine unabhängige Erforschung von Nano-Risiken bereitgestellt und
eine Deklarationspflicht für Nanomaterialien in Konsumprodukten eingeführt
werden.
Die Bayer AG hatte zu Beginn des Jahres in Leverkusen die nach eigenen
Angaben weltgrößte Produktionsanlage für Carbon Nanotubes, winzige Röhrchen
aus Kohlenstoff, eingeweiht. Die Firma vermarktet Nanotubes unter dem
Handelsnamen Baytubes. Tierversuche haben gezeigt, dass bestimmte
Nano-Röhrchen die Entstehung von Krebs ähnlich wie Asbestfasern begünstigen
können. Die alte schwarz-gelbe Landesregierung hatte den von Bayer
vorgeschlagenen Grenzwert von 0,05 mg Nanotubes pro Kubikmeter Raumluft in
der Anlage akzeptiert.
Der Epidemiologe Prof. Dr. Rainer Frentzel-Beyme, den die Verbände um eine
Bewertung gebeten haben, kritisiert diese Festlegung: Der von der Firma
Bayer empfohlene Grenzwert ist angesichts des Fehlens epidemiologischer
Daten als völlig willkürlich anzusehen. Die vom NRW-Umweltministerium
vorgelegte Empfehlung ist daher als realitätsfern und industriefreundlich
abzulehnen. Prof. Frentzel-Beyme war bis zu seiner Emeritierung Leiter der
Abteilung "Epidemiologie der Umwelt und des Arbeitslebens" am Bremer
Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin.
Da die Produktion von Nanotubes weder der Immissionsschutz- noch der
Störfall-Verordnung unterliegt, waren die spezifischen Risiken von Nanotubes
bei der Genehmigung nicht berücksichtigt worden. Claudia Baitinger vom Bund
für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW: Es kann nicht sein, dass wie bei
anderen Hochrisikotechnologien vor lauter wirtschaftlicher Euphorie der
grundgesetzlich verbriefte Anspruch auf körperliche Unversehrtheit übersehen
und hintangestellt wird.
Die Leverkusener Fabrik war offiziell als Versuchsanlage eingestuft worden
und hat kein reguläres Genehmigungsverfahren durchlaufen. Philipp Mimkes von
der Coordination gegen BAYER-Gefahren: Großanlagen wie in Leverkusen dürfen
künftig nicht mehr als Technikum ohne Beteiligung der Öffentlichkeit
genehmigt werden. Die neue Landesregierung darf darin nicht dem schlechten
Vorbild ihrer Vorgängerin folgen. Die CBG fordert, dass potentiell
risikoreiche Produkte wie Nanotubes nur auf den Markt gebracht werden
dürfen, wenn deren Ungefährlichkeit zweifelsfrei bewiesen ist.
Rückfragen:
Claudia Baitinger (BUND): Tel 02369 24296,
<mailto:claudia.baitinger AT bund.net> claudia.baitinger AT bund.net,
<http://www.bund-nrw.de/> www.bund-nrw.de
Philipp Mimkes (CBG): Tel 0211 333 911, <mailto:CBGnetwork AT aol.com>
CBGnetwork AT aol.com , www.CBGnetwork.org <http://www.cbgnetwork.org/>
weitere Informationen:
* die Bewertung von Prof. Frentzel-Beyme: www.cbgnetwork.org/3616.html
* eine gem. Stellungnahme der Umweltverbände:
www.cbgnetwork.org/3342.html
* alle Informationen zur Kampagne: www.cbgnetwork.org/3343.html
*************************************************************
NRW-Presseabo - Der Pressedienst des BUND-Landesverbandes NRW; Redaktion:
Dirk Jansen, Geschäftsleiter und Pressesprecher; Tel. 0211 / 30 20 05 22;
dirk.jansen AT bund.net, www.bund-nrw.de
Um das NRW-Presseabo abzubestellen, tragen sie sich bitte unter
http://www.bund-nrw.de/presse/presseabo/ aus.
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- From: "Dirk Jansen" <dirk.jansen AT bund.net>
- To: "Presseabo " <nrw-presse AT news.bund.net>
- Subject: [BUND NRW] Nano-Risiken: Umweltverbände schreiben an Minister Remmel / Gefahrenpotential weitgehend unbekannt
- Date: Tue, 21 Dec 2010 12:56:41 +0100
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- List-id: <nrw-presse.news.bund.net>
- Organization: BUND NRW
+++ PRESSEinformation +++
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW
Coordination gegen BAYER-Gefahren
Nano-Risiken: Umweltverbände schreiben an Minister Remmel
„Grenzwerte willkürlich festgelegt“ / schärfere gesetzliche Regelungen gefordert / Gefahrenpotential weitgehend unbekannt
Der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Coordination gegen BAYER-Gefahren verlangen in einem gemeinsamen Brief an den nordrhein-westfälischen Umweltminister Johannes Remmel einen besseren Schutz vor den Gefahren durch Nanopartikel. Die Umweltverbände fordern Remmel auf, sich auf Bundesebene für eine Überarbeitung des Bundesimmissionsschutz-Gesetzes und der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) einzusetzen, damit darin die spezifischen Risiken von Nanoteilchen berücksichtigt werden. Zudem müssten öffentliche Mittel für eine unabhängige Erforschung von Nano-Risiken bereitgestellt und eine Deklarationspflicht für Nanomaterialien in Konsumprodukten eingeführt werden.
Die Bayer AG hatte zu Beginn des Jahres in Leverkusen die nach eigenen Angaben weltgrößte Produktionsanlage für Carbon Nanotubes, winzige Röhrchen aus Kohlenstoff, eingeweiht. Die Firma vermarktet Nanotubes unter dem Handelsnamen Baytubes. Tierversuche haben gezeigt, dass bestimmte Nano-Röhrchen die Entstehung von Krebs ähnlich wie Asbestfasern begünstigen können. Die alte schwarz-gelbe Landesregierung hatte den von Bayer vorgeschlagenen Grenzwert von 0,05 mg Nanotubes pro Kubikmeter Raumluft in der Anlage akzeptiert.
Der Epidemiologe Prof. Dr. Rainer Frentzel-Beyme, den die Verbände um eine Bewertung gebeten haben, kritisiert diese Festlegung: „Der von der Firma Bayer empfohlene Grenzwert ist angesichts des Fehlens epidemiologischer Daten als völlig willkürlich anzusehen. Die vom NRW-Umweltministerium vorgelegte Empfehlung ist daher als realitätsfern und industriefreundlich abzulehnen.“ Prof. Frentzel-Beyme war bis zu seiner Emeritierung Leiter der Abteilung "Epidemiologie der Umwelt und des Arbeitslebens" am Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin.
Da die Produktion von Nanotubes weder der Immissionsschutz- noch der Störfall-Verordnung unterliegt, waren die spezifischen Risiken von Nanotubes bei der Genehmigung nicht berücksichtigt worden. Claudia Baitinger vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW: „Es kann nicht sein, dass wie bei anderen Hochrisikotechnologien vor lauter wirtschaftlicher Euphorie der grundgesetzlich verbriefte Anspruch auf körperliche Unversehrtheit übersehen und hintangestellt wird.“
Die Leverkusener Fabrik war offiziell als Versuchsanlage eingestuft worden und hat kein reguläres Genehmigungsverfahren durchlaufen. Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Großanlagen wie in Leverkusen dürfen künftig nicht mehr als „Technikum“ ohne Beteiligung der Öffentlichkeit genehmigt werden. Die neue Landesregierung darf darin nicht dem schlechten Vorbild ihrer Vorgängerin folgen.“ Die CBG fordert, dass potentiell risikoreiche Produkte wie Nanotubes nur auf den Markt gebracht werden dürfen, wenn deren Ungefährlichkeit zweifelsfrei bewiesen ist.
Rückfragen:
Claudia Baitinger (BUND): Tel 02369 24296, claudia.baitinger AT bund.net, www.bund-nrw.de
Philipp Mimkes (CBG): Tel 0211 333 911, CBGnetwork AT aol.com , www.CBGnetwork.org
weitere Informationen:
- die Bewertung von Prof. Frentzel-Beyme: www.cbgnetwork.org/3616.html
- eine gem. Stellungnahme der Umweltverbände: www.cbgnetwork.org/3342.html
- alle Informationen zur Kampagne: www.cbgnetwork.org/3343.html
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NRW-Presseabo - Der Pressedienst des BUND-Landesverbandes NRW; Redaktion: Dirk Jansen, Geschäftsleiter und Pressesprecher; Tel. 0211 / 30 20 05 22; dirk.jansen AT bund.net, www.bund-nrw.de
Um das NRW-Presseabo abzubestellen, tragen sie sich bitte unter http://www.bund-nrw.de/presse/presseabo/ aus.
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