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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Klimagipfel ringt um Waldschutz

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Klimagipfel ringt um Waldschutz


Chronologisch Thread 
  • From: Kai Orak <korak AT gmx.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Klimagipfel ringt um Waldschutz
  • Date: Tue, 07 Dec 2010 15:40:25 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Am 06.12.2010 21:17, schrieb Dr. Volker Jaenisch:
Ahoi!

Am 06.12.2010 14:26, schrieb Kai Orak:
Am 06.12.2010 14:07, schrieb René Heinig:
Auch für diejenigen, die den anthropgonen Klimawandel anzweifeln
sicherlich interessant, da die großflächige Vernichtung der
Vegetation auf unserem Planeten ein Problem darstellt, was sämtliche
natürliche Prozesse betrifft.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,733008,00.html

Besonders erwähnenswert auch:
"Saudi-Arabien opponiert vehement dagegen. Beobachter vermuten, dass
sich die Saudis auf diese Weise Zugeständnisse in anderen Bereichen
der Klimaverhandlungen erkaufen wollen. Zum Beispiel dringt das
Öl-Land darauf, dass die Verpressung von CO2 unter die Erde, die
sogenannte CCS-Technologie, in internationale Emissionshandelssysteme
einbezogen wird."

Es lohnt auch einen Blick auf die Fotostrecke zu werfen.
Diese Wälder sind nicht durch CO2 oder nicht vorhandenen antrophogenen
Klimawandel verschwunden, sondern die Menschen haben die Bäume
abgeholzt. So einfach ist das. Und natürlich bin ich auch dagegen,
dass solche Abholzung stattfindet.
Aber was soll ich noch zu einer so plumpen Propaganda sagen, wo man
suggeriert, dass die Wälder durch den Klimawandel verschwunden sind?
* Das Ökosystem Regenwald ist sehr empfindlich gegenüber
Klimaveränderungen. Mit längeren Trocken-Perioden kommt der Boden dort
(der oftmals weniger als einen Meter mächtig ist) überhaupt nicht klar,
da er nicht genügend Feuchtigkeit halten/speichern kann. Mit
Überschwemmungen kommt der Regenwald normalerweise wunderbar klar - es
gießt dort ja so regelmäßig aus Eimern dass man die Zeit danach
einteilt. Aber die Kombination von Dürreperioden und Überschwemmungen -
also dem sich weltweit abzeichnenden Muster von Häufingen von
Extremwetter tritt ein Teufelskreis ein. Die Dürre läßt oberflächennahe
Wurzeln absterben, welche dann bei der nächsten Überschwemmung den Boden
der Erosion freigeben. Die Folgen liegen auf der Hand.

* Die Regenwälder Mittel- und Suedamerikas sind auf die Düngung mit
mineralischen Spurenelementen (die es dort im Boden nicht gibt)
angewiesen. Diese natürliche Düngung erfolgt durch den Transport von
Mineralstäuben mittel äquatorialer Luft-Strömungen von den afrikanischen
Wüsten über den Atlantik. Durch die Klimaerwärmung verändern sich aber
die Windfelder und die Düngung bleibt aus.

Diese beiden Faktoren sind sicher genauso schlimm wie Menschen mit
Motorsägen aber leider nicht so einfach durch Verhandlungen abzustellen.
Selbst wenn in Cancun der ganze Regenwald unter Schutz gestellt würde
und die auch durchgesetzt würde - die sich abzeichnenden
Klimaveränderungen werden uns auf viele Jahrzehnte oder sogar
Jahrhunderte begleiten und sehr viel Regenwald vernichten.

Beste Grüße

Volker


Man kann immer versuchen irgendwelchen Zusammenhang zu völlig unterschiedlichen Ereignissen zu konstruieren.
Nach solchen "wissenschaftlichen" Kriterien und Logik kann man auch beweisen, dass über 90 Jährige Menschen massenhaft sterben, weil sie z.B. Zucker benutzen, oder Kaffee trinken.

Gruß
Kai




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