Re: [Ag-umwelt] Westerwelle feiert seinen Abrüstungsdurchbruch

[Guido Körber <koerber AT codemercs.com>]

Also der Raketenschild ist anscheinend in erster Linie dazu da um  
freundlich gesinnten Rüstungskonzernen Aufträge zukommen zu lassen.  
Technisch ist das sehr weit davon entfernt zu funktionieren. Der  
aktuelle Stand ist, dass man unter kontrollierten Bedingungen eine  
schnurgrade fliegende Rakete mit einiger Wahrscheinlichkeit treffen  
kann. Um halbwegs sicher zu sein müsste man pro reinkommendem  
Gefechtskopf so etwa drei bis vier Abwehrraketen feuern.

Leider haben aber die meisten Sprengköpfe nicht die Freundlichkeit  
schnurgerade zu fliegen, weil sie entweder durch technische Fehler  
trudeln, oder sogar absichtlich Manöver ausführen und teilweise noch  
eine ganze Wolke von Störkörpern um sich rum haben.

Die jahrelangen Versuche der USA ein wirkungsvolles System zu  
entwickeln sind bisher nicht darüber hinaus gekommen eventuell einen  
einzelnen Gefechtskopf abfangen zu können, wenn der nicht zu sehr  
rumzickt. Kosten dafür sind im zweistelligen Milliardenbereich für  
das System und eine einzenle Abwehrrakete liegt im dreistelligen  
Millionenbereich. Militärisch ist das System witzlos, finanziell ein  
schwarzes Loch.



Am 15.10.2010 um 09:21 schrieb René Heinig:

>  http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,722743,00.html
>
> Wenn man den Artikel mal richtig liest, frage ich mich wirklich ob  
> der Titel bewusst sarkastisch gemeint war.
>
> Nukleare Abschreckung finden wir ja denke ich alle nicht ganz so  
> das wahre, aber wie stehen wir eigtl. zum Abwehrschild, den  
> Guttenberg wohl haben will und der ja gerüchteweise eher zum Schutz  
> vor einer Reaktion Russlands auf den amerikanischen Erstschlag da  
> sein soll? </Verschwörungstheorie> :-)
>
> Viele Grüße
> LordSnow
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