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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Erklärungen zur Umweltpräambel für Bingen

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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[Ag-umwelt] Erklärungen zur Umweltpräambel für Bingen


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: Ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-umwelt] Erklärungen zur Umweltpräambel für Bingen
  • Date: Mon, 10 May 2010 16:13:48 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

so, hier nochmal die Mail, ging an:
baden-wuerttemberg AT lists.piratenpartei.de, berlin AT lists.piratenpartei.de,
brandenburg AT lists.piratenpartei.de, bremen AT lists.piratenpartei.de,
mecklenburg-vorpommern AT lists.piratenpartei.de,
aktive-nds AT lists.piraten-nds.de, nordrhein-westfalen AT lists.piratenpartei.de,
rheinland-pfalz AT lists.piratenpartei.de, saarland AT lists.piratenpartei.de,
sachsen AT lists.piratenpartei.de, sachsen-anhalt AT lists.piratenpartei.de

Wollen wir das vielleicht doch noch in eine druckbare Version bringen und auf
dem BPT entweder am Eingang auslegen/verteilen oder den Leuten auf die Tische
legen?

Ahoi Piraten!

Nachdem in der Antragsfabrik einige Module der AG Umwelt viel Resonanz und
auch hohe Zustimmungsraten erzielt haben, möchten wir Euch hier einige
Erläuterungen zum Zustandekommen der Module geben, auch um in Bingen zügig
über die Anträge abstimmen zu können. So haben auch andere Themenbereiche
bessere Chancen Gehör zu finden.

Die AG Umwelt hat es sich im ersten Schritt zum Ziel gesetzt, eine
überblickhafte Präambel für die wesentlichen umweltpolitischen Grundfragen
zu erarbeiten. Diese Präambel sollte den Umfang einer A4 Seite nicht
übersteigen. Dabei berührt diese, wie auch die Antragsfabrik zeigt bereits
heute die Piraten, welche die überwiegende Zahl der eingereichten Module
unterstützen.

Nach der erhofften Legitimierung durch Euch, soll im zweiten Schritt aus
den grundlegenden Aussagen ein detailiertes Umweltprogramm entstehen,
welches die entsprechenden Problematiken genauer angehen soll. Diese werden
dann auf späteren Parteitagen zur Legitimierung vorgestellt. Das Ganze soll
den piratigen Prinzipien folgen und sich von den anderen häufig ideologisch
handelnden Parteien abheben.

Als Hinweis zu Modul 4. Hier gibt es zwei Alternativen eine klare und eine
abgeschwächte Formulierung zum Umgang mit Tierversuchen. Die klare
Formulierung soll jedoch nicht bedeutet, dass bei einer Detaillierung keine
kleineren Ausnahmen eingefügt werden können, es geht in diesem ersten
Schritt vorwiegend darum eine grobe Richtung vorzugeben, was in diesem Fall
die weitestgehend tierversuchsfreie Forschung ist.

Dies gilt ebenfalls für die anderen Module. Wir wissen, dass man nicht auf
Anhieb eine Formulierung findet, mit der sich alle umfassend anfreunden
können. Aber wie bei wikipedia soll es darum gehen zuerst einmal einen
Basisentwurf zu schaffen und diese Basis dann weiter kontinuierlich zu
verbessern.

Modul 1:

Die Piratenpartei steht ein für das Prinzip der Nachhaltigkeit. Wir
verstehen darunter die Veränderung der heutigen Verhältnisse hin zu einer
zukunftsfähigen Gesellschaft. Grundlage dafür ist ein transparenter und
verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen, so dass diese
in einer Weise genutzt und erhalten werden, dass sie auch für nachfolgende
Generationen zur Verfügung stehen und die Menschheit in einer würdigen Form
existieren kann.

Modul 2:

Wir wollen auch in Zukunft in einer sauberen, gesunden und natürlichen
Umwelt leben. Dies bedeutet zum Einen eine Reduktion des Eintrags von
gesundheitsbelastenden Stoffen in unsere Umwelt. Zum Anderen bedeutet es
Naturräume insbesondere mit hoher Artenvielfalt sowohl zu schützen als auch
wieder herzustellen. Dies schließt ausdrücklich den Schutz und die
Schaffung von Wäldern mit ihren vielfältig positiven Wirkungen als CO2- und
Süßwasserspeicher, aber auch als Heimat von über der Hälfte aller Tier- und
Pflanzenarten ein.

Modul 3:

Wir lehnen einen maßlosen Umgang mit unserer Umwelt und den natürlichen
Ressourcen ab. Wir wollen, dass regenerative Ressourcen wie Fischbestände,
Wälder und Trinkwasser nur so genutzt werden dürfen, dass diese sich
regenerieren können. Weiter soll es niemanden möglich sein, Patente auf
Lebewesen zu erteilen und anderen Ländern und Personen wichtige Ressourcen
wegzunehmen oder vorzuenthalten.

Modul 4a) Wir wollen einen ethisch vertretbaren und verantwortungsvollen
Umgang mit dem Leben. Deshalb sind wir für einklagbare Rechte für alle
höheren Lebewesen und das Ökosystem. Wir streben eine gesetzliche
Festschreibung artgerechter Tierhaltung und Zuchtmethoden, sowie die
umfassende Vermeidung von Tierversuchen durch den Ersatz mit besseren
Methoden an. Für Tierhalter sollen bessere Schulungsangebote für einen
verantwortlichen Umgang ohne Gewalt und Vandalismus geschaffen werden.

Modul 4b) Wir wollen einen ethisch vertretbaren und verantwortungsvollen
Umgang mit dem Leben. Deshalb sind wir für einklagbare Rechte für alle
Lebewesen und das Ökosystem. Wir streben eine gesetzliche Festschreibung
artgerechter Tierhaltung und Zuchtmethoden, sowie ein klares Verbot von
Tierversuchen, um die weitestgehend begonnene Umstellung zur
tierversuchsfreien Forschung entschieden voranzutreiben. Für Tierhalter
sollen bessere Schulungsangebote für einen verantwortlichen Umgang ohne
Gewalt und Vandalismus geschaffen werden.

Modul 5:

Wir wollen eine langfristig sichere und umweltschonende
Energie-Infrastruktur. Dies bedeutet eine Umstellung von endlichen
Ressourcen, wie Kohle und Uran auf regenerative Ressourcen, wie Biomasse in
einem verträglichem Maße und hauptsächlich auf die Nutzung von generativen,
also "unendlichen" Ressourcen, wie Wind-, Wasser-, Solar-, Gezeitenkraft
und Geothermie. Im Zuge dieser Umstellung sehen wir unsere große
Verantwortung, die für unser Klima schädlichen Emissionen auf ein
verträgliches Maß zu reduzieren. Schlecht regelbare Großkraftwerke,
insbesondere AKWs, stehen diesem Umbau vorrangig im Wege und sind auch auf
Grund des anfallenden radioaktiven Abfalls und den über Generationen
reichenden Folgen abzulehnen. Nur mit der Umstellung auf eine
dezentralisierte Erzeugerstruktur kann die Unabhängigkeit von
Infrastrukturmonopolen erreicht werden. Endliche Ressourcen sollen
möglichst in geschlossenen Kreisläufen genutzt, jedoch schnellstens durch
Nutzung "unendlicher" Ressourcen ersetzt werden.

Modul 6:

Wir wollen Konflikte grundsätzlich gewaltfrei lösen, da nur so die Umwelt
und das Leben genügend geschützt werden kann. Dazu gehören auch die
Ablehnung und ein Verbot von Massenvernichtungswaffen, da die Folgen der
Anwendung ein würdiges Leben gefährden. Verhandlungen und Vereinbarungen
müssen zur Beseitigung bestehender Konflikte etabliert werden, um die
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts im Umgang mit der Umwelt zu lösen.

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Umwelt/Praeambel


Aus der Antragsfabrik haben wir einige Fragen extrahiert, die sich
vielleicht auch einigen von Euch stellen könnten und sie in einer Art FAQs
versucht zu beantworten und komplexe Themenfelder möglichst kurz und
prägnant darzustellen. Die FAQs finden sich hier:
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Umwelt/FAQs

Falls ihr weitere Fragen habt, schreibt diese bitte direkt in die
Wikiseite der FAQs oder an die Mailingliste der AG Umwelt:
Ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de <mailto:Ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>.

Bitte berücksichtigt, dass wir nicht die Mailinglisten aller
Landesverbände lesen können und somit Fragen in Diskussionen an dieser
Stelle nicht beantworten können.

Viele Grüße
eure AG Umwelt







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