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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Fwd: [Aktionsbuendnis] 5 von 33 Proben verunreinigt allein in Brandenburg

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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[Ag-umwelt] Fwd: [Aktionsbuendnis] 5 von 33 Proben verunreinigt allein in Brandenburg


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Hildebrandt <arhi AT piratenbrandenburg.de>
  • To: brb-ag-umwelt <brb-ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>, ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-umwelt] Fwd: [Aktionsbuendnis] 5 von 33 Proben verunreinigt allein in Brandenburg
  • Date: Fri, 30 Apr 2010 09:47:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>



-------- Original-Nachricht --------
Betreff: [Aktionsbuendnis] 5 von 33 Proben verunreinigt allein in
Brandenburg
Datum: Fri, 30 Apr 2010 08:22:27 +0200
Von: Christof Potthof - GeN <christof.potthof AT gen-ethisches-netzwerk.de>
Antwort an: aktionsbuendnis AT listi.jpberlin.de
An: aktionsbuendnis AT listi.jpberlin.de







http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/287334/

Brandenburg-Berlin

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Genmais – „Höchstmaß an Unsicherheit“

Brandenburg: fünf von 33 Proben genetisch verunreinigt (26.04.10)

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Potsdam - Offiziell scheint alles nochmal gut gegangen zu sein: Kurz vor
Beginn der Aussaat Anfang Mai konnten Kontrollbehörden der Bundesländer
jetzt eine unbeabsichtigte, massenhafte Verbreitung von Mais mit
genetisch manipuliertem Erbgut abwenden: Bei den jährlichen
stichprobenartigen Saatgut-Untersuchungen wurde in sieben Ländern bei
importierten Maissamen genetisch verändertes Erbgut festgestellt. Fündig
wurden Labore in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Schleswig-Holstein,
Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und im Land Brandenburg. Doch die
Befürchtung liegt nahe, dass manipuliertes Erbgut längst heimlich einen
Weg auf die Feldern gefunden hat - trotz gelegentlicher Erfolge bei
Stichproben, wie im aktuellen Fall.
Im Land Brandenburg hat die Schadensbegrenzung dieses Mal offensichtlich
funktioniert: „Bei fünf von insgesamt 33 Proben haben wir eine
genetische Verunreinigung entdeckt“, bestätigte am Montag Peter Rudolph,
Referatsleiter Gentechnik im brandenburgischen Umwelt- und
Verbraucherschutzministerium. Auf den Acker sei das Saatgut noch nicht
gelangt, sagte er. „Die betroffenen Lieferungen wurden bereits aus dem
Verkehr gezogen und von den Lieferanten zurückgenommen“, versicherte
Rudolph. Mit weiteren Konsequenzen müssen sie aber nicht rechnen:
„Verboten ist in Deutschland nur der Anbau“, erläuterte der Referatsleiter.
Aber auch Rudolph kann nicht ausschließen, dass bereits genveränderte
Nutzpflanzen unbemerkt im Land wachsen. „Es gibt in der Tat ein
Höchstmaß an Unsicherheit“, sagte er gegenüber den PNN. Schließlich
könne immer nur ein Teil des Saatguts untersucht werden. Und dass die
beanstandeten Lieferungen häufig aus Ländern kämen, in den auch
genetisch veränderte Pflanzen angebaut werden dürfen, zeige, dass „in
der Praxis eine Trennung offenbar nicht gewährleistet werden“ könne, so
Rudolph. Ähnlich wie nun offenbar beim Mais ist die Lage seit Jahren
beim Soja: So gibt es etwa weltweit kein sortenreines Soja-Futter mehr.
Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der diesjährigen Stichproben von
der Umweltorganisation Greenpeace und biologischen Erzeugergemeinschaft
Bioland. Für Saatgut gilt in der Europäischen Union ein Reinheitsgebot.
„Leider werden die Ergebnisse der Länder in der Regel nicht
veröffentlicht, höchstens auf die Internetseite gestellt“, klagte
Bioland-Sprecher Gerald Wehde. Ungewöhnlich seien solche Entdeckungen
nicht. „Erst im vergangenen Jahr ist verunreinigtes Mais-Saatgut in
Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz sogar auf die Felder gebracht
worden.“ Eigentlich hätte die ganze Ernte vernichtet werden müssen, aber
die Länder haben beschlossen, die Pflanzen in Biomasse-Kraftwerken zu
verfeuern, berichtete Wehde.
Über möglichen Nutzen und Schaden der sogenannten grünen Gentechnik wird
in Deutschland seit Jahren gestritten. Während Befürworter höhere
Erträge und größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen erwarten,
befürchten Gegner, dass sich die Verbreitung genetisch veränderter
Pflanzen nicht kontrollieren lässt, dadurch eigentlich genfreie
Lebensmittel verunreinigt werden. Erst im vergangenen Frühjahr hatte
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) wegen der unabsehbaren
Risiken den Anbau der bislang in Europa einzigen zugelassenen
Genmais-Sorte für Deutschland untersagen lassen.
Der Streit spaltet auch die Landwirte in Brandenburg. Der
Landesbauernverband unter Präsident Udo Folgart plädiert für eine
Koexistenz, will aber die Kostenfrage im Schadensfall geklärt sehen. Der
Bauernbund Brandenburg, der vor allem Familienbetriebe vertritt, lehnt
die Gentechnik ganz ab. „Dass verunreinigtes Saatgut über Kontinente in
deutschen Boden gelangt, zeigt, wie realitätsfern und verlogen das
Gerede von der friedlichen Koexistenz ist, das wir vom Genossen Folgart
immer zu hören bekommen“, sagte gestern Bauernbund-Geschäftsführer
Reinhard Jung. Doch den großen Bauernverband ficht das nicht an.
Sprecher Holger Brantsch: „Egal, ob etwas gefunden wird, oder nicht; an
unserer Einstellung ändert sich nichts.“
Matthias Matern


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Aktionsbuendnis Mailingliste
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Aktionsbuendnis AT listi.jpberlin.de
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/aktionsbuendnis

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  • [Ag-umwelt] Fwd: [Aktionsbuendnis] 5 von 33 Proben verunreinigt allein in Brandenburg, Arne Hildebrandt, 30.04.2010

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