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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] [AG Außenpolitik]Argentinien versus Großbritannien

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] [AG Außenpolitik]Argentinien versus Großbritannien


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: AG Außenpolitik <ag-aussenpolitik AT lists.piratenpartei.de>, Ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] [AG Außenpolitik]Argentinien versus Großbritannien
  • Date: Fri, 26 Feb 2010 16:18:55 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Aleks A.-Lessmann schrieb:
On Thu, 25 Feb 2010 10:05:19 +0100, René Heinig
<hren AT hrz.tu-chemnitz.de> wrote:
Ich würde die Diskussion trotzdem mal in eine andere Richtung lenken,
denn es geht doch letztendlich. gar nicht darum, was geographisch wozu
gehört, sondern es geht um das Öl was dort liegt.

Sehe ich genau so - und davor ging es um ein Stück des Südpols.

Ich hoffe da sind wir uns mal alle einig.

Vielleicht wäre es sinnvoller darüber zu diskutieren, ob nicht alle
Menschen an den endlichen und immer knapper werdenden Rohstoffen ein
Recht haben und das eine Verwendung der endlichen Ressourcen damit

Sowas wie Ressourcen Kommunismus? Wenn nicht dann bitte ich um
Aufklärung.

Also ich weiß nicht was du unter Kommunismus verstehst, da hat ja jeder so seine eigenen Vorstellungen?

Ich verbinde Kommunismus mit Diktatur, Unterdrückung und vor allem Planwirtschaft, woraus die Unterdrückung folgt, weil nur wenige Menschen x-Jahrespläne für alle aufstellen. Also das ist eher was ich verhindern möchte. Sprich ich will nicht, dass nur eine handvoll Leute, welche schnell genug behauptet haben ihnen würde der Regenwald, alles Öl, alles Erz, jeder See, alles Trinkwasser gehören, entscheiden wer was haben darf und wer nicht. Bestimmte Dinge sind für mich Allgemeingüter an denen jeder teilhaben soll, einfach damit wir uns dafür nicht gegenseitig abschlachten müssen.

Was ich meine ist ein demokratischer Ansatz, also was ich bereits in ähnlicher Form schrieb:

"Vielleicht wäre es sinnvoller darüber zu diskutieren, ob nicht alle
Menschen an den endlichen und immer knapper werdenden Rohstoffen ein
Recht haben und das eine Verwendung der endlichen Ressourcen damit
gekoppelt sein sollte eine Energieversorgung aufzubauen, welche auf
nicht endlichen (re-/generative) Ressourcen basiert."


Ich denke wenn wir weiterhin wenig bis gar nichts tun, um die Ressourcen-Konflikte zu lösen, dann wird was in Afghanistan und Irak begonnen hat und sich jetzt auf den Iran ausbreitet nur ein laues Lüftchen sein zu dem was noch auf uns zu kommt, wenn bei rasant steigender Nachfrage die Ressourcen immer knapper werden.

Der Knackpunkt an der ganzen Sache ist, es gibt einfach schon genug
Menschen/Länder welche die wichtigsten Rohstoffe für sich beansprucht
haben und wie soll man jetzt diese Leute am besten vor den Kopf stoßen
und sagen, nee, das gehört aber uns allen, auch wenn dein Land vor

Bedenke bitte die Seite der Staaten, denen der Kolonialismus (unter
anderen Übeln) die Ressourcen mit großer Gier weggenommen hat. Gerade
Argentinien hat unter dem spanischen Kolonialismus gelitten wie auch
danach unter US-Amerikanischen Wirtschafts-Kolonialismus.

Dass solche Staaten jetzt nicht gerecht teilen wollen ist bedauerlich,
jedoch wiederum verständlich. Vor allem, wenn diejenigen, die sich auf
die Position "Wir sind alle Brüder, wir sollten brüderlich teilen" aus
deren Sicht dieselben sind, die damals Raubbau durchgeführt haben.

Ein Blick in die Vergangenheit ist natürlich nie sinnlos, aber es ändert nichts an der heutigen Situation, die Nachfrage steigt mit zunehmendem Tempo und das Angebot sinkt, die Ressourcen aus der Vergangenheit sind weg und kommen nicht wieder, die jetzt vorhandene Nachfrage "muss" gestillt werden ansonsten scherbelts auf Grund der jetzt vorhandenen Waffen in einem noch nie dagewesen Ausmaß.

Wie gesagt wir stehen an einem Scheideweg und die Verantwortung ist groß, wir hätten bereits gestern anfangen sollen bevor die komplette islamische Welt gegen die westliche steht und die Falklandinseln sind da wirklich nur ein absoluter Nebenschauplatz.


Wiederum: In diesem Falle geht es beiden Parteien um Öl, und beiden
Parteien geht es darum, im Inland Punkte zu gewinnen und womöglich
Wahlen zu gewinnen.

So sieht's wohl aus.

Ich möchte aber hier den Blick für die nicht-europäische Perspektive
schärfen wie auch für das größere Bild. Wie im Telepolis Artikel
dargestellt sehen Lateinamerikanische Staaten hier eine Zuckung des tot
geglaubten Kolonialismus und wehren sich - aus meiner Sicht
verständlicherweise - vehement dagegen.

Wie gesagt, wenn nicht die Falklandinseln dann irgendwo anders bis zum letzten Tropfen...

Viel Grüße
LordSnow




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