Re: [Ag Meinungsfindungstool] Rückblick auf Prognoses von vorgestern

[Alexander Praetorius <citizen AT serapath.de>]

Da kann man auch nichts dran aendern.
Weder hat die Generation die da zu Wort kommt Ahnung davon was sich alles so entwickelt, aber, was noch viel wichtiger/problematischer ist, hat diese Generation und deren "Social NetworK" (egal ob offline oder online) sonderlich viele Menschen die am Puls des Internets leben und die Moeglichkeiten aktiv nutzen.
Das heisst: Selbst wenn die Tools bereit sind und genutzt werden, dann ist es diese Generation die aufgrund der persoenlichen Nutzungsgewohnheiten und der Nutzungsgewohnheiten ihres Social Networks erst relativ spaet damit in Kontakt kommen.

In ihrem gewohnten Alltag kommt das alltaegliche Nutzen bestimmter Tools einfach nicht vor und ist auch nicht geplant. Es fehlt die Vorstellungskraft das sich die Masse der Menschen auf einmal anders organisiert mit hilfe von Smartphone Apps und dergleichen.
Es ist also reinste Zeitverschwendung sich mit solchen ewig gestrigen Menschen auseinanderzusetzen die durch ihre von Unkenntnis und mangelnder visionaerer Vorstellungskraft das ganze eher ausbremsen als es anzuschieben.

Es gibt den Verein Liquid Democracy, der sich vor langem gegruendet hat, dem ich ziemlich zu Beginn beigetreten bin und der seine Kraft und Ressourcen vergeudet in dem er sich, wenn ueberhaupt, an genau solchen Bremsern aufreibt.

Wir brauchen ganz dringend die SMV und das wir sie noch nicht haben (soweit ich das verstehe) ist MIST!
Andererseits kann man das auch darauf schieben, das die Tools um ein solches "rechtliches Tool" wie sie SMV, sinnvoll zu nutzen, noch nicht weit genug gediehen sind.
Meiner Meinung nach wird es "De Facto" erst ein Tool geben muessen, welches eine SMV sinnvoll nutzbar macht ohne das dessen Ergebnisse bindend sind.
Dann kann man im naechsten Schritt die SMV so einrichten, dass die Ergebnisse aus dem Tool heraus bindend werden.

Das ganze wuerde viel schneller gehen, wenn manche Entwickler Vollzeit daran entwickeln koennten, aber leider haben die meisten Menschen, im Gegensatz zu vielen subventionierten Politikern die unterm Strich doch blos heisse Luft absondern, nicht den Luxus sich nicht um ihre Broetchen kuemmern zu muessen.

Politiker haben keine Geldsorgen und sollten programmieren lernen und solche Tools voranbringen, dann waere das Geld das die verdienen wenigstens etwas sinnvoller angelegt.

2013/5/26 Dromedar <Dromedar AT news.piratenpartei.de>

@Alexander Praetorius:
Vlt. hast du übersehen, dass die Prognose/ Einschätzung von einem Wissenschaftler Prof. Dieter Rucht http://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Rucht stammt. (Habe g'rade nachgeschlagen "Rucht ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac.") Und die Tatsache, dass die Wissenschaft ähnlich wie die Politik beim Thema "Wie die Medienlandschft sich entwickelt?" ahnungslos ist, ist m.E. beunruhigend, wenn nicht gar alarmierend und nicht gut für die Demokratie.

Ich habe auch meine persönliche Erklärung dafür - es fehlt die gebotene Unabhängigkeit und Distanz zwischen der Wissenschaft und Politik. Ob nun zum Thema Medien, Finanzen oder Umwelt . Stichwort Asse

GRÜNE und LINKE stellten am Dienstag ihre Abschlussberichte zum Asse-Untersuchungsausschuss vor. Die Grünen kritisieren, dass kriminelle Machenschaften von Industrie, Wissenschaft und Politik Atomkraft zur Jahrtausend-Gefahr gemacht haben, ...

[... weiterlesen ...] , 2012-10-16 http://wendland-net.de/post/asse-skandal-gruene-kriminelle-machenschaften-34129/

Die s.g. Wissenschaft produziert fleißig Pseudo-Gutachten, die auf die Bedürfnisse der Politik zugeschnitten sind. Wenn diese Küngelei zwischen Wissenschaft, Politik und etablierten Medien bestehen bleibt, dann sind Fehlentwicklungen in der BRD vorprogrammiert - ohne unabhängige Forschung tappt Gesellschaft im Dunkeln - wo stehen wir, was ist zu tun, ... Die öffentliche Gelder werden für pseudowissenschaftliche Untersuchungen verbraten und fehlen dann, um echtes Wissen zu erlangen ;-|.

Gruss, Gustav

Alexander Praetorius schrieb:

So interessant ist das nicht. Das die Politik keine Ahnung hatte und immer noch nicht den Hauch einer Ahnung hat wie fundamental das Internet Politik veraendern wird ist ziemlich klar.

Dromedar schrieb:

*Besonderheiten der Online-Kommunikation*
Der Wissenschaftler Prof. Dieter Rucht hat in seiner Untersuchung "Die Besonderheiten netzbasierter politischer Kommunikation am Beispiel des Genfood-Diskurses" analysiert.
[...]
Als Mittel der politischen Kommunikation bietet das Internet einige Vorteile aus der Sicht interessierter Bürgerinnen und Bürger, wird aber in seiner Bedeutung als Medium zur Aktivierung der Bürgerschaft und zur Demokratisierung von politischen Diskursen überschätzt.

[... weiterlesen ...] http://politik-digital.de/besonderheiten-der-online-kommunikation/

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