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ag-meinungsfindungstool - [Ag Meinungsfindungstool] VD - Die Konzeptbildung - Requirements Engineering (Teil 2)

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[Ag Meinungsfindungstool] VD - Die Konzeptbildung - Requirements Engineering (Teil 2)


Chronologisch Thread 
  • From: connector66 <connector66 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag Meinungsfindungstool] VD - Die Konzeptbildung - Requirements Engineering (Teil 2)
  • Date: Tue, 08 Jan 2013 14:48:17 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Die Orginalefolien findet Ihr unter:
http://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=271779

Wie die Piratenpartei mehr Wirtschafts-kompetenz in sich vereinen könnte, als … (S.8-12)

… als jeder andere Partei auf diesen Planeten. – Keine Übertreibung, sondern nur viel Arbeit!
In dieser Session will ich eine Technik vorstellen die Kollaterales Systems Engineering (CSE) genannt wird. Sie ist in der Automobilindustrie weit verbreitet und viele Hersteller bieten bereits Standardlösungen an. Sie geht von aber von folgenden Grundvoraussetzungen aus:
Die Ausarbeitungsergebnisse sind für alle vollständig transparent und man geht von einer 100% Kooperation aus.
Der Prozess der Ausarbeitung zwischen den Beteiligten ist transparent für alle.
Das Systems Engineering wird ausschließlich von Menschen erstellt; keine Automation.
Es braucht ein einheitliches Produkt- oder Arbeitsergebnislebenszyklusmanagement (engl. PLM) mit einheitlicher Plattform und damit einer Zentralisierung aller Daten.
In Jahr 2006 wurde dann von mir eine Forschungsgruppe gegründet für das Kollaterale Komplexe Systems Engineering (CCSE ?Anhang), das ohne diese Anforderungen auskommt. Dazu in späteren Sessions mehr.
Nehmen wir an die Konstruktive in der VD wäre bereits eingeführt und Ihr hätte auf einem BPT entschieden, dass bis zur Bundestagswahl wir ein rundum vollständig abgeschlossenes Programm bieten müssten. In einen nachfolgenden BPT hättet Ihr ratifiziert was unter rundum, vollständig abgeschlossenes Programm zu verstehen ist. Z.B. das es ein Programm zur Außen- und Sicherheitspolitik beinhalten muss.
Dabei fällt mir die H. aus Köln ein, die bei diesen Thema eine besondere Leidenschaft und Expertise besitzt, aber weil es ein so „unpiratiges“ Thema ist, kaum Sendezeit bei den gemeinen Parteikollegen bekommt, wenn sie sich dabei nicht massiv aufdrängt.

(Stattdessen wird hört man sich einen 1h 45 min Vortrag über Killerspiele an, mit den abschließenden Konsens ‚Es gibt keine belegbare Korrelation zwischen Killerspiele und Gewalt bei Jugendlichen‘ … Öhhhh… Und dort findet man dann bei einem Parteikollegen den Stapel Hochglanz-Flyer zum PA 444 – Grundsatzprogramm Wirtschaft, Finanzen und Soziales. Nicht für den externen Wähler. Nein, nein, um bei den eigenen Parteikollegen auf den eigenen BPT für diesen bedeutenden Antrag Werbung zu machen. Zielgruppe sind wohl – aufgrund der fehlenden Zahlen, Fakten allgemeinen Zusammenfassungen- „nicht-funktionale Piraten“. Aber dennoch zeigt ein solches Vorgehen, wie peinlich wir in unserer Effektivität, Produktivität, Qualität und Geschwindigkeit sind.)
Wenn wir jetzt mal annehmen, die H. hätte als Einzige ein Programm zu diesen Punkt ausgearbeitet, dann wäre sie gemäß BUSE (?Anhang) ein sog. kritischer Gegenstand (engl. CI). Oder es mit der Kanzlerin zu sagen - „alternativlos“. Was in Wirklichkeit bedeutet, das es keine gibt Alternative gibt, sondern das man nur keine weitere berücksichtigt oder kennt. Und damit wäre das Programm der H in jeder Baseline der VD gesetzt. Unabhängig wie die Qualität ist automatisch im Programm ohne Abstimmung als PA.
Wenn wir annehmen, ein PA der Arbeitsgruppe Wirtschaft (W) aus Alternativen würde mit überwältigende Mehrheit angenommen, daraus würden sich jetzt aber Anforderungen ableiten, die im Widerspruch zum Programm der H stehen würden. Diese Widersprüche würden vom Anforderungsmanager (?Session V) realisiert und formuliert und nun aus Sicht der Gruppe W aus den Inkonsistenzen zu folgende Hindernissen formuliert werden, von den mindestens eines beseitigt werden muss (?Anhang XOR Verknüpfung in der Variabilität):
W müsste ihr Konzept so überarbeiten, dass keine abgeleiteten Anforderungen entstehen, die im Widerspruch zu KonH stehen.
W müsste H veranlassen (hoffentlich freiwillig) ihr Konzept so zu überarbeiten, das es nicht im Widerspruch zu KonW steht.

W müsste jemand anders veranlassen eine Alternative zum KonH zu entwickeln, das nicht im Widerspruch zu KonW steht und hoffen das es eine Mehrheit bekommt. KonH ist dann kein CI mehr.
W müsste die Basis dazu veranlassen ihre Entscheidung zu überdenken, das es für ein rundum vollständig abgeschlossenes Programm eine Außen- und Sicherheitspolitik bedarf.
W müsste die Basis dazu veranlassen ihre Entscheidung zu überdenken, das es ein rundum vollständig abgeschlossenes Programm zur Bundestagswahl bedarf.
W müsste ein weiteres Konzept X entwickeln (lassen), um die Anforderungen von H und W konsolidieren zu können, in der sogenannten Win-Win-Annäherung (?Anhang).
Der Anforderungsmanager (?Session V) diktiert nicht der Mehrheit, dass diese Variante nicht geht, sondern zeigt nur
allen Beteiligten die Inkonsistenzen der eigenen Entscheidungen auf.
die Abhängigkeit und Rückverfolgbarkeit dieser auf, dass z.B. W und H von ihren eigenen Verdrängungswettbewerb wissen, der aus den Entscheidungen der Basis und den verfügbaren Ressourcen selbst resultiert.
die Zuverlässigkeit, Eintrittswahrscheinlichkeit und Vorhersagbarkeit von Ereignissen und Fakten auf.
Aufwandsschätzungen und Risiken die sich ergeben .
Jede Entscheidung über das ‚was‘ ist also immer mit dem ‚wie‘ verknüpft. In der VD überwiegend nur funktional.
Nehmen wir nun an die Basis kommt wie immer nicht in die Gänge und der Statthalter entscheidet für den Politiker, er sollte es machen wie er es für richtig hält. Nur dieser hätte in der Regel auch nicht viel mehr Ahnung als die Basis zusammen. Allerdings sind durch den REQM nun die alle Abhängigkeiten in konsistente und inkonsistente Varianten modelliert und der Politiker kann darauf zugreifen.

Das nächste Problem, das sich daraus ableitet, ist der fehlende Minderheitenschutz, sowohl in der Expertise als auch der Gruppenzugehörigkeit. Das ist ein grundsätzliches Problem in der Demokratie, genau deshalb haben wir eine auch eine Konstitution wie Verfassung oder Parteisatzung.
Aber in der Basisdemokratie reicht das alleine nicht, denn wenn das System nur groß genug ist, ist selbst die stärkste Fraktion deutliche Minderheit. Deshalb kam auch damals Panik auf als wir noch bei 14% standen, weil wir im Bund zur ewigen großen Koalition verdammt würden.
Genau aufgrund fehlenden Minderheitenschutz haben die Schweizer erst 1970 das Frauenwahlrecht eingeführt. Nicht weil die Frauen in der Minderheit waren, sondern die Männer die sich für das Frauenwahlrecht stark machten. Laut eines Parteikollegen durften Frauen damals weder Aktien besitzen, noch einem Gewerbe nachgehen. Wenn das stimmt, müsste man die Kollegen von der PP CH mal fragen, ob sie in Anlehnung an den Ferengis wenigstens noch Kleidung tragen durften ?.
Demzufolge ist es ein wichtiges Ziel, auch die Kollateralschäden zu modellieren, für die Entscheidungsfindung. Denn nur so kann Basisdemokratie im großen Stil wirklich funktionieren (wird in späteren Sessions ausführlich diskutiert).
Unsere größte AG hat 100 Aktive, aber die meisten AGs sind wesentlich kleiner. D.h. je mehr Mitglieder wir haben, desto weniger werden die Gruppen in dem Kampf bei der Durchsetzung überhaupt Beachtung finden. Und ich habe mich schon längst damit abgefunden – Real Life Piraten sind mehrheitlich Socializing Piraten! Wirklich gearbeitet wird dann nicht. Nicht was ich darunter verstehe.
Jede mehr man Energie in die Werbung und Beachtung stecken muss, sich auf Rhetorik, Polemik, Geschwätze und Unschärfe verlegt, die Ellbogen einsetzt, sich auf Nebenschlachtfeldern verliert, desto weniger bleibt für die Qualität der Konzepte übrig. Deswegen kann IMHO Basisdemokratie im großen Stil nur funktional mit massiven IT-Einsatz erfolgreich praktiziert werden. Auch die Schweizer verbringen ihr Leben nicht an der Wahlurne und dürfen nicht über alles Volksentscheide durchführen. Stellt Euch mal vor, es würde über das Steuerrecht und Finanzen so entschieden werden.

Wie wir ja aus den letzten Sessions wissen, benötigt eine funktionale Beschreibung immer Ist- und Soll-Zustand. Es wird auch in der Piratenpartei immer vergessen. In jeder Aufwandsschätzung , Risikobehandlung und Terminplanung muss auch die aktuelle Situation erfassen, die von REQM mit modelliert wird. Deshalb wird auch die Operative in den multi-lateralen Verhandlungen aufgenommen (?Anhang). Das könnte aber auch bedeuten, dass nun taktische Entscheidungen getroffen werden, die irreversibel sind und Varianten der Basis nicht mehr zur Disposition stehen.
Auch deshalb ist es wichtig Stimmenanteil, Inkonsistenzen und Ist-Zustand dauerhaft mit hoher Taktfrequenz an die Beteiligten zu kommunizieren, damit sie selbst ihre Ressourcen und Projekte steuern können. Denn nichts ist frustrierender als Hunderte von Stunden in eine Ausarbeitung zu stecken und zukucken zu müssen, wie der Zug einem vor der Nase abfährt, gerade dann wenn man ein Großteil der Zeit verwenden musste, um nur in der Masse beachtet zu werden.
Um jetzt auf den Titel der Einleitung zu kommen, man kann auch die Expertise auf diese Art und Weise miteinander vernetzen und mit unzähligen Iteration die Qualität sowohl für die Expertise selbst, als auch den Nutzern ermöglichen.
Wenn wir uns die AG Geldordnung und Wirtschaft ansehen, unsere größte AG mit über 100 Aktiven, in der renommierte Experten Vorträge halten, zeigt sich eigentlich schon das die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute gewillt sind ihr Wissen frei zu teilen, zumal sich viele darüber beschweren, dass die Politik ihnen sowieso nicht zuhört. Statt jetzt aber Vorträge zu hören, welche die Meisten sowieso nicht realisieren, könnte man durch eine weitverzweigte Konstruktive alle Abhängigkeiten über zahllose Iterationen modellieren, dass sie sofort alle realisieren, denn es gilt „Klappe halten oder besser machen“ und man zwingt den Wähler konsistente Vorschläge zu machen oder andere Entscheidungen zurück zu nehmen, weil die Inkonsistenz allen berichtet wird (sofern gewünscht ?CCSE) und so ist auch der Name Konstruktive entstanden, als vor vielen Jahren ein Kollege meinte: „Oh, that‘s quite constructive! Can we call it the constructive?“ – So we did …

Meine Empfehlung zu Vorhaben, Top-Zielen oder Anti-Zielen in dieser Session (s.13)

Kurzfristig (bis Ende Q1.2012):
Beschäftigt Euch mit der Technik Requirements Engineering (RE), sowie Anforderungsmanagement und reflektiert über die möglichen Anwendungsgebiete bei der Piratenpartei.
Mittelfristig (bis vor der Bundestagswahl):
Entwickelt einige Show-Cases zum RE für die Medien, um Wählerstimmen zu fangen, die eigenen Parteifreunde für die Anwendung zu begeistern und das Potential der Basisdemokratie mit starker IT-Technik zeigen zu können.
Langfristig:
Baut ein Kompetenzzentrum zum RE auf, um Anforderungsmanager für die Politik und dem Staatswesen auszubilden und bereitstellen zu können. Vorzugsweise, um eigene Gesamtkonzepte und den eigenen Gesamtentwürfe erstellen und zusammentragen zu können, in einer Qualität die andere Parteien demütigen wird.
Baut eine technische Infrastruktur auf, um RE im großen Stil praktizieren zu können.
Entwickelt Systeme, um diesen Prozess bzw. besser Methode halbautomatisiert praktizieren zu können.
Modelliert die Abhängigkeitsbeziehungen anderer Gruppen auf.

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Häää.. 10 Downloads der Session IV, aber keine Fragen??

Wenn Ihr die Sessions als Email haben wollt. Kurze Email mir Euren vollen Namen an:
connector66[at]web.de

Grüße
Claus



  • [Ag Meinungsfindungstool] VD - Die Konzeptbildung - Requirements Engineering (Teil 2), connector66, 08.01.2013

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